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Ignoriert die Fed die Gefahren des Gelddruckens?

von Bill Bonner

Das Magazin Barrons hat geschrieben, dass die Fed zwei Billionen Dollar frisch drucken wird. Die Idee dahinter ist einfach genug. Die Erholung ist ein Flop. All diese Stimulierungsausgaben haben nichts gebracht. Die Arbeitslosigkeit ist nicht gesunken. Die Konsumenten gehen nicht einkaufen. Die Banken verleihen kein Geld.
Was soll man da tun? Die Fed hat ihre monetäre Munition bereits verschossen. Die hat in den letzten zwei Jahren Geld verliehen, ohne Gegenleistung, d.h. zu nahezu null Prozent Zinsen. Was kann sie sonst noch tun?`
Nun, sie hat noch einige Waffen, die sie nutzen kann. Die Zentralbank kann das Defizit der Regierung decken, indem sie Geld druckt. Und die Fed druckt Geld. Sie nutzt das neue Geld, um US-Staatsanleihen zu kaufen.

Ergebnis: Mehr Geld im System.
Vielleicht ist es die Angst vor einer Inflation, die den Dollar doch wieder fallen lässt. Haben sie bemerkt, dass das ganze Gerede vom Ende des Euro" nun vorüber ist?
Auch die Aktien könnten größtenteils auf Inflationsangst reagieren. Wenn man denkt, dass höhere Inflation bevorsteht, dann ist es sicher besser, einen Anteil an einem realen Unternehmen zu halten als Bargeld. Bargeld (und Anleihen) können völlig wertlos werden. Ein Unternehmen wird immer noch etwas wert sein (wenn es die Finanzkrise überlebt)...und vielleicht sogar mehr als vorher.

Aber ein Anstieg der Inflation ist keine sichere Sache - zumindest nicht auf kurze Sicht. Die Fed hat die Dollar-Geldmenge um 1,25 Billionen Dollar erhöht, als sie die toxischen Schulden der Wall Street gekauft hat. Und dennoch sind die Preise nicht gestiegen, sondern eher gefallen.
Wie kam das? Der Grund war, dass das Geld nicht die Hände gewechselt hat"...weil die Leute ihr Geld lieber festhielten, als es auszugeben. Denn so handeln Leute, wenn sie sich Sorgen um die Zukunft machen. Außer sie machen sich eben Sorgen wegen einer starken Inflation. Dann geben sie ihr Geld so schnell wie möglich aus.
Das Barrons Magazin meint, dass das Fördern von etwas Inflation und einer moderaten Investment-Spekulationsblase durchaus ok sei - denn die Alternativen sind erheblich schlimmer.

Aber genau das ist das Problem. Die Alternativen sind nicht schlimmer. Mehr dazu im nächsten Beitrag.
Die Fed kann nicht wirklich etwas Inflation" kreieren...nicht, wenn der Markt Angst hat, und generell Schulden abgebaut werden. Die Leute sparen. Sie kaufen US-Staatsanleihen. Sie schauen auf ihr Geld und machen sich Sorgen. Die Geldumlaufgeschwindigkeit ist gering. Also auch wenn man mehr Geld ins System pumpt, steigen die Preise nicht.
Das ist so, als ob man Schnee auf die Spitze eines Berges bringt. Solange es kalt bleibt, erhöht das die Spitze. Aber wenn es schmilzt...aufpassen!

In der gesamten Welt gibt es fast 60 Billionen Dollar Schulden. Der Wert dieser Schulden hängt von der Währung ab, in der sie notieren. Und so lange die Leute denken, dass der Dollar mehr oder weniger ok ist, sind sie bereits, Schulden in Dollar zu akzeptieren. Der Schnee bleibt da, wo er ist.
Aber was wird passieren, wenn die Fed wirklich zwei Billionen Dollar drucken würde? Vielleicht nichts. Oder vielleicht etwas. Vielleicht etwas, das SCHLIMMER wäre als die Depression, die wir gerade sehen.
Die Leute könnten plötzlich ihre Dollar loswerden wollen - in allen Formen. Was dann? Die Preise (vielleicht auch von Aktien) würden steigen. Die Kurse von Dollar-Anleihen würden kollabieren. Man könnte es vergessen, weitere Defizite in Dollar zu finanzieren.

Dann müsste man - um das Vertrauen in den Dollar und die Glaubwürdigkeit der Fed wiederherzustellen - das tun, was Paul Volcker 1979 getan hat. Man müsste die Leitzinsen auf ein Niveau über die Inflation erhöhen. Solche Zinsen würden die Wirtschaft in Depression, Schulden-Abschreibung und Schulden-Rückzahlung führen.

Als Paul Volcker das tat, hatte Amerika seine schlimmste Depression seit der Weltwirtschaftskrise. Und das ohne Derivate, subprime", Handelsbilanzdefizit, Haushaltsdefizit, Hypotheken-Blase, ohne die anderen Probleme, die wir gerade hatten. Der nächste Abschwung wäre deshalb viel, viel schlimmer.
Mit anderen Worten: Die Auswirkungen des Druckens von Billionen Dollar würden wahrscheinlich eine noch größere Depression erschaffen, als die, von der die Autoritäten denken, dass sie sie vermeiden.
Sie werden es nicht tun...noch nicht.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de / » http://www.investor-verlag.de