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"Währungsreform im Focus"

von Mr N. N.

Ja, nun ist es endlich (?) so weit. Das moderne Nachrichtenmagazin" Focus stellt in der aktuellen Ausgabe auf den Seiten 102 ff die Frage, was bei einer Währungsreform passiert.

Voraussetzungen für die Währungsreform

Den Autoren zufolge kündigt sich eine Währungsreform durch vorherige gigantische geldpolitische Exzesse an. Zum einen wird auf die Thematik Hyperinflation verwiesen. Dabei geht es um Preissteigerungsraten von 50 Prozent und mehr. Eine Währungsreform drohe allerdings in aller Regel nur bei Hyperinflation. Davon sei man in Deutschland noch sehr weit entfernt. Im Jahr 2009 lag die offizielle Teuerungsrate nur bei 0,4 Prozent.

Exzessive Staatsschulden als Bedingung

Zweitens müsse die Staatsschuldenlast eine derartige Höhe erreicht haben, welche den Staat völlig überfordere. Aus historischer Sicht war dies oftmals nach einem verlorenem Krieg der Fall (siehe die Währungsschnitte 1924 und 1948 in Deutschland). Interessant in diesem Kontext ist aber, dass Wirtschaftshistoriker für die Bundesrepublik im Jahr 2010 insofern Entwarnung" geben. Denn vor den beiden Währungsreformen des vergangenen Jahrhunderts seien die deutschen Staatsschulden mindestens um das Fünffache höher gewesen als heute.
Ja, liebe Leserin, lieber Leser, die deutsche Staatsverschuldung ist zwar jetzt schon gigantisch hoch, reicht aber wohl noch nicht ganz aus, um sofort" einen Währungsschnitt vorzunehmen. Dennoch ist es alles andere als seriös, Entwarnung zu geben. Im Gegenteil.

Geburtsfehler des Euro

Die Angst der Deutschen vor Währungsturbulenzen sei wahrlich nicht unbegründet, zumal der Euro" unter schweren Geburtsfehlern leiden würde. Die Mitglieder der Eurozone seien völlig unterschiedlich produktiv, hätten verschiedene Institutionen und Mentalitäten. Für den Wirtschaftsprofessor Abelshauser von der Uni Bielefeld ist die Angst der Deutschen vollauf verständlich, weil der Euro weder durch Gold noch sonst wie gedeckt sei. Fakt sei jedenfalls, dass immerhin 38 Prozent der Deutschen einer jüngsten Umfrage zufolge im Jahr 2010 ihr Finanzverhalten verändert haben. Aus Angst vor einer Inflation bzw. einer Währungsreform.
Last but not least sei vielleicht noch auf die persönliche Erklärung des FDP-Abgeordneten Frank Schäffler vom 21.5.10 gem. 31 der Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages zu seinem Nein" zum Euro-Stabilisierungsgesetz hingewiesen (» http://www.frank-schaeffler.de/aktuell/1244). Schäfflers Erklärung ist absolut lesenswert, und wohl mehr als eine kleine Fußnote für die Geschichtsbücher.
Zu guter letzt ein kleiner Auszug aus der Erklärung, die kurz und knackig die Hauptursache der Überschuldungskrise auf den Punkt bringt:
Die Hauptursache unserer Finanz- und Überschuldungskrise von Staaten und Banken liegt in der Geld- und Kreditschöpfung aus dem Nichts und der Möglichkeit, staatliches ungedecktes Zwangspapiergeld unbegrenzt vermehren zu können. Ohne diese Alchemie des Geldes hätte kein weltweites Schneeballsystem aus ungedeckten zukünftigen Zahlungsverpflichtungen entstehen können."

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de