StartseiteAllgemeinesBeständeAnlageformenAnalysenWissenswertesChartsHandelBlog

Wissenswertes:

Silber (Archiv)

Allgemeines über Edelmetalle

Papiergeldsystem

Erklärungsbegriffe

Krisenvorsorge

Papiergeldsystem:

Beiträge zum Papiergeldsystem

Allgemein:

Startseite

Videochartanalyse

News (RSS)

Link´s

Sitemap

Kontakt

Disclaimer

"Neue Deutsche Mark"

von Mr N. N.

Es steht Deutschland frei, selbst aus dem Euro-Verbund auszutreten", so steht es am gestrigen Montag auf Seite 7 der Neuen Zürcher Zeitung. Selbstverständlich wagen es gegenwärtig nur sehr wenige, dies öffentlich zu sagen, zumal es sich noch um ein Tabu handelt. Schließlich wolle - natürlich völlig politisch korrekt - niemand als schlechter Europäer" gelten.

Folgen eines deutschen Austritts

Sicherlich müsste Deutschland einen gewissen wirtschaftlichen Preis" zahlen, zumal der Neuen Zürcher Zeitung zufolge man in den letzten Jahren auch davon profitiert habe, dass einige Euro-Staaten, die über ihre Verhältnisse lebten, kräftig deutsche Produkte kauften und mit Euro statt mit relativ harter D-Mark zahlen konnten. Letztlich wäre aber ein deutscher Austritt vermutlich das Ende des Euro.

Abschied von der Transfer- bzw. Umverteilungsunion

Am Ende des Tages wird also die Frage bleiben, ob politisch eine Transfer- und Umverteilungsunion, in der die relativ starken Mitglieder die schwachen finanziell stützen, gewollt ist oder nicht. Für den Hamburger Wirtschaftsprofessor und Tabu-Brecher Dirk Meyer (nachzulesen in der aktuellen Ausgabe des Nachrichtenmagazins Focus, Seiten 148ff) stellt die Aussicht auf eine dauerhafte Transferunion, die Aufgabe des Stabilitätsziels, verbunden mit hohen Inflationsraten zum Zwecke staatlicher Schuldenentwertung, sowie die Einführung einer Wirtschaftsregierung auf EU-Ebene mit der Abgabe nationaler Kompetenzen und Finanzmittel die Schaffung einer neuen Geschäftsgrundlage dar."

Deutscher Sonderstatus wie Großbritannien oder Dänemark?

Letztlich seien laut Meyer die Kosten für Deutschland immens. Insofern könnte die Bundesregierung eine Verfassungsklage zum Anlass nehmen, die Zugehörigkeit zur Währungsunion zu beenden. Eine weitere Variante sei ein Austritt aus der EU für eine juristische Sekunde, um nach dem sofortig erfolgten Wiedereintritt einen Sonderstatus wie Großbritannien oder Dänemark, die auch eine eigene Währung haben, zu erlangen.

Probleme bei der praktischen Umsetzung

Letztlich sei aber die Rückübertragung der Währungssouveränität auf die Deutsche Bundesbank und die damit verbundene Ausgabe der Neuen Deutschen Mark nicht problemlos umzusetzen. Um Spekulationsgeschäfte zu unterbinden, müsste die Währungsreform sehr, sehr kurzfristig, möglichst an einem Wochenende angekündigt werden. Die Umtauschfrist müsste sehr kurz ausfallen und sich auf zwei Bankfeiertage beschränken. Der Umtauschkurs sei prinzipiell frei wählbar. Allerdings sei es wichtig, alle Euro-Forderungen gleich umzustellen, um Enteignungen" und Manipulationen" zu verhindern. Für einen gewissen Zeitraum sei u. U. an Kapitalverkehrskontrollen zu denken.

Stabilitätsorientierte Geldpolitik möglich

Mit dem Austritt aus der Währungsunion sei eine eigenständige, nicht an Kompromisse gebundene und damit stabilitätsorientierte Geldpolitik möglich. Die Neue Deutsche Mark" könnte zu einer international anerkannten Transaktions-, Anlage- und Reservewährung werden.

Ja, liebe Leserin, lieber Leser, für Prof. Meyer überwiegen für Deutschland die Vorteile einer Rückkehr zur Neuen Deutschen Mark. Ungeachtet der Vorteile bleibt es am Ende des Tages aber fraglich, ob die Zeit und der politische Wille der Verantwortlichen schon für einen solchen Aus-Weg reif sind...

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de