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Die Zerbrechlichkeit des auf dem Dollar basierenden Geldsystems

von Bill Bonner
Ich bin aus Südamerika zurückgekehrt... und war urlaubsreif. Also habe ich das Wochenende lesend verbracht... und gelegentlich nachgedacht.
Ich habe gedacht, dass der Dollar langfristig tot ist. Aber kurzfristig könnte er noch genug Leben in sich haben, um den Anlegern in den Allerwertesten zu beißen.
Der amerikanische Aktienmarkt notiert um die 10.300 Punkte. Warum ist dieses Niveau wichtig? Nun, das ist es nicht, aber es erinnert mich daran, dass wir uns immer noch im Bereich der kurzfristigen Erholungen" bewegen. Große Preiseinbrüche werden von solchen Erholungen abgelöst - immer. Eine Kurserholung von 50% dessen, was verloren ging, ist nicht ungewöhnlich. Dasselbe passierte nach dem Crash von 1929 beispielsweise. Es ist also nichts außergewöhnlich an dem, was wir gerade an der Wall Street erleben.
Kollegen von mir haben einen ernüchternden Chart veröffentlicht. Er zeigt, dass sich die Anleger nach der Rally im Frühjahr 1930 die Finger verbrannten, weil es anschließend wieder steil bergab ging.
Ich bin jedoch nicht klug genug oder schnell genug, um auf die Gegentrends zu setzen. Ich will Investitionen, die ich über Jahre ignorieren kann... ich will die Möglichkeit haben, eine lange Reise zu machen... z.B. auf der Straße der Inka oder in den Hindukusch. Und wenn ich zurückkomme, dann will ich feststellen, dass ich noch mindestens genauso viel Geld habe, wie zu dem Zeitpunkt als ich abreiste.
Wenn die Käufer am Aktienmarkt - in den Vereinigten Staaten - in einem Jahr mehr Geld haben als heute, dann werde ich sehr überrascht sein. Der Privatsektor macht immer noch mehr als zwei Drittel der Wirtschaft aus. Und der Privatsektor hat angefangen, seine Schulden abzubauen. Nichts von dem, was in den vergangenen acht Monaten passierte, lässt mich glauben, dass der Trend sich in der nächsten Zeit ändern wird. Es gibt immer noch 70 Millionen Babyboomer, die Geld für den Ruhestand brauchen. Sie müssen sparen. Und das bedeutet, dass sie ihre Ausgaben einschränken müssen. Und das bedeutet, dass es für die Unternehmen weniger Einkommen gibt. Steigen die Aktienkurse wirklich, wenn die Unternehmenseinkommen fallen? Nein.
Ich lasse die Krisenwarnflagge weiterhin über meinem weltweiten Hauptquartier wehen. Ich weiß nicht wann... oder OB... die Aktienkurse einbrechen werden. Aber das Risiko ist die möglichen Gewinne nicht wert. Die Leser dieser Seiten sollten aus allen Aktien ausgestiegen sein, abgesehen von denen, bei denen ihnen eine Korrektur von 50% nichts ausmachen würde.
Da ist noch eine weitere Sache, der ich misstraue - abgesehen von den Politikern, den Aktienverkäufern und dem Leitungswasser - und das ist der Dollar. Aber hier wird die Geschichte wirklich kompliziert. Denn der nächste Abwärtstrend bei den Aktien könnte den Dollar nach oben treiben. Jeder wettet gegen den Dollar. Und die meisten denken, dass es ein Spiel ist, das nur in eine Richtung laufen kann. Aber es sieht Mr. Market gar nicht ähnlich, dass er den Anlegern eine Wette gewährt, die nur einen Ausgang kennt. Er hat immer noch etwas im Jackenärmel stecken.

Internationaler Währungsfonds will Dollarreserven einschränken
In der vergangenen Woche berichtete die Financial Times, dass eine Gruppe von Wirtschaftswissenschaftlern des Internationalen Währungsfonds gelobt habe, die Nachfrage nach Dollarreserven zu reduzieren."
Das ist eine andere Möglichkeit zu sagen, dass man etwas anderes finden wolle, das man in die Schatzkammern stecken kann, anstelle des Dollars.
Warum? Weil ein weltweites Geldsystem, das den Dollar als Reservewährung verwendet, fragil und verletzlich ist. Das macht die gesamte Welt zu einer Geisel der amerikanischen Finanzprobleme.
Die Vereinigten Staaten befanden sich im Zentrum des Systems unter Druck, große Leistungsbilanzdefizite anlaufen zu lassen, um die Welt mit Dollarwerten zu versorgen, die diese brauchte, sagten sie, während es keine effektive Bemühungen in den Vereinigten Staaten oder in Ländern wie China gab, die große äußere Überschüsse haben, ihre Politik anzupassen."
Dieser Schritt des Internationalen Währungsfonds ist lediglich die letzte Anstrengung das Vertrauen der Welt in den Dollar zu reduzieren. Jeder kann erkennen, dass der Dollar schwach ist. Und jeder, der noch irgendwie bei Verstand ist, will sich selbst vor dem Dollar schützen.
Am vergangenen Freitag ist der Goldpreis erneut auf 1150 Dollar geklettert. Gold ist die auf der Hand liegende Wahl für diejenigen, die sich selbst vor dem Dollar schützen wollen. Aber die Leser seien gewarnt: Das bedeutet nicht, dass der Goldpreis steigen muss.

Rückkehr zum inneren Wert des Papiergeldes
Langfristig natürlich schon. Alle Papierwährungen kehren irgendwann zu ihrem inneren Wert zurück - und der liegt bei Null. Und Gold kehrt auch immer wieder zu seinem traditionellen Wert zurück - auf einem Niveau, auf dem man eine Unze nehmen kann, und sich davon einen Anzug oder 30 Flaschen guten Whiskey kaufen kann... ein Pferd... oder eine Reise über den Atlantik in der Economy-Class.
Aber das, was passieren soll, passiert nicht immer dann, wenn man denkt, dass es passieren sollte. Es könnte noch viele Jahre dauern - Jahre einer langen, hingezogenen Rezession... im Stile Japans - ehe die Zentralbank unter Bernanke die Helikopter starten wird. In der Zwischenzeit werden all die Teufelskerle, die Dollar von der amerikanische Zentralbank geliehen haben, um gegen den Dollar zu wetten, in Schwierigkeiten stecken. Sie werden ihre Carry-Trade-Positionen mit Verlusten verlassen müssen... und das Geld mit einem teureren Dollar zurückzahlen müssen. Der Prozess könnte Jahre dauern.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de