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Gibt der Dollar-Deich nach?

von Bill Bonner
China steckt in der Dollarfalle fest", erfährt man aus einer Schlagzeile auf der Titelseite der Financial Times.
Die Financial Times schreibt, China kaufe heute mehr amerikanische Anleihen als je zuvor. Das muss das Land auch... so die Berichte in den Nachrichten... weil es zu viele hat. Wenn China den Dollar nicht mehr unterstützt, dann riskiert das Land damit einen Einbruch der Werte seiner ausländischen Devisenbestände (und die bestehen überwiegend aus dem amerikanischen Dollar.)

Chinas Finger stecken im Deich
Chinas Finger stecken im Deich. Aber sie brauchen einen größeren Finger. Mitte der Woche wurde der amerikanische Dollar für 1,40 Dollar je Euro getradet - das ist ein neuer Tiefstwert in diesem Jahr. Gemessen an Gold kostete es am gleichen Tag 958 Dollar, eine einzige Unze Gold zu kaufen.
Wir haben eine gewaltige Menge Geld in den Vereinigten Staaten", sagte Wen Jiabao, Premierminister der Volksrepublik China im vergangenen März. Ich verlange von den Vereinigten Staaten eine gute Kreditwürdigkeit sicher zu stellen, damit sie dem Versprechen gerecht werden und die Sicherheit der chinesischen Anleihen sichern."
Als Antwort auf diese Anfrage hat der amerikanische Finanzminister Timothy Geithner eine positive Resonanz gegeben. Ob er dabei seine Finger hinter dem Rücken gekreuzt hatte oder nicht, das weiß ich nicht. Aber momentan halten die Amerikaner ihr Versprechen kurzfristig... aber tun es in einer Weise, die die Chinesen langfristig dem Untergang weihen muss.
Jetzt kauft die Zentralbank die amerikanischen Schatzanleihen. Und genauso kaufen die Chinesen. Sie unterstützen einander, sie unterstützen die Kurse der Anleihen - die zufällig auch die größte Einzelquelle der Finanzen der amerikanischen Regierung sind und der wichtigste liquide Anlagewert der chinesischen Regierung. Trotz der Unterstützung für den größten Investor der Welt, sind der Kurs der Anleihen und der Wert des Dollars in der vergangenen Woche eingebrochen. Und aus diesem Grund stelle ich mir jetzt auch die Frage, was passieren wird, wenn eines Tages sowohl die Vereinigten Staaten als auch die Chinesen zu Verkäufern werden.
Es könnte sein, dass es noch nicht so bald der Fall ist. Es wird aber passieren.

Vorerst gute Aussichten für die Anleihen
Bislang müssen die Vereinigten Staaten weitere Billionen in Anleihen verkaufen, um ihre finanziellen Ambitionen, die Rettungen und die Geldverschwendung auf Staatskosten finanzieren zu können. Die Regierung wird sie kaufen müssen, zusammen mit den Chinesen. Wenn die Aktien fallen - und damit rechne ich - dann werden vermutlich auch noch andere Käufer hinzukommen, die alle einen sicheren Hafen im führenden Kredit der Welt suchen werden.
Doch irgendwann wird das passieren, was passieren muss. Die Vereinigten Staaten können nicht auf ewig zwei Dollar auf jeden Dollar ausgeben, den sie über die Steuereinnahmen einnehmen. Und auch die Chinesen können nicht auf ewig den Wert der schlechten Investitionen stützen, in die sie bereits so massiv investiert haben, indem sie noch mehr davon kaufen werden. Der Dollar kann auch nicht auf ewig seinen Wert halten, wenn die Regierung eifrig darum bemüht ist, hunderte von Milliarden mehr davon in Umlauf zu bringen. Und auch die Zentralbank kann nicht auf ewig die Währung inflationieren, während der Dollar einbricht.

Meine Leser werden gewarnt sein
Nachdem die Zentralbank durch den Kauf von Anleihen inflationiert, muss sie deflationieren, wenn die Preisinflation anfangen wird, am Anleihenmarkt zu wüten. Dann wird sie die Anleihen verkaufen müssen. Wenn dieser Moment gekommen ist, dann werden meine Leser gewarnt sein, selbst wenn es bis dahin noch Monate oder Jahre dauern mag: Es wird ein schlechter Zeitpunkt sein, nach China zu reisen... eine schlechte Zeit, amerikanische Schatzanleihen zu besitzen... und außerdem eine schlechte Zeit, um hinter den Deichen zu stehen.

Szenen wie in Dickensromanen in Lettland
Gleichzeitig erfährt man aus dem International Herald Tribune, dass Lettland unter einem gewaltigen Regierungsdefizit eingebrochen ist. Die Bürger, die einst zur Mittelschicht gehörten, haben keine Lebensmittel mehr, heißt es in der Zeitung. Weiter unten auf der sozioökonomischen Leiter sieht man Szenen der Armut wie in den Romanen von Charles Dickens."
Was hat diese schreckliche Situation hervorgerufen. Der International Herald Tribune geht davon aus, dass das aktuelle Haushaltsdefizit des Landes bei ungefähr 12% des Bruttoinlandsprodukts liegt.
Einen Moment. Das amerikanische Defizit liegt bei 13% des Bruttoinlandsprodukts. Früher oder später wird das Defzit auch die Amerikaner zermürben.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » Investor Verlag