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Des Dollars Talfahrt

von Ian Campbell (breakingviews.com)
Spieglein, Spieglein an der Wand, was ist die hässlichste Währung im Land? Noch im Winter bot der Dollar Schutz vor der Krise. Das ist jetzt vorbei. Doch derzeit steht keine der Leitwährungen gut da. Nicht nur die amerikanische Zentralbank hat die Gelddruckmaschinen angeworfen.

Schon bald könnten die grünen Scheine wieder attraktiv werden. Derzeit hält der Dollar keine Trümpfe. Die US-Notenbank senkte den Referenzzinssatz auf beinahe Null. Schlimmer noch, sie druckt neue Scheine, um US-Schatzbriefe aufzukaufen. China, der größte ausländische US-Gläubiger, stellte bereits klar, was es von diesem "taktischen Fehler", so Chinas Zentralbank, hält. Unbeeindruckt davon drängen einige Gouverneure jedoch auf den Druck weiterer Gelder für den Kauf von Bonds.
Der Fall des Dollars trifft auf eine von Devisenhändlern "Reflationshandel" genannte Phase: ein Run auf Stammaktien und riskante Papiere nach dem März-Tiefststand. In der Überzeugung, die Welt sei erstaunlich gut genesen, spekuliert man fröhlich aufs Neue drauflos. Das britische Pfund profitierte am 21. Mai mit einem Jahres-Höchststand von 1,58 Dollar. Doch die üble Prognose von Standard & Poors nahm dem Pfund sogleich wieder den Wind aus den Segeln. Die Ratingagentur erinnert damit an die Tatsache, dass die USA nicht allein mit einer zweistelligen Staatsverschuldung dastehen. Die Briten verdoppelten ihre Verschuldung innerhalb weniger Jahre und versuchen nun, mit 125 Mrd. Pfund frischgedrucktem Geld die Wirtschaft wiederzubeleben.
Auch der Euro hat seine Fans. Seine keusche Fassade - Deutschland legte ein Veto gegen das Drucken neuen Geldes ein - hat die die EZB-Entscheidung für den Kauf von besicherten Anleihen für 60 Mrd. Euro Risse bekommen. Wie Bloomberg meldet, erwog man, die doppelte Summe auszugeben. Angesicht des schockierenden Konjunkturabfalls in der Eurozone verwundert das kaum. Die deutsche Wirtschaft schrumpfte in den ersten drei Monaten um 6,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Die der USA nur um 2,6 Prozent. Na, wer ist jetzt der Hässlichste?

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » Handelsblatt.com