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Währungsreform oder Währungsschnitt?

Dienstag, 24. Februar 2009 Die Notenbanken öffnen die Geldschleusen. Die Staaten verschulden sich im Billionen-Rhytmus. Welche Auswirkungen hat dies für die Zukunft? Das "Vertrauen in Papiergeld ist gefährdet" titelt die Neue Zürcher Zeitung.Die Neue Zürcher Zeitung ist in einer Analyse äussert besorgt um die zukünftige Kaufkraft des Geldes und titelt: Vertrauen in Papiergeld ist gefährdet


Die Hilfspakete in den USA und in Europa sollen die Wirtschaft stärken. Gewaltige Schuldenberge stellen nun aber die Glaubwürdigkeit der Papierwährung in Frage.

Besonders geisselt das Blatt das Vorgehen der FED: "Der amerikanischen Notenpresse sind keine physischen Grenzen mehr gesetzt, nur allenfalls politische "- konstatiert die Neue Zürcher Zeitung und macht sich Sorgen um das Geldsystem.
Doch die USA sind kein Einzelfall. Rings um den Globus läuft das Gelddrucken auf Hochtouren. So auch in Großbrittanien, wo das Geldkomitee der Bank of England angeregt hat , Schuldpapiere des britischen Staates mit neuem Geld aufzukaufen.

Der amerikanische Notenbankchef Ben Bernanke verficht diese Idee seit Anfang Dezember – und könnte bald mit ihrer Umsetzung loslegen. Die Rechnung ist schnell gemacht. Der amerikanische Staat muss dieses Jahr Schuldpapiere im Wert von 2000 Mrd. $ unter die Käufer bringen.

Gleichzeitig versprach die Zentralbank aber, die Zinsen noch auf Jahre hinaus tief zu halten. Die Anleger werden also gebeten, Papiere auf zehn Jahre hinaus zu einem Zins von bloss 2,8% in abwertungsgefährdeten Dollars zu erwerben.

Niemand drängt sich vor, vor allem ausländische Anleger wie China, Arabien oder Japan zögern. In Europa werden dieses Jahr ebenfalls 2000 Mrd., aber in Euro, von den Staaten aufzutreiben sein, was etwa 17 % des Volkseinkommens entspricht. Doch die Sparrate der Haushalte Europas liegt bei immerhin 10 %, während die Haushalte in den USA praktisch nichts sparen.

(...)Der Ministerpräsident Chinas zeterte hingegen in Davos über die Schuldenwirtschaft der USA. China kauft gegenwärtig nicht Anleihen, sondern Realien, nämlich Bergbauminen, Unternehmen sowie russische Ölzusagen mit Dutzenden von Milliarden. Unsinnigerweise forderte Obamas neuer Finanzminister Timothy Geithner China zur Aufwertung seiner Währung auf.

(...)

Solches geschah bisher nur in Kriegszeiten. Die deutschen Reichsregierungen haben beide Weltkriege mit der Notenpresse finanziert. Die USA gingen 1942 zur Notenpresse als Kriegswaffe über und schafften diese bequeme Staatsfinanzierung erst 1951 ab. Titanenkämpfe zwischen Notenbank und Schatzamt gingen voraus, der Notenbankpräsident wurde sogar abgesetzt. Diesmal soll die Deflation mit der Notenpresse vermieden werden, aber viele befürchten das Gegenteil: eine massive Inflation.

(...)

Zwei langfristige Verwerfungen dominieren die nächsten Wochen: China spart 40 % des Volkseinkommens und legt das Geld in Schuldpapieren an, welche die überkonsumierenden US-Hausbesitzer und -Politiker ausgeben. Dieses fundamentale Ungleichgewicht hielt die Langfristzinsen der USA andauernd zu tief – und finanzierte den Konsum- und Schuldenboom in Amerika billig.
(...)

Bisher versprachen die Behörden Amerikas und Europas für jede neue Engnis der Finanzmärkte neue Hilfen. Die Bilanzen der Notenbanken verdoppelten sich mit dubiosen, aufgekauften Guthaben, die Staatsdefizite explodieren. Private Schulden werden mit neuen öffentlichen Schulden ausfinanziert. Vertrauen soll geschaffen werden, aber das allerletzte Vertrauen, jenes in die Papierwährung, steht jetzt auf dem Spiel.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » MMnews.de--->» nzz.ch