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Finanzkrise: Währungsschnitt unausweichlich

Von Oliver Strate Montag, 2. Februar 2009
Die Art und Weise, wie die Politik auf die Krise reagiert, erinnert an einen Tschernobyl-Witz: Die rote Warnlampe ging an und ein russischer Ingenieur löste das Problem, indem er die Birne rausschraubte. In Deutschland ist das Finanzsystem im Oktober 2008 knapp einer Katastrophe entgangen: Bundesweit hoben die Bundesbürger ihre Ersparnisse ab und nur Merkels Garantie-Versprechen konnte die Bevölkerung besänftigen und die Banken vor einem Kollaps bewahren.
Seitdem ist nun ein Vierteljahr vergangen und die Lage spitzt sich weiter dramatisch zu.
Medien berichten täglich von neuen Massenentlassungen, Firmeninsolvenzen und von Banken, die um mehr staatliche Unterstützung flehen. Die Krise hat eine neue Qualität erreicht, weil sie in den Medien und bei der Bevölkerung endgültig angekommen ist.
Das erschwert natürlich auch die Arbeit der Regierung; denn erstens muss es nun wirklich schnell gehen und zweitens könnte bei falschen Entscheidungen rasch Panik ausbrechen; was die Bevölkerung wiederum dazu verleiten könnte, die Geldautomaten zu plündern oder energisch auf Edelmetalle umzusteigen.
Da würden weitere Garantieversprechen seitens der Regierung auch nichts mehr nutzen. Wie kann die Finanzkrise nun gelöst werden?
Ein Modell ist das der „Bad Bank“. Die wertlosen Zockerpapiere werden in einer separat gegründeten Bank ausgelagert und dürfen dort die Bankbilanzen entlasten, bis sie einen Käufer finden. Das Modell der „Bad Bank“ hat einen entscheidenden Nachteil: Das Problem ist nicht aus der Welt, es rumort weiter und wenn sich kein Käufer findet (davon ist auszugehen), belasten die Giftpapiere der Bad Bank wiederum den Staat und somit den Steuerzahler.
Eine „Bad Bank“ verleitet ebenfalls zum Missbrauch: Wenn ein riskantes Geschäft schief geht, bucht man es rüber zur Bad Bank und schon ist das Problem aus der Welt. Scheinbar. Die Lösung erinnert an einen Tschernobyl-Witz: Die rote Warnlampe ging an und ein russischer Ingenieur löste das Problem, indem er die Birne rausschraubte.
Die Spielarten einer Bad Bank lösen das Problem - aufgrund der globalen Bauart und der Undurchschaubarkeit der Finanzderivate - sicher nicht; sondern verschieben es nur weiter in die Zukunft. Genauso wie Subventionen und anderweitige Staatsförderungen und -garantien. Alles gut gemeint aber im globalen Finanzchaos nur einige Tropfen auf den heißen Stein. Solange das System nicht selbst geändert wird, existieren die Schulden weiter und blasen sich durch Zins und Zinseszins immer weiter auf.
Je länger man nun darüber nachdenkt und je länger man verschiedene Ansätze betrachtet, kommt man zum immer selben Schluss: Es muss zwingend ein Währungsschnitt erfolgen. Auf Deutschland bezogen würden dann Steinbrück und Merkel eines Freitagabends vor die Mikrofone treten und der Bevölkerung mitteilen, dass das Geld der Bevölkerung in Zukunft nur noch einen Teilwert besäße. Wie anno 1948: 97% der Guthaben sind verpufft und die Schulden der Bevölkerung hatten nur noch eine Wertigkeit von 10%.
Dies ist in einem auf Zinsen und Schulden basierten Wirtschaftsystem eine echte und funktionierende Lösung. Allerdings gibt es - im Vergleich zu 1948 - ein handfestes Problem: Die EU-Währungsunion.
Im Grunde genommen müssten sich nach und nach alle EU-Länder vom Euro abkoppeln, ggf. ihre alte Währung wieder einführen und einen solchen Währungsschnitt vollziehen. Das klingt erst mal einfach. Aber wenn nur ein Land damit anfängt, verfallen alle anderen Länder in völlige Panik. Wenn nur ein Land aussteigt, dann gibt es in jedem anderen Land eine panikartige Flucht aus dem Papier - mit nicht absehbaren Folgen.

Infos zur Währungsreform 1948: --->» Gesetz Nr. 63 / Verordnung Nr. 160 der Militärregierung ...Daraus zitiert: Zweiter Abschnitt "Allgemeine Schuldverhältnisse"
§ 16. Umstellung der Reichsmarkverbindlichkeiten auf Deutsche Mark. (1) Die Reichsmarkforderungen werden grundsätzlich mit der Wirkung auf Deutsche Mark umgestellt, daß der Schuldner an den Gläubiger für je zehn Reichsmark eine Deutsche Mark zu zahlen. hat. / Besuchen Sie den Autor auf --->» Twinsearcher - Generations Ahead!

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » MMnews.de