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Der Euro: 10 Jahre Mißerfolg

Von Michael Mross Dienstag, 30. Dezember 2008
Die Hofberichterstatter der EZB feiern den Euro. Doch das monetäre Kunstgebilde ist dem Untergang geweiht. Denn von Anfang an gab es zwar viele Profiteure, allerdings nur wenige Zahlmeister. Nur weil man die Sangria auf Mallorca in Euro zahlen kann, ist die Kunstwährung noch lange kein Erfolg. Die ganze Wahrheit ist: Viele Staaten profitieren tatsächlich vom Euro. Für Deutschland ergeben sich allerdings nur Nachteile. Nachteile, welche sich im Laufe eines Jahrzehnts auf Billionen beziffern lassen.
Trunken vor Euro-Phorie preist der Mainstream den Währungs-Jubilar. Doch wer einmal nachrechnet, kommt zu einem anderen Ergebnis: Bedingt durch den Euro gab es in Deutschland 10 Jahre lang ein zu hohes Zinsniveau. Die Deutschen würden in DM rund 50% weniger Zinsen zahlen. Das gilt für den Häuslebauer genau so wie für Unternehmenskredite. Allein die Summe, welche sich hieraus ergibt, geht in die Billion. Wegen der hohen Zinsen musste Deutschland 10 Jahre lang eine höhere Arbeitslosenrate hinnehmen. 1% höhere Zinsen entspricht ca. 500000 Arbeitslose mehr. Diese überhöhten Zinsen behinderten 10 Jahre lang Neuinvestitionen in Deutschland. Auch wenn der Euro zum Dollar in letzter Zeit steigt, heißt dies noch lange nicht, dass der Euro stark ist. Unter den Blinden ist der Einäugige König. Fakt ist, dass eine DM zum Dollar schon längst 1:1 stehen würde. Durch die niedrigen Wechselkurse verlieren Bürger hierzulande weltweit an Kaufkraft. Die Höhe dieses Schadens ist kaum zu beziffern. Tendenziell schwache Währungen - wie der Euro insbesondere in der Anfangsphase - verhindern notwendige Anpassungsproszesse in der Wirtschaft. Folge: Konkurrenzfähigkeit geht verloren. Nachdem die Südschiene, bedingt durch für sie niedrige Zinsen, aus den Vollen geschöpft haben, gab es in Deutschland 10 Jahre Stillstand. Selbst vom Immobilienboom konnten wir nicht profitieren. Bedingt durch den Euro ist es für Unternehmen noch leichter geworden, Billigarbeiter zu importieren und heimische Arbeitskräfte zu Hartz IV Empfängern zu degradieren. Folge auch: Ein noch nie dagewesener Sozialabbau dank Euro. Diese Mechanismen kapiert ein Großteil der Bevölkerung dank medialer Gehirnwäsche offenbar nicht, obwohl wir alle die Folgen 10 Jahre lang am eigenen Leib zu spüren bekommen haben.
Einsamer Rufer in der Wüste ist Prof. Wilhelm Hankel. Im Folgenden seine Analyse zum Thema Euro:
"Seit wir den Euro haben, haben wir Deutschland um alle Vorteile gebracht, die Deutschland mit seinen riesen Exportüberschüssen erzielt. Wir haben die größten Exportüberschüsse in Europa. Wir sind eine sehr leistungsfähige Volkswirtschaft. (...)Aber das, was wir an Überschüssen reinholen, kommt nicht Deutschland zu gute, sondern fließt nach Europa.Beispiel: Im letzten Jahr hat Deutschland einen Leistungsbilanzüberschuss von 200 Milliarden Euro gehabt. Die Eurozone als Ganzes hat nur knappe 10 Milliarden Überschuss gemacht. Wer jetzt rechnen kann, der fragt 'wo sind die anderen 190 Milliarden'? Wo ist die Differenz geblieben? - Das sind die Defizite unserer Partner. Und die haben wir mit unseren Überschüssen bezahlt.

Und kein Mensch in Deutschland, kein Politiker, die Medien, noch nicht mal die Forschungsinstitute machen sich Gedanken darüber, dass diese 190 Milliarden der deutschen Volkswirtschaft verloren gehen. Sie gehen echt verloren, weil wir davon die Defizite unserer Partner bezahlen.

Denn hätten wir diese Verpflichtung nicht am Hals, bedeuten diese 190 Milliarden entweder ein Zuwachs an Volksvermögen, mehr Währungsreserven oder Forderungen auf's Ausland. In jedem Fall hätten wir, bedingt durch diesen Geldzufluss ein niedrigeres Zinsniveau, und damit mehr Investitionen und Arbeitsplätze. Und wir hätten eine Aufwertung der DM - gut für Deutschland, denn es hätte alles verbilligt: unser Benzin, unsere Lebensmittel.Jetzt haben wir ein Aufwertung nicht der DM sondern des Euro und davon profitieren ausgerechnet die Länder, welche die riesen Defizite haben. Denn die importieren viel mehr als wir - das wird jetzt verbilligt. Und die deutsche Volkswirtschaft bleibt mit ihren Exporten auf dem einzigen Nachteil einer Aufwertung sitzen, nämlich dem, dass natürlich auch die deutschen Exporte teurer werden.

Auf der ganzen Linie bedeutet der Verzicht auf die DM, dass Deutschland eine riesen Last für Europa schleppt. Wenn ich böswillig wäre, würde ich sagen eine Reparation für Europa erbringt, und ich kann nicht erkennen, dass das in Europa honoriert wird. Kein Mensch sagt 'Dankeschön'.Ich kann auch nicht erkennen, dass das in Deutschland erkannt wird. Denn als ich diese Zahlen zusammenstellte, musste ich feststellen, dass die Europäische Zentralbank diese Zahlen noch nicht einmal korrekt ausweist.

Sie gibt zwar eine Zahlungsbilanz für die die gesamte Eurozone an, aber sie verweigert die Veröffentlichung darüber, wie die einzelnen Länder dazu beitragen. Ob sie Vorteile oder Nachteile haben. Ob sie ein Plus oder ein Minus einbringen. Das ist ein mühsames Rechenwerk, dieses festzustellen, was eigentlich schon dem Bilanzbetrug nahe kommt."

Auch wenn die Euphorie in den Medien noch so groß sein mag - Immer mehr Deutsche befürchten eine Euro - Krise in Zukunft. Deshalb verweigern sie die Annahme von Euro-Noten aus Italien, Spanien, Griechenland und Portugal. Hintergrund:

Euro - Geldscheine verraten eindeutig, woher sie kommen. Jedes Euro - Land druckt seine eigenen Scheine, entsprechend seinem ökonomischen Gewicht in der Eurozone. Deutsche Euro - Scheine haben vor der Seriennummer ein "X". Dieses "X" verrät, dass sie in der Bundesdruckerei in Berlin gedruckt wurden.

Italienische Scheine dagegen werden mit einem „S" gekennzeichnet. Damit verrät der Schein, dass er aus dem Instituto Poligrafico in Rom stammt. Spanische Noten zeigen vor der Seriennummer ein „V". Sie stammen aus der Fabrica Nacional de Moneda in Madrid.

Folge: Immer mehr Deutsche achten beim Geldabheben auf der Bank, dass vor der Seriennummer ihrer Euro-Scheine ein „X" steht. Oder sie bringen Geldscheine mit anderen Vorzeichen zur Bank und verlangen solche, die aus der Bundesdruckerei in Berlin stammen. Das hört man jedenfalls aus Bankenkreisen.
Die Frage bleibt, wie lange sich der Euro noch halten kann. Fakt ist, dass die Zentrifugalkräfte in der Eurozone größer werden. Und mit jedem neuen Mitglied nehmen diese Zerreisskräfte zu. Auch die Bondmärkte signalisieren bereits starke Ungleichgewichte. So dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis der Euro zerbricht. Insbesondere die Südschienenländer dürften in den nächsten Jahren starke Probleme bekommen, so dass sie möglicherweise freiwillig aussteigen.
Fazit von Prof. Wilhelm Hankel: Die nächsten 10 Jahre wird der Euro nicht überleben.Es ist wahrscheinlich, dass die Kunstwährung schon in den nächsten Jahren auseinander fällt.

Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, www.silbernews.at übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung. Quelle: http://www.mmnews.de