StartseiteAllgemeinesBeständeAnlageformenAnalysenWissenswertesChartsHandelBlog

Wissenswertes:

Silber (Archiv)

Allgemeines über Edelmetalle

Papiergeldsystem

Erklärungsbegriffe

Krisenvorsorge

Papiergeldsystem:

Beiträge zum Papiergeldsystem

Allgemein:

Startseite

News (RSS)

Link´s

Sitemap

Kontakt

Disclaimer

Wohin geht der Dollar?

Von Folker Hellmeyer, Chefanalyst Bremer Landesbank Mittwoch, 26. November 2008
Eine Notoperation folgt der nächsten. Nicht die Fed bestimmt das Tempo, sondern die Umstände treiben die Fed.

Die Fed bestimmte einmal mehr die Schlagzeilen. Die US-Zentralbank hat neue Kreditprogramme in einem Volumen von 800 Mrd. USD initialisiert, um damit eine verbesserte Kreditvergabe an Konsumenten zu implementieren. Die Maßnahme als auch das Volumen waren für den Finanzmarkt überraschend. In der „Term Asset-Backed Loan Facility“ steht ein Volumen von 200 Mrd. USD für Verbraucherkredite, Autokredite, Stundentenkredite und Mittelstandsdarlehen zur Verfügung. Die Fed wird in einem Volumen von 100 Mrd. USD Schuldverschreibungen von Fannieund Freddie erwerben, um damit die Liquidität am Hypothekenmarkt zu optimieren. Weiterhin sollen im Zuge der Optimierung der Liquidität 500 Mrd. USD MBS-Strukturen von Fannie und Freddie am Markt erworben werden. Das Programm ist umfassend. Die Wirkung des Programms wird die Funktionalität der Kreditvergabe grundsätzlich positiv beeinflussen, da die Refi-Bedingungen verbessert sind und wird damit auch einen unterstützenden Einfluss auf die Wirtschaft mit sich bringen. Gleichwohl wirkt dieses Programm sich nicht auf die angeschlagene Bonität der Schuldner aus.
Das gilt insbesondere vor dem Hintergrund der deutlich zunehmenden Arbeitslosigkeit und der historisch hohen Verschuldung der Privathaushalte. Ergo wird es bezüglich erhöhter Risikoaversion bei den Finanzinstitutionen nicht der große Wurf sein.
Die Tatsache, dass die Fed sich zu diesen Maßnahmen genötigt sieht, unterstreicht die Brisanz der Krise ausgehend von den USA. Die historisch einmalige Aufblähung der Bilanz der Fed in den letzten und fortgesetzt in den kommenden Monaten kann währungstechnisch nicht überzeugen.
Diese Maßnahmen sind nicht Ausdruck einer soliden Planung! Schlussendlich folgt eine Notoperation der nächsten. Nicht die Fed bestimmt das Tempo, sondern die Umstände treiben die Fed. Das ist fraglos derzeit notwendig. Es ist aber auf keinen Fall für einen „Investoren“ überzeugend oder beruhigend und kann damit dem USD keine belastbare Unterstützung liefern.
„President Elect“ Obama sammelt weiterhin ein Regierungsteam ein, das den Begriff Konzentration nationaler Kompetenz „in den Medien“ verdient. Parteigrenzen spielen dabei keine Rolle.
Dieser Ansatz ist lobenswert und sollte in Europa und Deutschland zukünftig imitiert werden. Es kommt nicht auf ein Parteibuch an, sondern auf die Kompetenz! Ergo agiert Obama in einer Form, die unterschwellig psychologisch auf den Ruf der USA und den USD unterstützend wirkt.
Bundesbankpräsident Weber erwartet den Tiefpunkt der Wirtschaftskrise erst im Jahr 2009. Weitere Zinssenkungen hält er für das richtige Mittel. Wir freuen uns, dass die „Falken“ der EZB sich neu ausgerichtet haben und verweisen diesbezüglich auf unsere harsche Kritik hinsichtlich der Zinserhöhung der EZB auf 4,25%. Darüber hinaus unterstützen wir grundsätzlich jedweden Wandel vom „Saulus“ zum „Paulus“.

Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, www.silbernews.at übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung. Quelle: http://www.mmnews.de