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Ausverkauf beim Euro

Von Folker Hellmeyer, Chefanalyst Bremer Landesbank Dienstag, 21. Oktober 2008
Ausgerechnet die Währung des Mutterlandes der Finanzkrise steigt. Der Dollar im Höhenflug. Wie lange noch?

Nach den konzertierten Liquiditätsabgaben (u.a. Swaps) der Zentralbanken ergibt sich aktuell über sinkende kurzfristige Geldmarktsätze eine Entspannung an den gesamten Finanzmärkten. Gleichwohl sind diese gesunkenen Sätze nicht Ausdruck eines wiederbelebten Geldmarktes im Rahmen erhöhten Kontrahentenvertrauens.
Unverändert sind die EZB-Tender und Devisenswaps die maßgeblichen „Handling-Tools“, um die Liquidität auf EUR-Basis und auf Fremdwährungsbasis zu generieren. Mithin handelt es sich in der aktuellen Lage um ein zartes Pflänzchen, das sich dem rauen Wind der Krise aussetzt.
Dieses zarte Pflänzchen bedarf der Hege und Pflege. Mit der zunehmenden Krise konnte der USD auch wesentlich wegen eines Mangels an USD Liquidität massiv an Boden gewinnen. Mit der etwas entspannteren Situation der Krise sollte es mithin zu einer entgegen gesetzten Entwicklung am Devisenmarkt kommen. Diesbezüglich ist der gestrige Schwächeanfall des Euros gegenüber dem USD irritierend.
Ein Hintergrund für die freundliche USD-Verfassung mag das eingeforderte Wirtschaftsprogramm in den USA sein. Nun, das Erste Konjunkturprogramm ist gerade im Volumen von 168 Mrd. USD verpufft. Bernanke will den Verbrauchern Kreditzugang sichern, um den Konsum anzukurbeln.
War nicht gerade der übermäßige Konsum und die damit einhergehende zu hohe Verschuldung ursächlich für das US-Problem? Soll jetzt nach dem Motto „Weiter so!“ verfahren werden? Die USA brauchen mehr Investition und nicht mehr Konsum, um die akuten Probleme zu lösen.
Der Devisenmarkt mag aktuell bei diesem Thema etwas opportunistisch ausgerichtet sein! Unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten würde ein derartiges „Bernnake“ Programm keine dauerhaften Akzente setzen können. Schlecht verwendeten Kapital würde gutes Kapital hinterhergeworfen!

Ohnehin stellt sich vor der verfassungskonforem Staatsverschuldung im letzten Fiskaljahr von 1.017 Mrd. USD oder 7% des BIP und der Neuverschuldung im laufenden Fisklajahr von 310 Mrd.USD nach nur 17 Kalendertagen im neuen Fiskaljahr die Frage, ob die US-Regierung fiskalisch verantwortungsvoll handelt?

Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, www.silbernews.at übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung. Quelle: http://www.mmnews.de