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Euro erstmals über 1,60 Dollar

Schwache Daten zum US-Häusermarkt haben den Euro über die Marke von 1,60 $ getrieben. Damit war die Gemeinschaftswährung so teuer wie nie – auch, weil die EZB nach wie vor starke Inflationsrisiken sieht.
Am Dienstagnachmittag wurden am Devisenmarkt zeitweise 1,6001 $ für einen Euro bezahlt. Das ist der höchste Stand der Gemeinschaftswährung seit ihrer Einführung 1999. Der Euro stand schon seit geraumer Zeit auf Rekordniveau. Den Ausschlag für den neuen Höchststand gaben neue Zahlen zur Entwicklung der Immobilienpreise in den USA.
Der schwache Dollar sorgte auch für einen weiteren Anstieg der Ölpreise: An der New Yorker Warenterminbörse wurde für ein Fass (159 Liter) US-Leichtöl der Sorte WTI zur Lieferung im Mai zeitweise 119,48 $ bezahlt - auch das ein neuer Rekordwert. Seit Jahresbeginn hat dieser weltweit wichtigste Ölpreis damit um rund 20 Prozent zugelegt.
Weil Öl in Dollar abgerechnet wird, führt ein Verfall des Kurses der US-Währung tendenziell zu festeren Ölnotierungen. Zudem lief am Dienstag der Handel mit Kontrakten zur Lieferung im Main aus, der Handel wird auf Juni-Kontrakte umgestellt – was meist mit kräftigen Bewegungen beim Ölpreis einhergeht.

US-Häuserpreise verfallen rasant

Laut US-Maklervereinigung sind die Häuserverkäufe in den Vereinigten Staaten im Februar um zwei Prozent gegenüber dem Vormonat gesunken. Auf Jahresbasis hochgerechnet wechselten nur noch 4,93 Millionen Eigenheime den Besitzer. Das ist zwar etwas mehr, als Analysten erwartet hatten. Zugleich brachen die Preise aber um 7,7 Prozent unerwartet stark ein. Die Daten spiegeln das Platzen der US-Immobilienblase wider.
Zugleich mehren sie die Konjunktursorgen in den USA ebenso wie die Angst vor weiteren Verwerfungen durch die Kreditkrise: Sind die Eigenheime weniger Wert, so steigt das Ausfallrisiko für Hypotheken, denen sie als Sicherheit dienen. Das könnte weitere Wertberichtigungen bei komplexen Wertpapieren erforderlich machen, die mit solchen Hypotheken besichert sind.
Die schwachen Konjunkturdaten machen es zudem wahrscheinlich, dass die US-Notenbank Fed ihren Leitzins erneut senken wird. Damit dürfte sich die Zinsdifferenz zu Europa noch vergrößern – was Anlagen im Euroraum tendenziell attraktiver macht und die Gemeinschaftswährung somit stärkt. Denn die Europäische Zentralbank (EZB) hat klar gemacht, dass sie die Inflation als größere Gefahr ansieht als die Auswirkungen der Kreditkrise.
Die Sorge vor einer Inflation, die dauerhaft über dem von der EZB gesetzten Grenzwert von knapp zwei Prozent liegt, hatte das Luxemburger Ratsmitglied Yves Mersch im Interview mit der FTD verdeutlich. Seine EZB-Kollegen Christian Noyer aus Frankreich und Nicholas Garganas aus Griechenland äußerten sich am Dienstag ähnlich.
Während die Fed ihren Leitzins angesichts der Finanzkrise bereits um drei Punkte auf derzeit 2,5 Prozent zurückgenommen hat, steht er in der Eurozone weiter bei 4,0 Prozent. Terminkontrakte sehen eine hohe Wahrscheinlich für einen weiteren Zinsschritt bei der nächsten regulären Sitzung der Fed um nochmals 25 Basispunkte auf dann 2,25 Prozent.

Quelle: www.ftd.de