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HARTGELD CLUB NÜRNBERG
Warum es in unserem Geldsystem keine funktionierenden Märkte gibt

Die Marktgesetze gelten sowohl für den Gütermarkt als auch für den Kapitalmarkt. Beide Bereiche bedingen
einander. Während die Realökonomie nach marktwirtschaftlichen Prinzipien arbeiten soll, unterliegt die
Finanzwirtschaft eher sozialistisch geprägten Mechanismen.
Realwirtschaft und Finanzwirtschaft sind zueinander also inkompatibel.

In einem freien Markt
bildet sich aufgrund von Angebot und Nachfrage ein Marktpreis.
Zu diesem Marktpreis wird der Markt geräumt. Marktteilnehmer, deren Vorstellung über ihren
Mindestverkaufspreis bzw. Höchstkaufpreis nicht mit dem Marktpreis konform gehen, scheiden schließlich
aus dem Markt aus. Es bildet sich mit der Zeit ein dynamisches Gleichgewicht, das natürlich stetigen
Veränderungen unterliegt. Somit ist auch der Marktpreis dynamisch.
Eine Ausweitung des Angebots bzw. eine sinkende Nachfrage bewirken einen geringeren Marktpreis. Bei
einer Verknappung des Angebots bzw. einer Steigerung der Nachfrage erhöht sich der Preis. Wenn auch ein
völliger Gleichgewichtszustand niemals erreicht wird, so strebt das System insgesamt jedoch nach einer
Balance zwischen Angebot und Nachfrage, so dass zu große Ungleichgewichte nicht über einen längeren
Zeitraum hinweg bestehen bleiben können.

Eingriffe in das Preissystem
Fixierung des Mindestpreises oberhalb des Marktpreises:
Es besteht zunächst noch ein Nachfrageüberhang, der Mark wird aufgrund des zu hohen Preises jedoch
nicht geräumt. Der zu hoch angesetzte Mindestpreis verlockt zudem noch weitere Anbieter, das
entsprechende Gut gegebenenfalls auch zu (realistisch gesehen) unrentablen Bedingungen herzustellen.
Der zu hohe Preis signalisiert anscheinenden Mangel und damit zu Fehlallokationen.in der Wirtschaft. Es
entsteht ein mit der Zeit ein Überangebot.
Als Beispiel eine Immobilienblase, was sich am Ende in massenhaft leer stehenden Häusern und
Wohnungen zeigt. Die Preise wurden hier durch zu billige Kredite bzw. zu laxe Vergaberichtlinien über einen
realistischen Marktpreis getrieben. Kredite alleine schaffen keinen echten Wohlstand, wohl aber das Gefühl
eines scheinbaren Wohlstands. Die psychologische Auswirkung kann verheerende Folgen haben und zu
irrationalen Marktverhalten führen.

Die Festsetzung des Höchstpreises unterhalb des Marktpreises
führt dazu, dass potenzielle Anbieter sich vom Markt entfernen, bzw. dass die Produktion wegen fehlender
Rentabilität eingestellt bzw. gedrosselt wird. In der Folge entstehen Warteschlangen.
Die zu hohe Nachfrage kann bei diesem Preis nicht befriedigt werden.
Diese Zusammenhänge gelten nicht nur für den Gütermarkt, sondern ebenso für den Kapitalmarkt oder den
Arbeitsmarkt.
Der Kapitalmarkt wurde ursprünglich als Markt für Ersparnisse verstanden.
Während des Goldstandards mussten Ersparnisse tatsächlich erwirtschaftet werden, bevor sie als
„Sachmittelkredit“ (Syntax nach Ludwig von Mises) am Kapitalmarkt wirksam werden konnten.
Das über die Geschäftsbanken ausgegebene Zentralbankgeld ist jedoch „Zirkulatonskredit“ (Mises), das mit
den gedeckten Spareinlagen der Anleger vermischt wird.
Die Zinssenkungen der Zentralbanken mit der Bereitstellung von (noch) mehr Liquidität, und die sich daraus
ergebenden Bankkredite unterliegen keiner Veränderung der Sparneigung, und stellen somit keine wirkliche
Ausweitung des Angebots dar.
Mit der Bereitstellung von ungedecktem Kreditgeld zu Schleuderpreisen wurden die Mechanismen des
Marktes ausgehebelt. Ein Marktpreis für Geld (=Marktzins) kann unter diesen Umständen nicht gebildet
werden. Der Marktpreis für echtes Kapital würde heute weit über den Zinssätzen für Kreditgeld liegen. Gold
und Silber sind echtes Kapital, und so verwundert es nicht, dass hier die Preise ständig steigen.
Der Höhenflug der Edelmetalle wird erst dann ein Ende haben, wenn die Zinssätze von Krediten
Marktpreisniveau erreichen. (Keine Sorge, so schnell passiert das nicht!)

In einem Geldsystem ohne Währungsanker kann das Angebot willkürlich festgelegt werden.
Angebot und Nachfrage unterliegen also nicht den Kräften des Marktes, demzufolge kann sich auch kein
Marktpreis für das Kapital bilden.
Wenn der Kapitalmarkt nicht den Marktgesetzen gehorcht, wie kann dann die von den Kapitalmärkten
abhängige Realwirtschaft nach marktwirtschaftlichen Regeln funktionieren? Billige Kredite aus
Scheinvermögen ermöglichen wirtschaftliche Aktivitäten, die unter echten Marktbedingungen vollkommen
unrentabel wären. Langfristig hat der Markt jedoch immer recht.
Irgendwann muss es zu einer Bereinigung kommen.

Ein kleiner Abstecher in den Arbeitsmarkt
Auch hier bewirken Eingriffe in den Markt, wie z.B. durch die Festlegung von Mindestlöhnen oberhalb des
Marktpreises, dass der Markt nicht geräumt wird. Der Überhang macht sich dann als ein Heer von
Arbeitslosen bemerkbar. Ein niedrigeres Einkommen würde aber auf der anderen Seite aber auch bedeuten,
dass die Nachfrage nach Gütern sinkt. Daraus ergäbe sich dann auch ein neues Gefüge bei den
Marktpreisen.
Dass der Markt trotz eines zu hohen Marktpreises dennoch geräumt werden kann, wird durch folgende
Umstände begünstigt:
Die Räumung erfolgt einerseits durch die Bereitstellung von (billigen) Krediten, andererseits durch die
staatlich initiierte Umverteilung. Die staatliche Aufstockung des Niedriglohnsektors kann damit auch als
indirekte Subvention für die Wirtschaft gesehen werden.
Der Ruf nach einer freien Marktwirtschaft wird offensichtlich nur in den Bereichen laut, wenn es dem
„Kapital“ Vorteile bringt. Die (oft indirekte) Vorteilsnahme durch die sozialistischen Elemente in unserer
Volkswirtschaft wird nicht nur scheinheilig toleriert, sondern mit einkalkuliert..

Ein freier, funktionierender Markt existiert in unserem gegenwärtigen System nicht
Ein freier Markt erscheint zunächst einmal hart und gnadenlos, weil jedes, auch noch so kleine Fehlverhalten
unmittelbare und mitunter sehr schmerzhafte Folgen nach sich zieht. Auf der anderen Seite werden, wenn
die Mechanismen des Marktes einmal im Bewusstsein der Marktteilnehmer verankert sind, die Akteure mit
der gebotenen Sorgfalt agieren. Eigenverantwortung und Vorsorge stellen unter freien Marktbedingungen
einen wesentlichen Aspekt dar.
Rücksichtslose Havaristen werden in ihrem Handeln ermutigt, wenn sie für die Folgen ihres Tuns nicht zur
Verantwortung gezogen werden. Die gegenseitige Hilfe in einer Solidargemeinschaft muss auf die Fälle
beschränkt bleiben, bei der unvorhergesehene Eventualitäten eine eigene Vorkehrung zur Kompensation
bzw. Milderung der Folgen nicht möglich oder nicht zumutbar erscheinen lassen.
An der Idee, die dramatischen Folgen von plötzlichen und unvorhersehbaren Ereignisse durch Eingriffe in
den Markt abzufedern, ist an und für sich nichts einzuwenden. Sinn macht dieser Eingriff aber nur, wenn
dadurch die Spitzen von z.B. konjunktureller Schwankungen geglättet werden, und sich nicht dauerhaft
gegen den natürlichen Trend stemmen. Maßnahmen zur Marktregulierung müssen sukzessive und in einem
realistischen Zeitfenster wieder zurückgefahren werden.
Heute ist es so, dass die Folgen von früheren (und immer noch greifenden) Markteingriffen mit weiteren,
neuen Markteingriffen kompensiert werden sollen, anstatt eine natürliche Reinigung über die Marktkräfte
zuzulassen. Zu diesen unseligen staatlichen Eingriffen gehören beispielsweise die bekannten
Dauersubventionen.
Die Agrarsubventionen Europas in Kombination mit kreditfinanzierter Entwicklungshilfe in Afrika hat
beispielsweise dazu geführt, dass die eigene Milchproduktion in einigen afrikanischen Staaten nicht mehr
wettbewerbsfähig war und durch „billigeres“, importiertes Milchpulver verdrängt wurde.
Dieser Irrsinn ist letztlich auf eine Fehlsteuerung zurückzuführen, initiiert durch eine nicht marktgerechte,
manipulierte Preisbildung.
Optionsgeschäfte waren ursprünglich dazu gedacht, sich gegen die Risiken des Marktes abzusichern. Es
darf jedoch nicht übersehen werden, dass solche Wetten auch eine Rückkopplung auf die Preisbildung
haben. Nehmen solche Wetten überhand, letztlich auch noch aus Mitteln des Zirkulationskredits, so wird das
Preisgefüge drastisch verzerrt. Die Preisbildung erfolgt nun nicht mehr über den Mechanismus von Angebot

Falsche Signale
Über die Preise wird dem Markt normalerweise der Zustand von Mangel oder Sättigung signalisiert. Von
verzerrten Preisen gehen demzufolge auch falsche Signale aus
Die Wirkung aller falschen Signale ist in der Summe so komplex, dass sie nicht mehr richtig interpretiert
werden können. Der Großteil der Bevölkerung kann alleine deswegen schon keine rationalen
Entscheidungen mehr treffen, da er durch die jahrelange Konditionierung gelernt hat, auf diese falschen
Signale zu reagieren.
Die Konditionierung ist je nach Kulturkreis höchst unterschiedlich. Nehmen wir die stereotypen Gegensätze
von Amerikanern und Chinesen als Beispiel. In China geht die Bevölkerung traditionell noch davon aus, dass
die Vermehrung des Wohlstands und Vorsorge für später über eine hohe Sparquote erfolgt. In den USA hatte
die Bevölkerung gelernt, dass Wohlstand am besten über Kredit zu erzielen lässt, und sich Sparen deshalb
nicht lohnt.
Fiat-Money als Geld in seiner Funktion zur Findung eines Marktpreises funktioniert nur dann, wenn der Preis
für das Geld selbst den Gesetzen der Ökonomie von Angebot und Nachfrage gehorcht.
Da es sich beim Zentralbankgeld nicht um Ersparnisse handelt, das von den Marktteilnehmern bereitgestellt
wird, kann sich auch kein marktgerechter Zins bilden.
Die Festlegung der Zentralbankzinsen unterliegt vielmehr vorgegebenen Zielen, bei denen die Notwendigkeit
zu einer Marktbereinigung nicht akzeptiert wird.
Zinsen ergeben sich aus dem Markt, sie gestalten ihn nicht
Wie schon so oft, kommt es zu einer Katastrophe, nur weil Ursache und Wirkung verwechselt wurden. Irren
ist menschlich, erkannte Irrtümer nicht zu korrigieren aber ist ein Verbrechen.
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