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4. März 2008 13:21

EZB will Dollar-Bekenntnis
USA sollen sich outen

Die Europäische Zentralbank (EZB) dringt wegen des Sinkflugs des US-Dollar auf ein klares Bekenntnis der USA zu einer starken Währung. EZB-Ratsmitglied Guy Quaden sagte am Dienstag in Brüssel mit Blick auf den hohen Wechselkurs des Euro zum Dollar, es seien Übertreibungen im Spiel: "Es ist Sache der zuständigen und insbesondere der US-Behörden, ihrer Verantwortung gerecht zu werden."

Da die USA wiederholt erklärt hätten, dass sie einen starken US-Dollar befürworteten, sollten sie diese Position nun bekräftigen. Auch EZB-Präsident Jean-Claude Trichet hatte zuvor am Rande des Eurogruppentreffens in der belgischen Hauptstadt die Dringlichkeit betont, die er einer solchen Erklärung beimesse.

Laut Trichet sind die USA durchaus an einem starken Dollar interessiert. Darauf hätten US-Präsident George W. Bush und US-Finanzminister Henry Paulson mehrfach hingewiesen. Unter den gegenwärtigen Umständen sei es daher sehr wichtig, dass sich die US-Regierung wieder zu einer starken Währung bekenne, betonte Trichet. Quaden erhöhte nun den Druck auf die USA und sagte, übermäßige Kursschwankungen an den Devisenmärkten müssten vermieden werden. Auch die Finanzminister der Euro-Zone hatten sich besorgt über den Kurs der Gemeinschaftswährung geäußert.

Der US-Dollar hat in den vergangenen Monaten zusehends an Stärke verloren, während der Euro immer teurer wurde. Vergangene Woche war die Europäische Gemeinschaftswährung erstmals mehr als 1,50 US-Dollar wert und erreichte am Montag mit 1,5275 US-Dollar ein weiteres Rekordhoch. Mit diesem Steigflug wird es für die europäischen Exporteure immer schwerer, sich auf dem Weltmarkt durchzusetzen. Die derzeitige Eurostärke habe realwirtschaftlich jedoch noch keine Schäden hinterlassen, sagte Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker.

Notenbank-Interventionen kein Thema

Interventionen von Zentralbanken am Devisenmarkt seien kein Thema beim Eurogruppentreffen gewesen, sagte der griechische Finanzminister George Alogoskoufis. Wegen der Inflationsrisiken in der Euro-Zone sind den Notenbankern derzeit weitgehend die Hände gebunden, mit Zinssenkungen den Höhenflug des Euro zu begrenzen. Dennoch waren die Währungshüter jüngst wegen des teuren Euro wieder in die Schusslinie geraten. Der Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF), Dominique Strauss-Kahn, sagte, das Problem mit dem Euro sei, dass die EZB sehr stark sei und kein politisches Gegengewicht habe.

Juncker bemühte sich, die Wogen zu glätten. Der IWF-Chef habe ihm versichert, dass er die Währungshüter nicht habe angreifen wollen. Strauss-Kahn sei vielmehr an einer besseren Koordination innerhalb der Eurogruppe gelegen. Die EZB ist per Mandat auf Geldwertstabilität fixiert und reagiert stets sensibel auf Kritik, die ihre Unabhängigkeit infragestellt.

Quelle: ntv.de