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Mittwoch, 27. Februar 2008

Keine Entwarnung für EZB
M3 wächst kaum gebremst

Das Wachstum der Geldmenge M3 in der Eurozone ist im Januar zwar das zweite Mal in Folge gefallen, dennoch dürfte aus Sicht der Europäischen Zentralbank (EZB) deswegen noch lange keine Entwarnung gegeben werden. Die jährliche Ausweitung der Geldmenge fiel auf 11,5 Prozent, nachdem die Rate im Dezember 2007 bereits deutlich auf 11,6 Prozent gesunken war. Für den gleitenden Dreimonatsdurchschnitt wurde ein Wachstum von 11,8 Prozent ausgewiesen, nach zuletzt 12,1 Prozent. Das Geldmengenwachstum entsprach weitgehend den Erwartungen.

Auf Monatssicht legte M3 im Januar allerdings um 0,8 Prozent zu, nachdem der entsprechende Zuwachs im Dezember lediglich 0,3 Prozent betragen hatte. Commerzbank-Volkswirt Michael Schubert sprach deswegen von einer wieder stärkeren M3-Dynamik, bei der sich vor allem die Termineinlagen als Treiber der Geldmengenexpansion erwiesen hätten. Er erklärte allerdings auch, dass das insgesamt starke M3-Wachstum durch die flache Zinsstruktur angekurbelt werde, "so dass die grundlegende Dynamik der monetären Expansion überzeichnet wird".

Martin van Vliet von ING Bank erklärte dazu, dass das M3-Wachstum aber selbst nach einer Bereinigung der mit der flachen Zinsstruktur verbundenen Effekte deutlich zu hoch sei. Grundsätzlich bestätigen die monetären Daten seiner Ansicht nach die Einschätzung der EZB, dass die mittelfristigen Aussichten für die Preisstabilität in der Eurozone weiterhin mit Aufwärtsrisiken verbunden sind. Diese Risiken seien ein Hindernis für klare EZB-Signale zur Lockerung der Geldpolitik.

Die meisten Beobachter erwarten gegenwärtig, dass die EZB ungeachtet der hohen Inflation und des starken Geldmengenwachstums zur Jahresmitte damit beginnen könnte, die Geldpolitik zu lockern, da sich zunehmend eine Eintrübung der konjunkturellen Situation zeigen dürfte. Seit Juni vergangenen Jahres sind die EZB-Zinsen stabil, der wichtigste Leitzins der Notenbank beträgt seitdem 4,0 Prozent.

Quelle: ntv.de