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Verfasst von Jim Willie CB am 15.01.2008 um 10:28 Uhr

2008: Das System stürzt ab

2008 wird das Jahr werden, in dem die Dinge schlicht und ergreifend den Bach runter gehen. Es wird ein wahrhaft tödliches Jahr sein - es führt unvermeidlich zum Ende der US-Wirtschaft, allem voran zum Ende des US-Bankensektors. Nichts ist gerichtet wurden. Einige greifbare Lösungsansätze werden im folgenden Teil angeboten - alles legitime Lösungen innerhalb einer realen Welt. Wir leben bloß nicht in einer realen Welt, sondern eher in einer Märchenwelt aus US-Hegemonie und Wall Street, die das gesamte US-System im Würgegriff hält. "Herbeigeführte Inflation" ist der Name der Politik, die nie wieder rückgängig gemacht werden kann - bis es zum Zusammenbruch kommt. Verrat allerorts - er versteckt sich hinter dem Namen "Machtspiele". Alle Versuche sollen das bestehende System abstützen und die Wall Street befähigen, so viel kaputte, durch Anleihen besicherte, Bonds wie nur möglich an Idioten zu verkaufen.

Zudem sollen internationale Gerichtsverfahren gegen die Wall-Street-Firmen abgewendet werden. In Jahre 2008 wird es mit größter Sicherheit zu einer Reihe alarmierender Schadensfälle kommen, die das gesamte ökonomische und finanzielle System der USA in Gefahr bringen werden. Die Mächte haben Ende 2007 überlebt, mit Hilfe von Gummis, Schnürbändern und Büroklammern - aber die Wirklichkeit wird die Serie an nicht zu lösenden, tragischen und schwer zu bändigen Problemen unnachgiebig an die Oberfläche treiben. An den Belastungspunkten befinden sich große Banken, die an der Schwelle zur Insolvenz stehen, Prime-Hypotheken-Bonds, die massive Verluste einfahren werden, Konsumenten, die nun auch kein Sparschwein mehr zum Schlachten haben, um weiter Geld ausgeben zu können, ein sich weiterhin verschlimmernder Immobilienmarkt, der unter der Bestandsblase leidet und auch die führende, festgefrorene Kreditindustrie, aus der die Probleme Insolvenz und Misstrauen herrühren. Globaler Unmut über den US-Betrug und das großangelegte Taktieren, gerade der letzten zwei Jahrzehnte, macht sich spürbar breit.

Was für Aussichten! Fast alle der Wall-Street-Firmen sind bankrott - sie kontrollieren jedoch immer noch die Finanzmedien. Die Citigroup schwimmt schon, den Bauch nach oben, im Wasser, sie wird sich zweifelsohne einer Restrukturierung unterziehen, ohne vorher überhaupt den Bankrott angekündigt oder formal korrekt dargelegt zu haben. Na schau einer an, selbst Goldman Sachs könnte bankrott sein, wenn sie überhaupt schon einmal eine korrekte Bilanz herausgegeben haben. Das Ziel der zum größten Teil männlichen Wall-Street-Henker in ihren 3-Teilern (sie haben ganz klar Schuld an der größten Unterschlagung, seit Rubin in der US-Notenbank die Tore für das Gold-Leasing öffnete) ist es, ihre eigenen Elite-Firmen auszunehmen, um sich persönlich zu bereichern und so viel wie möglich herauszuholen, bevor die schon weit und breit vermutete Insolvenz als klarer Bankrott offensichtlich wird. Sie haben sich kräftig an ihren giftigen Fäkalhypotheken, an ihren IN-Wertpapieren, verschluckt und die Hebelwirkung der darauf erworbenen Derivate feuert jetzt zurück.

Der versteckte Faktor sind die neuen Rechnungslegungsregeln aus Basel. Sie werden meiner Ansicht nach wie ein Bankrottrichter wirken, der, wie im Falle einer Bankrottuntersuchung, eine Phase der Aufdeckung der Bankanlagen anordnet. Ganz in alter Manier machen die Wall-Street-Firmen trotzig so weiter wie bisher, so haben sie erst kürzlich einen neuen, dritten Bewertungsrang in ihren Bilanzen eingeführt. Das größte Kunststück der Wall Street besteht derzeit darin, dass sie im Kongress auf eine Annahme einer Gesetzesvorlage zur Einfrierung der Subprime-Hypotheken drängt, schlaue Köpfe haben diese schon den ""Plagenfroster" genannt. Eine Stimme sagt mir, dass Basel möglicherweise eine Verfolgung der "Bankster-Kriminellen" an der Wall Street vorantreiben könnte.

Ich hebe mir meine Vorausschau für 2008 für den Hat Trick Letter auf, aber ein kleiner Überblick soll hier gegeben werden. Schwelgen wir aber zuerst einmal in der heftigen Komödie, zu der die US-Politik im Wahlkampf geworden ist. Gutes Aussehen, bedeutungslose Versprechen, knackige Wahlkampf-Slogans, überbordende Wahlkampfsäckl, das alles gehört zu dieser überflüssigen Prozession von Scharlatanen, die nicht mehr als Hoffnung anbieten können. Schauen wir zurück auf den November 2006, als ein neuer Kongress gewählt wurde. Auch unter neuer Führung haben sie nicht auch das geringste Versprechen eingelöst, um das Land von seinem desaströsen Abwärtsweg zu bringen - in Bezug auf den Krieg, die Wirtschaft, die Steuern und die Verteilung des Budgets. Erwarten sie nicht, dass es mit einem Kandidaten, der realistische Chancen auf das Amt des Präsidenten hat, zu Veränderungen kommen wird, sie alle scheinen nur Zwerge zu sein. Würde ein wirklich revolutionärer Kandidat von den Wählern zum Präsidenten gemacht, so würde er auch früh wieder aus dem Amt (ver)scheiden - zufällig natürlich. Das gehütete Geheimnis, das sich einfach nicht seinen Weg an die Oberfläche bahnen kann, ist, dass die Neocons keine Republikaner sind und auch keine Demokraten sind. Der derzeitig amtierende Bush ist ein Neocon - wobei diese Bezeichnung, mit Verlaub, bizarr ist.

Meiner Ansicht nach war auch Clinton schon ein Neocon, er war ganz sicher aus ganz anderem Holz geschnitzt, als die meisten der traditionellen Demokraten. Sein zentrales, politisches Anliegen war die Grundsteinlegung des Faschistischen Geschäftsmodells - bei dem der Finanzsektor mit dem Staat verschmilzt. Zwei Kandidaten - einer auf jeder Seite - stehen für ununterbrochene Neocon-Herrschaft und den unausweichlichen Marsch zu einen Militärstaat: Es handelt sich um den ehemalige 9/11-Bürgermeister und die ehemalige First-Lady. Aber mein Anliegen ist nicht die politische Polemik und Kritik. Irgendwie klingt die Bezeichnung Neofaschist nicht so schmeichelnd für das amerikanische Wählerohr als das mysteriöse Neocon. Aber nennen wir es doch beim Namen! Zahlreiche Rechtsverordnungen bestätigen und erhellen diesen Namen und den zugrundeliegenden Trend. So lächerlich es auch ist, es ist Tatsache: Während meiner Reisen und der vielen Gespräche mit zahllosen amerikanischen Erwachsenen, hat sich mein Experiment als aufschlussreich herausgestellt. Nach fast 40 direkten Fragen auf US-Boden - die Fragen an die Amerikaner lauteten kurz und bündig "Was ist Faschismus?"- bekam ich nicht eine korrekte Antwort. Jede Nation soll letzten Endes auch eine Regierung bekommen, die sie verdient. Die Vereinigten Staaten befinden sich auf einem nicht mehr aufzuhaltenden Marsch Richtung Drittweltstatus - inklusive einem totalitären Regime. Nichts und Niemand kann sie davon abhalten. Vor 100 Jahren nannte H.L. Mencken die US-Regierung, die beste Regierung, die man für Geld bekommen könnte, er schätzte die amerikanische Umgebung so attraktiv wie einen Zirkus ein. Nichts hat sich verändert, nur das Ausmaß und der Ernst der Lage.
Das System scheitert, bricht und erstarrt

Das Jahr 2008 wird wieder mit dem alten Absturz-Gedröhn weitgehen, wie gehabt wird auch der Goldpreis weitersteigen, ein neues Kapitel der großen Bankbankrotte wird aufgeschlagen werden und schließlich wird es zum fast totalen Verlust von Respekt und Integrität gegenüber der US-Notenbank kommen. Das Wort "Bankrott" wird solange nicht auftauchen, bis eine der großen Banken nicht auch wirklich den Bankrott anmeldet. Der Klang des Wortes Bankrott drückt es treffender aus, da es an Hämorriden denken lässt - an weiteres großartiges Wort. Als Kollateralschaden werden auch die meisten der Bond-Versicherer hops gehen, dennoch werden sie weiterhin standhaft die Bewertung als "AAA" aufrecht erhalten, als Ausdruck ihrer durch und durch korrupten Art. Als Kollateralschaden werden auch die meisten pleitegehenden Firmen im Hausbausektor gelten.

Das Herzstück der 2008-Probleme wird jedoch der Flop der Prime-Hypotheken sein, es wird sich so ähnlich anfühlen, als würde die Bühne in einem Viktorianischen Theater durch den Boden fallen. Der Abwärtstrend bei den Immobilienpreisen wird weiterhin die Preise im neuen Jahr um weitere 5% - 10% nach unten drücken und damit die Prime-Hypotheken-Portfolios zerstören und ihre Bonds. Dieser Einbruch wird das gesamte US-Bankensystem mit nach unten reißen, schon jetzt schlingert es beduselt, wie ein benommener Boxer, der schon 10 Runden härtester Schläge hinnehmen hat müssen - blutverschmiert, aufgequollen, benebelt, ohne klare Sicht. Das Hypothekendebakel wird sich auch auf das Gebiet der kommerziellen Immobilien ausweiten - das Ausmaß ist noch ungewiss.

Den Leuten wurde jetzt fast schon ein ganzes Jahr vorgemacht, bei dem Hypothekendebakel handele es sich ausschließlich um ein Subprime-Phänomen. Dieses ist jedoch nur die Spitze des Eisbergs, da es sich hierbei um ein Problem handelt, das die Gesamtheit der Hypotheken betrifft. 2008 wird es zu einer Lawine an gescheiterten Hypotheken auf der ganzen Bandbreite kommen, wobei Kalifornien zum Epizentrum des Scheiterns und zum öffentlichkeitswirksamsten Trümmerhaufen wird. Die Kreditinstitute der USA sind einmal stolz auf ihre Innovation der Hypothekenprodukte gewesen, wie zum Beispiel das Leihen der kompletten Anzahlung, wie auch niedrigere, eigentlich unrentable Zinsforderungen, oder wie die Kreditvergabe an Leute ohne Einkommen oder Job. Bald werden sie sich schämen für die systematische Blödheit und die universelle Lächerlichkeit des Unterfangens. In den 1970er Jahren hatten wir es mit der STAGFLATION zu tun - in einer hässlichen Phase. 2008 werden wir in viel stärkerem Maße unter einem Stagflationsanfall leiden, bei einer anhaltenden Rezession der US-Wirtschaft (es ist das dritte Jahr in Folge: für diejenigen die noch in der Realität stehen) und bei steigender Preisinflation (jetzt schon bei über 10%), die ganz sicher auch bald die getürkten, offiziellen Verbraucherpreise anfallen wird. Tatsächlich könnte es 2008 zu einem Fortschritt kommen: Die Hauspreiskomponente könnte in den Verbraucherpreisindex aufgenommen werden und die Owner Equivalent Rent könnte abgeschafft werden - das nennt sich prahlerisch Fortschritt.

Auf der anderen Seite des Hauptschadens, den die US-Wirtschaft erleiden wird, stehen der erschöpfte Haushaltskonsument und eine Kreditumgebung, in der gezögert wird, den dringend benötigten Kredit bereitzustellen. Die Abhängigkeit vom Konsum wird am Ende als tödlicher Fehler demaskiert. Haushalte werden, da das Echo von der Hypothekenfront zurückhallt, aufgrund von gescheiterten Autokrediten und Kreditkarten zu Grunde gehen - was zu einem schweren Verlust von Unabhängigkeit und Freiheit führt. Man kann ohne Konsequenzen kostenlos in einem Haus wohnen, aber kein Auto fahren oder längere Zeit Plastikkarten benutzen. Als wäre das Problem mit dem Kreditangebot noch nicht schlimm genug, so hat die Wall Street auch mit allen Verbündeten gebrochen hat, nachdem sie diese nach Strich und Faden betrogen hatte.

Machen sie sich auf einen Rückschlag im Jahr 2008 gefasst, der auch mit hässlichen, international angelegten Gerichtsprozessen einhergeht und auch für überraschend viel zerbrochenes Glas an der Wall Street sorgen wird, wie eine um sieben Jahren verspätete Kristallnacht. Das gesamte Bankensystem der USA wird in diesem Jahr abstürzen - dies wird weithin sichtbar sein und die gesamte Welt wird mit Entsetzen dabei zuschauen. Die gesamte Nation wird für die Weltreservewährung in der Pflicht stehen, der US-Dollar wird unter dem gescheiterten Banken- und Bondsystem zu leiden haben, all dies wird zweifellos zu einer grotesken Rezession der US-Wirtschaft führen. Eigentlich kommt dies schon ein wenig verspätet. Die Parade der Desaster wird schwindelerregend sein - mit wenig Aussicht auf eine Verschnaufpause. Selbst das Plunge Protection Team, bewaffnet mit 1500 Mrd. $ in Schwarzgeldsäcken, wird nicht fähig sein, sich gegen diesen Tsunami aus Verkaufsanweisungen am Aktienmarkt zu stemmen. Sie könnten sich vielleicht auf die größten und schlimmsten Gesellschaften konzentrieren, aber bei einem Kollaps des Aktienindex der Banken, wird sich nur zeigen, dass das PPT maximal den S&P 500-Index aufrechterhalten kann - aber nicht ihren Kumpels in den großen Banken helfen kann. Traurigerweise wird 2008 das Jahr, in dem die Dinge schlicht und ergreifend den Bach hinunter gehen.

Die Menschen werden hastig nach Schutz suchen. Sie werden zorniger reagieren. Sie werden empört sein, Zorn und Frustration kommen auf - selbst vereinzelte Ausschreitungen könnten anstehen: die Lebensmittelpreise steigen, die Benzinpreise steigen bei unausgeglichenem Angebot, Jobs gehen aufgrund von steigenden Preisen und verstärktem Outsourcing verloren, Verlust von Häusern, entstanden durch räuberische Kreditpraktiken und anschließende gerichtliche Vollstreckungen. Die Menschen werden leidvoll erfahren müssen, dass ihre Finanzen in den Banken nicht sicher sind und einige Aktienkonten werden eingefroren, wenn es zu geballten Bankrotten im Finanzservice kommt. Das altehrwürdige Glass-Steagall-Gesetz ließ nicht zu, dass Banken mit Maklergesellschaften und Versicherungsunternehmen fusionieren konnte - und das hatte Gründe: Wenn Banken Bankrott gehen, laufen auch Versicherungen und Maklergesellschaften Gefahr. Die zurückgenommene Regelung, die den Leerverkauf von Aktien in einem Abwärtstrend verbot, wird das System jetzt anfällig machen. 2008 wird das Jahr, in dem das System schlicht und ergreifend einfriert.
Konfusion wir zum obersten Gebot

Das Jahr 2008 wird Verwirrung bringen - so viel Verwirrung wird es in der Geschichte der Nation noch nie gegeben haben. Ökonomen werden verwirrt sein und sich an ihren Köpfen kratzen, benommen und ohne Lösungen. Politiker werden verwirrt sein, unsicher, was zu vertreten sei, unsicher, was potentiell wirksam sei. Die ganze Diskussion über "Inflation vs Deflation" wird sich zu einer verrückten Debatte entwickeln, bei der sich Idioten mit jeder erdenklichen Art von Geschwätz beteiligen, ohne überhaupt zu wissen, was Inflation überhaupt ist, wie sie entsteht, wie frustrierend es ist, wenn man sieht, dass sie willentlich gefördert wurde, ohne zu wissen, dass der ganze Apparat nicht mehr funktioniert, wenn die Hebel betätigt werden. Da die Inflation nicht nur falsch verstanden wird, sondern auch ketzerisch indoktriniert wurde, verdichtet sich das ganze Konzept zu einer großen Wolke, die der Verwirrung der Massen dient. Wenn das Bankensystem erst einmal festgerostet ist, so wie gerade der Fall, dann versagen die Mechanismen, die es erlauben, immer mehr Geld ins System zu speien. Wenn sich die Banken, wegen ihrer Collaterals, gegenseitig stärker misstrauen, dann kann das System kein Geld mehr verteilen, auch nicht bei niedrigeren Zinssätzen. Die Ausgabe von Krediten an Privatpersonen wird der Dringlichkeit halber auf einen Tiefpunkt fallen.

2006 kam es zu einem Riesenereignis, der Immobilienmarkt drehte um und wurde zur schrumpfenden Anlagenform. 2007 kam es zu einem Riesenereignis, die Hypotheken-Bonds drehten um und wurden zu einer schrumpfenden Anlageform. Da sich das gesamte System der Preismodelle fortschreitend zersetzt, verwandeln sich die Banken selbst zu impotenten Akteuren für eine Vermehrung der Inflation - die Kraft der schrumpfenden, von den Banken gehaltenen, Anlagen wirken ihnen entgegen. Es ist schon Ironie, dass der US-Dollar sogar noch profitieren könnte, wenn die Kreditderivate ausverkauft werden. Viele Autoren reden davon, dass Chairman Bernanke von der US-Notenbank bald zu Potte kommen wird mit seiner Geld-aus-dem-Helikopter-Mission. Wow, nehmen die etwa immer noch diese kleinen, blöden Pillen? Die Ereignisse der letzten vier Monate müssten auch dem Letzten, der über einen halbwegs klaren Verstand, ein ungetrübtes Auge und einen intakten Pulsschlag verfügt (wobei jetzt die Mehrheit der Investoren schon mal durchfällt), deutlich gemacht haben, dass die US-Notenbank weit mehr geworden ist, als ein klein wenig IRRELEVANT.

Das Bankensystem ist in unseren Breiten derartig kaputt, dass die Londoner LIBOR an den Schwertknauf gezwungen wird. Die unglückselige, ahnungslose und engstirnige US-Notenbank kann einfach nicht erkennen, dass es das Problem der Insolvenz im Bankensystem gibt. Sie können das Problem nicht mit niedrigeren Zinssätzen lösen. Das wird sie jedoch ganz sicher nicht von weiteren Zinssatzsenkungen abhalten, da Goldman Sachs - der führende Schlittenhund im Wall-Street-Gespann - es ihnen so aufgetragen hat. Wenn niedrigere Zinssätze nicht das Bankenproblem lösen können, warum bekommen wir dann niedrigere Zinssätze? Ganz einfach, weil es den Aktienmarkt vor einem hässlichen, gewaltsamen Crash bewahrt. Das System kann es sich nicht leisten, dass die Aktienanlagen in schrumpfende Anlagen übergehen.

Bei der 2008 herrschenden Konfusion wird es vor allem um die Herausforderungen bei der aktiven Schaffung von Preisinflation gehen, wobei man sich gleichzeitig auf bankrotte Finanzinstitutionen stützen muss. Verwirrung wird es geben, wenn gefordert wird, Bernanke solle endlich sein "Helikopterding" durchziehen, da die Deflationswinde so stark geworden sind, dass Geldtropfen im den Deflationssog gerissen werden. Das verzweifelte Drängen gegenüber Bernanke zeugt davon, dass die Lektionen der letzten vier Monate nicht verstanden wurden. Sein Hauptanliegen ist die Rettung der Wall-Street-Banken. Dies geht vielleicht mit viel höheren Rückkäufen, Monetisierungsaktionen und Rückzahlungen in die Keller und Hinterzimmer einher, als jemals an die Öffentlichkeit dringen wird. Das ist das Wesen des Faschistischen Geschäftsmodells - die großen Kooperationen, deren Interessen mit denen der US-Regierung verschmolzen sind, werden bedacht. Schmiergeld für Partner. Tragische Ironie: Die massiven Geldzuflüsse, entweder durch Notenbankeinspeisungen oder durch ausländisches Kapital, richten sich extrem auf die Rettung der lahmenden Banken aus, die auf dem Weg zur Insolvenz sind. Sie können diese lahmenden Banken jedoch nur von der Zahlungsunfähigkeit retten. Gibt man Geld in ein insolventes Gebilde und deklariert es als Aktienpaket, dann ist auf der Insolvenzseite noch nichts geschehen. Die neuen Partner haben somit nur einen größeren Anteil am Bankrott - diesen Zustand kann man auch getrost mit dem eines Vampirs vergleichen, der tot durch die Gegend läuft. Das System wird nicht aktiviert, es werden keine Jobs geschaffen und keine neuen Kredite ausgegeben.

Die Verwirrung im Jahr 2008 wird in einem Hochschrauben der offiziellen Rettungsaktionen gipfeln, in Maßnahmen, Erstarrungen, Beschlüssen und schließlich in einer großen Plattform, von der ich in meinen Prognosen immer wieder geschrieben habe. Jeder Plan wird schließlich als unzureichend und begrenzt gelten müssen, was die nächste, verzweifelte Rettungsaktion motiviert. Die grandiose Treuhandgesellschaft wird über große Macht verfügen dürfen und ein ganzes Jahrzehnt ihre Arbeit verrichten - möglicherweise gestützt durch die Schaffung eines Regierungsbeschlusses. Ein anderes Geschwür bildet sich aus, hässlich und voller Ironie. Weder die Regierung noch der Kongress sind Willens, schon jetzt irgendeine größere Hilfsaktion zu initiieren, da die ersten Günstlinge unter den Diebe, Gauner und Hochstapler von der Wall Street zu finden wären, deren Fingerabdrücke am gesamten Hypothekendebakel kleben - verwoben mit kriminellen Betrug. Das gesamte Bankensystem wird demzufolge weiter in den Treibsand rutschen. Wenn erstmal Politiker auf die Bühne treten, wird das Problem nur noch schlimmer - ausnahmslos.
Gold wird steigen.

In der Zwischenzeit wird Gold steigen - aus gleich mehreren Gründen, von denen nur wenige als traditionelle Gründe bezeichnet werden können. Gold wird steigen, da nach und nach bekannt wird, dass das Bankensystem zerstört wurde. Gold wird steigen, da man davon ausgeht, die Preisinflation ankurbeln zu müssen - wie erfolgreich diese Anstrengungen verlaufen werden kann nur abgewartet werden - es ist ein theoretisches Konzept. Gold wird aufgrund der Währungskriege steigen, da die Nationen unter Druck Geld produzieren, um die Rezession und eine groteske Anlagendeflation zurückzudrängen. Die Abkühlung wird auch China treffen, das schon angefangen hat, die Preise zu erhöhen, jedoch am Ende mit dem Problem von Überkapazitäten zu kämpfen haben wird. Gold wird steigen, weil das globale Geldangebot in astronomische Höhen steigt - Denke an Weimar - Go Global! Gold wird steigen, weil die Schlauen erkennen werden, dass die USA nach Krieg suchen, um von der eigenen Krise abzulenken. Gold wird steigen, als Antwort auf das Versagen fast aller staatlichen Initiativen - dies sind erkennbare Symptome für einen Zusammenbruch des Systems. Gold wird steigen, da die globale Revolte gegen der US-Dollar anhält, mit derzeitigem Hauptaugenmerk auf den Golfstaaten, die sich selbst vor den verheerenden Wirkungen der Inflation schützen müssen. Der ganze Streit um die Preisinflation ist im weitesten Sinne aufgesetzt. Der Fall des US-Dollars hat die Kosten angeheizt - nicht die Löhne, in der Folge wurden in den USA ökonomische Dämpfer gestreut. Dies ist wiederum die Motivation für ein erneutes Anheizen der Inflation. Denken sie sich China weg und man könnte Preisinflation ganz einfach bewerkstelligen.

Das System kann jedoch nicht erfolgreich eine Preisinflation zustande bringen, ohne den US-Treasury-Bond-Komplex an sich zu zerstören. Die langfristigen Raten würden steigen und die Pyramide der Kreditderivate zerschlagen und umzustülpen. Noch mehr Hinweise darauf, dass die US-Notenbank der am wenigsten relevante Mitspieler am Tisch ist. Gold wird steigen, da die Welt am Ende mitbekommen wird, dass die US-Notenbank - traditionell die stärkste unter den Zentralbanken - impotent, zahnlos und irrelevant geworden ist.

Dem Chaos im Finanzsektor wird das wachsende Chaos im Bienenstock der US-Wirtschaft, der Unternehmenskomplexe und der benachbarten Gemeinschaften in nichts nachstehen. Sie werden gesetzwidriges Verhalten sehen, wenn Chaos das System umgibt. Sie werden auch verstärkten zivilen Ungehorsam erleben, wenn die kriminellen Machenschaften der Wall-Street-Banker und der Regierungsabgeordneten ungestraft bleiben. Die Linien, die das Jahr 2008 abstecken, sind: 1) Zusammenbruch, 2) Chaos, 3) Nutzlosigkeit der Mittel, 4) Abwesenheit von weiteren Optionen 5) Verwirrung. Gold wird steigen, wenn Nachrichten über die betreffenden Linien via Presse- und Mediennetzwerke ausgestreut werden. Das System wird 2008 scheitern. Dies zu leugnen, wäre lächerlich.


Lösungsansätze, die theoretisch immer existieren

Gier ist mächtig, gerade wenn es um diejenigen geht, die seit einigen Jahrzehnten mit der Weltreservewährung betraut sind. Die Auflösung der Beschlüsse von Bretton Woods, denen zufolge der US-Dollar an Gold gebunden war, öffnete die Büchse der Pandora der finanziellen Übel. Die ausufernde Nutzung der monetären Inflation als Abhilfe in Anbetracht von exzessiven Schuldenbergen ist vielleicht eines der verderblichsten, zerstörerischen Phänomene des letzten Jahrhunderts. Boshaft verkleidet, zerstört die Inflation ganze Industriezweige, saugt die Sparer aus, lässt Anlagen-Manager zu Casino-Spielern werden und verursacht die überall zu Tage tretende Kosteninflation - all dies lässt eine Nation verarmen. Tragischerweise laufen alle Nationen, die ihren Wagen an jenen der USA gekoppelt haben, Gefahr, großen Schaden in den gemeinsamen Inflationstrümmern zu nehmen. Schauen sie auf Saudi-Arabien, die gesamte Golfregion und selbst auf Hong Kong. Auch Europa wird dies nicht erspart bleiben. Aus dem Krieg der konkurrierenden Währungen geht kein Sieger hervor, jeder wird zum Opfer. Jene Nationen, deren Währungen steigen, sterben zuletzt, da sie in den Genuss von Investitionsströmen und niedrigeren Kosten kommen - allerdings wird ihr Exporthandel aufs Schlimmste geschädigt.

Zum Anlass der Einweihung des Hat Trick Letters fragte mich mein Vater wiederholt über die Festtafeln hinweg, was es denn für Lösungsansätze geben könnte. Als Literaturprofessor, recht fremd in der Finanzmaterie, wurde er meinem pausenlosen Gerede über das aktuelle, nicht zu reparierende System langsam überdrüssig. Meinen Pragmatismus habe ich seiner konstruktiven Art zu verdanken. Immer war meine Antwort, dass das System gegenüber allen Lösungsansätzen resistent wäre, da sie dem System und ihren führenden Personen - der führenden Elite - erhebliche Unannehmlichkeiten verursachen würden. Meine freche Antwort war, dass ein Artikel über Lösungsansätze eine Übung in Sinnlosigkeiten wäre. Ich bot zehn Lösungsvorschläge an und selbst er musste zugeben, dass diese, in der heutigen Zeit, absolut unpraktisch seien. Heute, 10 Jahre später, wirkt meine Liste komisch und völlig außerhalb des Möglichen. Aus Spaß und aus Gründen der Vollständigkeit - ebenso als eine Art Abhandlung über die von den Stammesführern der Wirtschaft und Banken begangen Sünden - hier meine Liste:
Vorschläge zur Reparatur der Wirtschafts- und des Finanzsystems der USAAuflösung der US-Notenbank Bindung des US-Dollars an Gold oder Silber oder Kohle oder Süßwasser aus dem Great Lake Ausgleich des Staatshaushaltes der USA Ende jeglicher Monetisierung, um damit finanzielle Instrumente zu stützen Regulierungen gegenüber großen Futures-Kontrakt-Positionen einführen und durchsetzen Fernhaltung aller Lobbyisten von Mitgliedern des Kongresses Zerschlagung des Netzwerkes aus Militär- und Verteidigungsinstitutionen und Anbietern in der US-Industrie Beendigung der Praktiken des partiellen Reservesystems (Kreditvergabe bis zum Zehnfachen der Einlagen) Verschärfung der Standards in der Finanzbuchhaltung - Vergehen sollen regelmäßig bestraft werden Weitgehende Einschränkung der Schaffung von Kontrakten auf Kreditderivate sowie des Systems an sich Der 1500 Mrd. $ schwere Fannie-Mae-Betrug (1988 bis 2000) muss verfolgt und geahndet werden. Trennung von Goldman Sachs und dem Finanzministerium - Risiko der Nutzung von Insiderwissen im Handel Trennung von J.P. Morgan und der US-Notenbank - Risiko des angewandten Insiderwissens und extremes Risiko geheimer Absprachen Verfolgung von J.P. Morgan als Anstifter (und Ausbilder) im Fall Enron Beendigung aller illegalen Gespräche zwischen Aufsichtsbehörden für Aktien/Rohstoffe und der Wall Street 30 %ige Anzahlung auf alle Hypothekenkredite für Eigenheime Ende aller Absprachen zwischen chinesischen Führern und der Wall Street in Bezug auf IPO-Aktien (Initial Public Offering) Abbau von zumindest 75% der ausländischen US-Militärbasen, die Soldaten sollen zurückkehren Auflösung aller US-Geheimdienste, die im illegalen Handel mit verbotenen Waren verwickelt sind Auflösung der Bank von Bagdad, die als zentrales Clearing-House für die illegalen Geschäfte dient Unterbindung von engeren Beziehungen zwischen dem US-Militär und Halliburton Errichtung einer breiten, industriellen Produktionsbasis in den Vereinigten Staaten - selbst wenn sie an Gefängnisse angeschlossen werden müsste Schaffung eines Rahmens für die Weiterreichung und Implementierung von US-Kapital- und Politikstrukturen China, Japan, die Saudis und der Golfkooperationsrat sollen Sitze im US-Kabinett erhalten China, Japan, die Saudis und der Golfkooperationsrat sollen ein Vetorecht bei der Verabschiedung des Bundeshaushaltes erhalten Schaffung eines Postens auf Kabinettsebene für einen Staatsanwalt mit besonderen Aufgabenbereich, er hat Verbindungen zum Internationalen Gerichtshof Schaffung eines Postens auf Kabinettsebene, der für die Treuhandgesellschaft für Immobilien und Hypotheken zuständig ist Unterstützung von zahlreichen Volksabstimmungen, die jährlich durchgeführt werden und nicht der Zustimmung des Kongresses unterliegen Reduzierung des Einflusses Israels auf die auf Sicherheits- und Militärentscheidungen
Kein US-Bürger darf als Direktor der Weltbank oder des Internationalen Währungsfonds arbeiten
Alle steuerlichen Anreize, die der Schaffung von überseeischen Unternehmen dienen (sie vernichten US-Jobs), sollen aufgehoben werden. Den Belastungen durch die alternative Mindeststeuer (alternative minimum tax, AMT) soll endgültig ein Ende gesetzt werden. Rückgängigmachung des Systems der Medicare-Zahlungen und des gesamten Programms. Schaffung von legitimen ökonomischen Statistiken für das BIP, den Verbraucherpreisindex (CPI), für BEschäftigungszahlen und anderes Durchsetzung von angemessenen Angleichungen der Lebenshaltungskosten bei den Sozialhilfegeldern und den US-Staatsrenten Schaffung von steuerlichen Anreizen bei Ersparnissen für die Altersvorsorge, die nicht in das private Rentensystem "401k & IRA" gehen Auflösung aller Konzentrationslager (230 an der Zahl), die bis jetzt auf amerikanischen Boden entstanden sind Wiedereröffnung der 911-Komission, um zu einem überprüfbaren Bericht zu gelangen und nicht einen schöngefärbten BS-Report Beendigung aller Experimente mit Chemiestreifen (Chemtrails) in der oberen Atmosphäre zu Zwecken der Wetterkontrolle Zulassung von Krebsheilmethoden der American Medical Association, die in Lateinamerika erhältlich sind Inangriffnahme einer massiven Reparatur der US-Infrastruktur, einer Wiederaufbauinitiative gefördert mit ausländischen Mitteln Anerkennung, dass die Vereinigten Staaten den Status einer Drittweltnation erreicht haben
OK, jetzt sagen sie mir, ob nur einer der Lösungsvorschläge auch nur eine minimale Chance hat??? Happy New Year. Gehen sie gut in Deckung, während des kommenden, wahrhaftig tödlichen, neuen Jahres. Das Land könnte in einem Jahr nicht mehr wiederzuerkennen sein, wenn das 2009er-Blatt aufgeschlagen wird.


© Jim Willie CB
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