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HINTERGRUND: Wenn das Geld plötzlich weniger wert ist

Was die Inflation für Verbraucher und Sparer bedeutet
Erst Milch, dann Brot, jetzt auch noch Strom und Benzin: Kaum eine Woche vergeht ohne die Ankündigung neuer Preiserhöhungen. Ökonomen wie Bundesbank-Chef Axel Weber treibt das Sorgenfalten auf die Stirn. Sie fürchten bereits, dass die Inflationsrate bis Jahresende auf drei Prozent klettert. Das wäre der höchste Stand seit 13 Jahren.
Was ist Inflation?
Der aus dem Lateinischen entlehnte Begriff bedeutet aufblasen oder anschwellen. Im Bezug auf Preise steht Inflation für Teuerung. Da sich die Verbraucher für ihr Geld weniger kaufen können, schwindet ihre Kaufkraft. Das Geld wird entwertet.
Wie wird Inflation gemessen?
Die Statistiker benutzen dazu einen Warenkorb, der die Ausgaben eines durchschnittlichen Haushaltes, etwa für Miete, Strom oder Lebensmittel repräsentiert. Klettern die darin enthaltenen Preise für Brot, Kaffee, Kleidung, Benzin oder S-Bahn-Tickets im Vergleich zum Vorjahr, steigt auch die Inflationsrate, im September zuletzt um 2,4 Prozent.
Warum kommt vielen Verbrauchern der Preisanstieg viel höher vor?
Die gefühlte Inflation lag nach der Einführung des Euro oder den jüngsten Preisanstiegen deutlich höher als die von den Statistikern ermittelte, weil die täglichen Ausgaben für Lebensmittel, Restaurant- oder Friseurbesuche im Warenkorb nur einen kleinen Teil ausmachen. Die Preise für relativ große Posten wie Auto, Fernsehen, Miete oder Computer veränderten sich dagegen kaum.
Warum steigen die Preise?
Der Preisanstieg für Butter, Benzin oder Bier ist Folge der weltweit höheren Nachfrage. Mit wachsendem Lebensstandard in Ländern wie China steigt der Bedarf an Energie, Rohstoffen, Nahrung und Futtermitteln. Gleichzeitig treiben die Ölförderländer und Spekulanten den Preis für das schwarze Gold und damit auch für Benzin, Heizöl und Gas in die Höhe. Auch der Staat beteiligte sich mit der Erhöhung der Energie- und Mehrwertsteuer an der Preistreiberei.
Wen trifft die Inflation besonders?
Geringverdiener, die einen großen Teil ihres Einkommens für Nahrungsmittel ausgeben, trifft es besonders hart. Ebenso leiden Sozialhilfeempfänger und Rentner, deren staatliche Leistungen meist nicht entsprechend erhöht werden. Auch Sparer verlieren einen Teil ihres Vermögens. So knabbert die Inflation an Bargeldbeständen auf Tagesgeldkonten oder Sparbüchern und der Rendite für festverzinsliche Wertpapiere wie Staats- oder Unternehmensanleihen.
Wer profitiert davon?
Schuldnern, also auch dem Staat, kommt die Inflation zu Gute. Wenn alle anderen Preise steigen, verlieren die Schulden relativ an Wert.
Wie kann man sich vor der Geldentwertung schützen?
Damit die Reallöhne nicht sinken, müssten Arbeitnehmer und Gewerkschaften entsprechende Lohnsteigerungen durchsetzen. Verbrauchern bleibt nur, auf Konsum zu verzichten. Sparer können umschichten: Dass der Goldpreis kürzlich auf den höchsten Stand seit 27 Jahren kletterte, ist ein Zeichen, dass Anleger in sichere Häfen flüchten. Beliebt in Inflationszeiten sind auch Immobilien, das so genannte Betongold, sowie Rohstoffe. Selbst Aktien verlieren in Zeiten steigender Preise nicht unbedingt an Wert.