StartseiteAllgemeinesBeständeAnlageformenAnalysenWissenswertesChartsHandelBlog

Wissenswertes:

Silber (Archiv)

Allgemeines über Edelmetalle

Papiergeldsystem

Erklärungsbegriffe

Krisenvorsorge

Papiergeldsystem:

Beiträge zum Papiergeldsystem

Allgemein:

Startseite

News (RSS)

Link´s

Sitemap

Kontakt

Disclaimer

Der Systemkollaps und seine Folgen
Von: Walter K. Eichelburg , Michael Brumme Datum: 2006-07-20

Verschiedene Autoren warnen seit einigen Jahren, dass unser derzeitiges, weltweites Papiergeldsystem dem Kollaps nahe ist. In der Tat mehren sich die Anzeichen, etwa mit dem „Abverkauf“ der Emerging Markets. Irgendwann wird die Krise das Zentrum des Finanzsystems, die USA und den US-Dollar erreichen. Dort sind die Ungleichgewichte derzeit am grössten. Damit wird der Rest der Welt auch angesteckt. Was aber bei einer solchen Welt-Systemkrise mit Staatsbankrotten wirklich passiert, darüber haben sich noch sehr wenige Autoren Gedanken gemacht. Wir versuchen es in diesem Artikel.

Wie lange noch?
In der Tat häufen sich die Anzeichen für eine weltweite Systemkrise, die wahrscheinlich noch im Jahr 2006 richtig starten und vermutlich um das Jahr 2008 ihren Tiefpunkt erreichen wird. Wir möchte hier nicht nur auf das französische Institut Europe2020 mit seiner Progrose einer Systemic Gouvernance Crisis hinweisen. Auch Warnungen anderer Autoren und Experten, wie „OMINOUS WARNINGS AND DIRE PREDICTIONS OF WORLD'S FINANCIAL EXPERTS“ von Dudley Baker: Part 1, Part 2, Part 3 gibt es genügend. Dazu kommt noch der eskalierende Krieg im Nahen Osten. Falls auch Syrien und der Iran einbezogen werden, wird es extrem kritsch. Der Ölpreis könnte über $200 schiessen, sowie ein weltweiter Dollar- Abverkauf primär durch arabische Staaten erfolgen. Wir möchten noch auf Greg Silberman’s Artikel hinweisen, wo er schreibt, dass ein deflationärer Kollaps jederzeit kommen kann und alle Beobachter überraschen wird: „The crash that followed took most by surprise“. In der Tat kann ein solcher Kollaps jeden Tag beginnen, der Herbst 2006 wird gefährlich werden. Dazu kommt noch, dass derzeit überall die Konsumgüterpreise explodieren – die jahrelang aufgestauten Kostensteigerungen brechen jetzt durch. Das kann nur einen Bondcrash auslösen. Wir möchten auch noch auf die Artikel von W. Eichelburg hinweisen: „Kredite im Crash“, „Kredite ohne Rettungsring“, „Finanzkrise – einfach erklärt“, „Auf dem falschen Dampfer“, „Geld-Himmel. Doug Casey beschreibt in „Greater Depression“ verschiedene Depressionen - lesenswert. Was passiert im Crash? Die wichtigste „Erscheinung“ eines Crash ist, dass an die Rückzahlung der Schulden nicht mehr geglaubt wird und daher die Investoren vesuchen, aus Wertpapieren aller Art zu flüchten. Das lässt die Zinsen explodieren und führt zum Abverkauf der betroffenen Währung. Sehen Sie bitte auch den Artikel von Roland Baader „Das nahende Ende der Papiergeldzeit“. Was da passiert kann man derzeit in milder Form in Island, der Türkei oder Ungarn beobachten. Die rasch steigenden Zinsen werden dann zum Einsturz des heutigen Schulden- und Derivatenturms führen. Das kann im Fall der USA ganz rasch gehen. Inzwischen schreiben schon renommierte Establishment- Professoren wie Lawrence Kotlikoff davon dass auch die USA bankrott gehen können. Will sich hier jemand absichern für den Fall, dass es passiert? Die Motivation liegt nahe. Die europäischen Staaten mit ihren grossen Soziallasten sind nicht besser dran.
Staatsbankrott:
Beim Verschuldungsstand der heutigen Staaten ist klar, dass sie bankrott gehen werden, denn deren Schulden sind real nie mehr rückzahlbar. Wenn das Vertrauen weg ist, wird man den Staaten kaum mehr Kredit geben. Sehen Sie sich die realen Verhältnisse an in „Triple A - Wie lange noch?“. Ungarn etwa ist kurz davor und will sogar 10000 Beamte entlassen. Ein Staatsbankrott führt zu gravierenden Änderungen im Gesellschaftssystem, da heute die Abhängigkeit vom Staat enorm gross ist. Riesige Teile der Bevölkerung leben real vom Staat, nicht nur die Beamten. In der Realität wurde der Staatsbankrott bisher überall nur verschleppt, wie Roland Baader schreibt. Eine gute Übersicht, was in diesem Fall passiert liefert dieses Buch: Hamer, Was passiert, wenn der Crash kommt Geht sehr umfassend auf die gesellschaftlichen Auswirkungen eines Crashs ein. Umbedingt lesen!
Verlorene Legitimität:
Geht die Legitimität des Staates zu Grunde, dann ist es mit ihm selbst auch vorbei. Die Leute werden die Steuerzahlungen einstellen, die Gesetze nicht mehr beachten und sein Geld nicht mehr nehmen. Der entscheidende Punkt wird sein, ab wann der Staat seine Sozialversprechen, und hier besonders die Altersversorgung nicht mehr erfüllen kann. Hier ein Auszug aus Bill Buckler’s Privateer #545:
What Governments Can’t Do:
A government cannot do what the corporate welfare state is doing. That would amount to sending its own people outside the borders of the nation, just as a company sends the workers it can no longer afford outside the company’s doors, leaving them to try to earn their living there. In fact, as all recent past economic history shows, what brought about the real collapse of the former USSR and the entire East Bloc was the fact that these overtly collectivist nations and their governments found that they could not deliver the future economic goods promised. From Poland to Siberia, the government ended up walking away from their promises and left the many millions of individuals there to fend for themselves.
Übersetzung:
Was Regierungen nicht machen können. Eine Regierung kann nicht das machen, was ein Konzern mit seinem Sozialsystem macht. Dies würde bedeuten, die eigenen Staatsbürger ausserhalb der Landesgrenzen zu senden, wie eine Firma, die sich ihre Angestellten nicht mehr leisten kann, diese vor die Firmentür setzt. In der Tat, was den realen Kollaps der UDSSR und des gesamten Ostblocks gebracht hat, war dass diese kollektivistischen Nationen keine ökonomische Zukunft mehr versprochen haben. Von Polen bis Sibirien, die Regierungen sind von ihren Versprechen einfach weggelaufen und haben Millionen um das eigene Leben kämpfen lassen.
When Collectives Collapse:
Millions were left in desperate and real poverty across the former Communist zone of nations. It has taken from 1991 when the collapse began up until recent times before Russians especially, have managed to work themselves out of this poverty. During these times, the elderly were abandoned.
Übersetzung:
Wenn Kollektive kollabieren. Millionen wurden in der gesamten früheren kommunistischen Zone in echte Armut gestürzt. Das hat von 1991 bis in jüngste Zeit gedauert, bis sich die Russen aus der Armut herausgearbeitet haben. Während dieser Zeit wurden die Alten einfach aufgegeben.
An Inadvertent Return To Individualism:
When governments and collectives do collapse, it amounts to a default return to individualism by the political and/or economic failures of statism and collectivism. It is by default because such a return to individualism was never intended. Individualism is the most vital force of all, but it only functions fully in freedom and liberty where the living individual has full title of property in their own life and, therefore, in their own property. That is the definition of the original American economic system - Capitalism - which between the Civil War and 1900 created the largest stock of real wealth ever known in history.
Übersetzung:
Eine ungeplante Rückkehr zur Individualität. Wenn Regierungen und Kollektive kollabieren, bedeutet das eine Rückkehr zur Individualität – von selbst. Dies deshalb, da eine solche Rückkehr nicht geplant war. Der Individualismus ist die vitalste Kraft, aber sie funktioniert nur richtig in Freiheit, wenn das Individuum volles Recht auf Privateigentum hat. Das ist auch die Definition des ursprünglichen amerikanischen ökonomischen Systems (zwischen Bürgerkrieg und 1900), welches den grössten Wohlstand in der Geschichte der Menschheit produziert hat.
Also, wenn das Vertrauen in den Staat und seine Versprechen schwindet, dann löst sich dieser quasi auf. Überall im früheren Ostblock waren die Regierungen eigentlich nur Marionetten. Es wurden kaum mehr Steuern bezahlt und die vom Staat Abhängigen ihrem Schicksal überlassen. Die Folge war nicht nur Hyperinflation, sondern auch eine ungeheure Verbrechens- und Korruptionswelle. In einigen Ländern wie Rumänien oder Bulgarien ist der Übergang immer noch nicht abgeschlossen. Hier ist ein interessanter Artikel über die deutsche Flucht aus den Sozialsystemen: „FAKT-Reportage: Flucht aus den Sozialsystemen“. Er sagt, dass immer mehr frühere Angestellte jetzt selbständig werden und damit keine Beiträge in das staatliche Sozialsystem mehr leisten wollen. Ausgelöst wurde diese Flucht nicht nur durch den Kostendruck, sondern auch dadurch, dass die Leute nicht mehr an die Rentenvesprechen der Politiker glauben. Bisher sind es noch recht wenige, aber wenn eine echte Massenflucht entsteht, braucht man nicht einmal mehr eine Wirtschaftskrise und das Sozialsystem bricht zusammen. Die dauernden Beitragserhöhungen (etwas anderes fällt Politikern nicht ein) verschärfen das Problem nur. Leute, folgt diesen Beispielen, denn die staatlichen Sozialversprechen sind nichts wert. Lernt selbst zu überleben, Ihr werdet es brauchen - bald! Zusammenbruch der Staaten: Wenn man sich die Geschichte der Menschheit in den letzten beiden Jahrhunderten genau ansieht, so ist die Tatsache eines stabilen Staatssystems, so wie wir es heute kennen, die Regel denn die Ausnahme. http://de.wikipedia.org/wiki/Staat Wir können festhalten, dass Macht, nicht nur in der Ökonomie, sondern in all ihren Formen über Land und Leute, den Staat als solchen definieren. Wo dieses Prinzip nicht existiert, existiert folglich auch kein Staat. Damit kommen wir also gleich zu dem, was die Nichtexistenz eines Staates zu sein scheint, nämlich das, was man landläufig Anarchie oder die Anomie nennt. Es bedarf keines großen Geschichtswissens, um zu erkennen, dass viele historische Ereignisse nicht nur des 20.Jhs. ohne anarchistische Bewegungen nicht zustande gekommen wären, selbst wenn die "Anarchos" selbst teilweise nur als "Eisbrecher" herhalten mussten, wie unter der Russischen Revolution. http://de.wikipedia.org/wiki/Staat
Wir müssen mit dem totalen Zusammenbruch der Staaten in der Systemkrise rechnen. Beim Zerfall des Ostblocks wurden die Staaten nur geschwächt. Beispiele aus Afrika zeigen aber, dass sich Staaten komplett auflösen können. Auf jeden Fall werden grosse und heterogene Staatsgebilde zerfallen. In allen Depressionen schrumpt der Horizont der Betroffenen, besonders in der Politik. Staaten zerfallen, wie in „Was wäre wenn der Euro zerbricht?“ dargelegt wurde. Daher sollte niemand darauf vertrauen, dass in solchen Krisen Staaten noch verlässliche Arbeits- oder Auftragsgeber sein werden. Sehen Sie dazu bitte auch den 3-teiligen Artikel zur Krisenvorsorge von W. Eichelburg. Schon heute gehören die „öffentlichen Hände“ in Deutschland zu den schlechtesten Zahlern.
Vom Anarchismus zur Anomie
Aber allen historischen anarchistischen Bestrebungen gemeinsam ist die Tatsache, dass sie organsisiert waren, d.h. sie fanden also alle in einem Umfeld von mehr oder weniger stabilen Staaten statt. Das unterscheidet den Anarchismus auch von der Anarchie, korrekter der Anomie, die auf ganz andere Weise entsteht, völlig unorganisiert ist und folgende Ursache hat http://de.wikipedia.org/wiki/Anomie. : Ja, unsere Eliten haben in den letzten 50 Jahren alles getan, um die alten Gesellschaftsstrukturen zu zerstören und uns auf vielfältige Art zu Sklaven des Staates zu machen. Das wird sich in diesem Fall fürchterlich auswirken. Denn diese Eliten verschweigen die reale Lage so gut es geht, um nicht das „Vertrauen“ in sie zu gefährden. Daher wird fast niemand vorbereitet sein.
Merkmale der Anomie
Die Ursache einer Anomie ist der Verlust einer "übergeordneten" moralischen-religiösen Ordnung, wie sie z.B. in Deutschland und Österreich lange Zeit durch die Kirchen gewährleistet wurde. Dies bedeutet automatisch den Verlust des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Für uns bedeutet dies, dass der durch die Politik und die Wirtschaft unterstützte "globale Wertewandel“ in Wahrheit zur Abschaffung des Staates als Gesellschaftsmodell führt. Die Triebfeder dieser Entwicklung, die zum globalen Staatsbankrott führt, ist die Verschuldung, sowohl der Staatsapparate, wie auch der Unternehmen und Privatpersonen. Leider ist es mittlerweile so, dass dieser Prozess heute bereits nahezu abgeschlossen ist. Das einzige, was diese Staaten noch irgendwie zusammenhält, ist das Geld, mit dem sich Politiker gern ihre Problemlösungen erkaufen (Scheckbuchpolitik nach Innen, Scheckbuchdiplomatie nach Aussen). Die Anarchie bzw. Anomie stellt daher in diesem Szenario nur den Schlußstein einer verhängnissvollen und extrem langen Fehlentwicklung dar. Aber: Im Gegensatz zum Anarchismus, der vor allem äußere Feinde zu fürchten hatte, ist die Anomie noch nie eingetreten, geschweige denn weltweit. Und trotzdem, wer erkennt sie nicht, die Zeichen an der Wand?
Da wären u.a. zu nennen:
· Massenaustritte aus den Kirchen
· Zunahme der Kriminalität und der Gewaltdelikte, Ghettobildung
· Parteienverdrossenheit = Vertrauensverlust in die Eliten
· Korruptionsaffären
· Vertrauensverlust in die staatlichen Institutionen und Behörden
· Klassendenken: Wir gegen Die
· Familiärer Zerfall
· Zusammenbrechende Märkte u.a.
Es ist kaum zu verwundern, wenn Menschen sich verhängnisvolle Entwicklungen nicht vorstellen können, es gibt ja auch keine historisch abzuleitenden Vorbilder. Die Phantasie reicht einfach nicht. Daher neigen Menschen dazu, sie als Hirngespinst abzutun, und landen folglich und erfolgreich in der Realitätsverweigerung. Nur leider erleben wir die Anomie tagtäglich, aber offenbar haben wir uns daran gewöhnt. Was aber, wenn dieser Zustand total wird?
Revolution und Machtzerfall:
Es gibt verschiedene Beispiele von Revolutionen, etwa die französische Revolution, die durch einen Bankrott des französischen Staats (Luis XVI) und totale Arroganz der Herrschenden (Marie-Antoninette – wenn ihr kein Brot habt, dann esst doch Kuchen) ausgelöst wurde. Die gleichen Verhältnisse gibt es heute wieder, nur ist der Staatsbankrott noch nicht eingetreten. Es gibt aber auch andere Beispiele, wo die Herrscher eigentlich von sich aus aufgegeben haben, etwa beim Zerfall des Ostblocks. Auch hier waren der reale Staatsbankrott mit Mangelversorgung und die totale Abgehobenheit der Herrscher der Grund. Nachdem die (kommunistische) ungarische Regierung Mitte 1989 von sich aus die Öffnung der Grenze angeboten hat, um von Westdeutschland einen Notkredit zu bekommen, war der Ostblock offen und die Dominos fielen sehr rasch. Grenzfall Deutschland 1945-1949 Wenn ein staatlicher Organismus instabil wird, wie z.B. in der Weimarer Republik oder nach dem 2.Weltkrieg in Deutschland, führt der staatliche Zusammenbruch zu einem Machtvakuum. Der Zustand Deutschlands nach dem 2. Weltkrieg war erbärmlich. Zerstörung, Wohnungsnot und Hunger prägten das Bild. Jedoch gab es mit der allierten Besatzung eine Ordungsmacht (heute im Irak sind sie dazu nicht mehr in der Lage).
Aus der Literatur:
Über die unmittelbaren Folgen eines vollständigen Staatszusammenbruchs - totale Anomie, können wir auch in etablierten Magazinen sinnvolles finden http://www.stern.de/politik/historie/:Kriegsende-Besiegt,- Deutschland-1945-48/537793.html?nv=ct_cb&eid=537265. Gerade Deutschland und die Deutschen sollten daher nicht so blauäugig dem Staat vertrauen, der letzte ging gerade vor 61 Jahren unter. ...Offensichtlich ist, dass die Not Menschenleben gekostet hat. In Leipzig starben von den 7273 Lebendgeborenen des Jahres 1945 fast 16 Prozent - 1138 Kinder - vor ihrem ersten Geburtstag. 1946 kamen noch zehn Prozent ums Leben. In Hamburg waren im Juli 1946 von 14 091 Krankenhausbetten 1189 von Patienten mit Hungerödemen belegt. In Aachen hatten 1947 fast 70 Prozent der sechs- bis zwölfjährigen Kinder Untergewicht. Die "Süddeutsche Zeitung" in München kolportierte damals den Witz, dass der Fragebogen zur Entnazifizierung erweitert worden sei: "Gedenken Sie im Jahr 1948 noch zu leben? Wenn ja, wovon?" Wer satt werden wollte, war auf zusätzliche Nahrungsquellen neben der amtlichen Zuteilung angewiesen. Emmi Füllenbach erzählt, ihr Mann habe in den kalten Wintern bei seinem Chef Kohlen "besorgt, oder soll ich sagen: geklaut". Ein Schwager arbeitete im Kalkwerk und hat Kalk besorgt. "Den konnte man tauschen." Äpfel besorgte die Schwägerin. "Die Kinder bekamen einen Tag Kartoffeln mit Apfelmus, einen Tag Kartoffeln mit Möhren. Etwas anderes hatten wir nicht", erinnert sich die alte Dame. "Wir wollten nur überleben." Nahrung war die größte Sorge der Menschen in den ersten Nachkriegsjahren. Der Hunger, schrieb die "Kölnische Rundschau", wurde für viele zum "schlimmsten Diktator". Die einzige Sorge war er nicht. Mehr als zweieinhalb Millionen Wohnungen waren im Bombenkrieg zerstört worden, weitere vier Millionen beschädigt. Aus dem Osten drängten Vertriebene in die vier Besatzungszonen; bis 1948 kamen im Westen 6,4 Millionen Menschen an, im Osten des verkleinerten Deutschlands 4,4 Millionen. Sie alle brauchten Unterkunft. Die ersten Jahre nach 1945 lebte Familie Füllenbach in einem Lokschuppen in Bamenohl im Sauerland. Vorn stand die Lokomotive, da kam man nicht durch. Emmis Mann, der Maurer war, hatte im zweiten Raum ein paar Stufen ans Fenster gemauert, das so zum Ersatzeingang wurde. Herd und Bett waren geliehen, dann gab es noch eine Kiste. Das war der Hausrat. Der Hauptausschuss des Deutschen Städtetages nannte Deutschland damals ein "überfülltes Elendsviertel Europas". In München etwa hatte noch Ende 1946 von den einheimischen Kindern jedes vierte kein eigenes Bett. Bei den Flüchtlingskindern war es sogar jedes zweite. Die Vertriebenen, die ihre alte Heimat in Schlesien, Pommern, Ostpreußen oder im Sudentenland verlassen mussten, waren in der neuen keineswegs immer willkommen. Erika Bernhardt floh 1945 mit ihrer Mutter aus Tenkitten bei Königsberg in den Westen. Sie war 19 Jahre, an der Hand hatte sie den kleinen Bruder. Als sie in Jeddingen in Niedersachsen ankam, war für sie die Kindheit ebenso vorbei wie der Krieg. In der Gastwirtschaft "Markwart" suchten sich die Bauern ihre künftigen Dienstboten aus. Erika kam zu einem Mann, der seine kranke Frau mit dem Stiefel schlug und die neue Magd von morgens bis abends schuften ließ. Nachts um eins stand Erika oft noch am Bügelbrett. Frühmorgens gab es eine Schnitte Brot für den Tag. Gut, dass der Bauer schwarz geschlachtet hat - "damit wir den Mund hielten", bekam Erikas Mutter manchmal eine Tüte mit Fleisch. Heute lebt Erika Bernhardt in Düsseldorf. Sie fühlt sich wohl im Rheinland. Dass sie dorthin kam, lag an einer speziellen Kriegsfolge: Ihr Vater hatte im Siebenbürgenweg ein Haus mit Krediten gebaut, die es nur gab, wenn man Flüchtlinge aufnahm. Der Vater hätte also einen Teil des Neubaus an Vertriebene vermieten müssen. "Da haben die Eltern uns geholt, bevor fremde Leute einziehen." Wildfremde Leute auf engstem Raum - zumindest in den ersten Nachkriegsjahren war das eine behördlich verordnete Überlebensstrategie. Helene Bornkessel, die im Mai 1945 aus der sowjetischen Zone nach Hamburg gekommen war, schlief erst auf einem Notbett in der Wohnung ihres Bruders, dann wurde ihr das Wohnzimmer in einem Einfamilienhaus zugewiesen. "Die Leute, die da wohnten, sind mit der Situation nicht fertig geworden", erinnert sie sich. Es sei so unerträglich gewesen, dass sie sich um eine neue Unterkunft bewarb. Bekommen hat sie das Kinderzimmer einer Dreizimmerwohnung. "Ich kam mir vor wie ein Einbrecher", sagt die 84-Jährige. "Wenn die gebadet haben am Samstag, dann sagte der Mann: Ist noch ein bisschen Wasser drin. Dann bin ich rein." Ihr späterer Mann Fritz lebte nach der Heimkehr aus der Gefangenschaft 1947 in einer Vier- Quadratmeter-Hütte, an die er aus Abbruchsteinen einen Raum anbaute. Nach der Hochzeit 1948 haben sich die beiden ein Behelfsheim ausgebaut - Gesamtfläche 42 Quadratmeter. Dort lebten sie bis 1965 mit zwei Kindern. Die schlechte Versorgung führte zu Streiks und Protesten. In Hamburg stand bei einer Kundgebung von 200 000 Menschen im Mai 1947 auf Plakaten: "Mit 800 Kalorien kann niemand arbeiten." Wenige Wochen zuvor hatten die Arbeiter im Ruhrgebiet wegen der Hungerrationen einen Tag lang gestreikt. Die Beschäftigten von Krauss Maffei in Bayern rebellierten dagegen, dass ihnen das ohnehin sehr dünne Bier gestrichen wurde... ...Gisela Nöckel war bei Kriegsende 16 Jahre alt. In der Schule, die schon im August 1945 wieder anfing, gab es so viele dünne Suppen zu essen, dass die Berlinerin bis heute keine Rote Bete mag. Sauerampfer und Löwenzahn holte sie von den Wiesen, im Wald sammelte sie Tannenzapfen zum Feuermachen. Ihre Mutter arbeitete beim Bauern und klaute Kartoffeln, die sie in den zugeknoteten Ärmeln ihrer Jacke versteckte. Sie selbst fuhr mit einer Freundin über Land durch die Prignitz, um von der Mutter genähte Kleidchen einzutauschen. "Frisches Brot hatten wir immer schon halb aufgegessen, wenn wir zu Hause ankamen." Einmal gab es Futtermischgetreide, das der Vater hatte mitgehen lassen. Obwohl die lila eingefärbten Körner unzählige Male gewaschen waren, wurde sie krank: "Wir glühten alle, ich habe Pickel gekriegt.
Zugegeben, diese historischen Berichte stammen aus der Zeit nach Ende des 2.WK. Man konnte damals auch mit den Siegermächten paktieren und kam so halbwegs über die Runden. Das muss beim nächsten Mal nicht genauso werden! Wiederaufstieg: 1945 war in Deutschland der absolute Nullpunkt. Trotzdem hat es dann nur 21 Jahre gedauert (bis 1966) um aus Westdeutschland das reichste grössere Land in Europa zu machen.
Unterschiede zu Damals:
Damals war die physische Infrastuktur grossteils zerstört. Das wird in einer Systemkrise nicht der Fall sein. Jedoch wird ein Grossteil der Infrastruktur mangels Geld nicht mehr funktionieren. Was passiert, wenn die Ordnung total zusammenbricht, kann man sich im heutigen Irak ansehen. Dort versagt die US-Besatzungsmacht total bei ihrer primären Aufgabe, die Sicherheit herzustellen. Die Folge sind Warlords aller Schattierungen, die gegeneinander kämpfen. Das totale Chaos. Alle ethnisch gemischten Staaten laufen in einer solchen Krise Gefahr, in einer ähnlichen Situation wie der Irak zu enden. Das gilt sowohl für regionale Unterschiede (Spanien, China), als auch für grosse ethnische Minderheiten (Deutschland, Frankreich). Im Fall von regionalen Unterschieden bietet sich die Möglichkeit der Teilung in verschiedene Staaten an, wie es im Fall der Tschechoslowakei oder Jugoslawiens passiert ist. Im Fall von rebellierenden ethnischen Minderheiten (Moslems?) hilft möglicherweise nur deren Austreibung. Wenn die einheimischen Unterschichten im Fall eines Staatsbankrottes nicht mehr vom Staat versorgt werden können, dann wird der Kampf um die materiellen Lebensgrundlagen richtig losgehen. Peak Oil & Peak Mensch Schon heute ist es relativ schwierig, eine Erdbevölkerung von über 6 Mrd. zu ernähren. Weltweite Bevölkerungsdichten Auf der Weltkarte sieht man, dass Indien, China, Japan und Teile Europas besonders stark besiedelt sind. Was bisher die Ernährung möglich gemacht hat, war der massive Einsatz von fossiler Energie sowie die weltweite Kreditexpansion mit Zunahme des Welthandels. Wenn der Welthandel zusammenbricht und der Zugang zum Öl für viele Länder nur mehr schwer möglich ist, wird es nicht mehr möglich sein, alle Edenbewohner zu ernähren. Dies umsomehr als grosse Gruppen wie in Palästina oder Afrika schon heute nur mehr durch Lebensmittel-Spenden überleben können. Diese werden wegfallen. Der grösste Anstieg der Weltbevölkerung war ab ca. 1960: Öl & Kreditexpansion.Es wird derzeit in der Literatur viel von „Peak Oil“ geschrieben, also vom Rückgang der Ölreserven und Förderquoten. Das stimmt, aber wird uns derzeit noch wenig Probleme bereiten. In 10..20 Jahren wird dieser Effekt gewaltige Auswirklungen haben. Der weltweite Ölkonsum explodiert derzeit primär durch die massive Expansion in China, welche wiederum von der eigenen Kreditexpansion und der Kreditexpansion in den USA und Europa (Absatzmärkte) abhängig ist. 1999 war der Ölpreis nach der Asienkrise auf ca. $10/Barrel. Wenn die derzeitige Kreditbubble platzt, wird der Ölbedarf für die Dauer der Depression wieder zurückgehen. „Peak Mensch“: Wenn die weltweite Kreditausweitung und damit der Welthandel zusammenbrechen, dann wird uns die Überbevölkerung der Erde richtig bewusst werden. Wie im Fall des zusammenbrechenden Ostblocks – in Russland sank die Lebenserwartung um ca. 10 Jahre – wird es auch diesmal einen massiven Bevölkerungsschwund geben. „Peak Mensch“ wird dann zum Problem. Die Frage ist nur, wo die Reduktion am stärksten greifen wird. Auf jeden Fall werden Völker „drankommen“ die heute von der Weltgemeinschaft „miternährt“ werden. Hier ist ein schauerlicher Artikel aus Neuseeland: „The Coming Economic Collapse“. Er beschreibt ein besonders böses Schicksal für die angelsächsischen Länder (die mit der grössten Verschuldung) Zwei Drittel der Bevölkerung in diesen Ländern werden sterben, der Rest wird in die (Schuld-) Sklaverei geführt. Das ist wohl etwas übertrieben. Hier ist ein anderes Szenario aus US-Sicht: „Timeline for Unfolding Crisis of Mankind“ Politische und soziale Auswirkungen im Fall Deutschland Die politischen Auswirkungen eines Staatszusammenbruchs sind erdbebenartig. Man kann sich Beispiele aus dem Zusammenbruch des Ostblocks ab 1990 ansehen. Jedoch hat Deutschland wesentlich bessere Zukunftschancen als etwa die USA oder UK – da es noch Industrie hat. Nach dem Crash von 20xx werden die Massen quasi über Nacht enteignet sein bei gleichzeitig eintretendem Staatszusammenbruch, der automatisch zu einer Anarchie/Anomie führt. Da Menschen jedoch die Unordnung nicht mögen, werden in das plötzlich eingetretene Machtvakuum neue Gruppen stoßen, die über ein lokales Gebiet herrschen werden. Ich nenne mal ein paar Beispiele, die kommen könnten, nachdem die staatliche Ordnung zusammengebrochen ist:
· Wegfall der staatlichen Unterstützungen für Pensionisten, Arbeitslose, Sozialhilfeempfänger, Beamte und Sozialbürokraten, Gesundheitswesen, Bildungswesen, Kultur. Für diese Personengruppen wird das traumatische Folgen haben. Von hier aus kommt auch die grösste Gefahr für das Entstehen einer Diktatur. Denn diese Leute wollen 1. materiell versorgt sein, 2. Sicherheit haben, 3. in eine Hierarchie eingebunden sein.
· Ausbruch schwerer sozialer Unruhen je nach Bevölkerungsdichte und ethnischer Diveristät, je dunkler, desto schwerer (Karte): http://www.mr-kartographie.de/g-bevoelk-dt.htm
· Bildung etwa von moslemischen Kalifatstaaten u.a. im Raum Berlin, Ruhrgebiet, Hannover, Bielefeld, Stuttgart, Darmstadt, München, Frankfurt: Halbmond in den deutschen Großstädten mit Scharia
· "Revolutionäre Räte" in Berlin, Barrikaden und Strassenschlachten = Linksextremisten in der deutschen Hauptstadt, die „Szene“ versucht sich massiv und gewaltsam durchzusetzen. Diese hat es auch 1923 während der Hyperinflation gegeen.
· die Bildung von "National befreite Zonen" in Sachsen, Sachsen Anhalt, Thüringen = Rechtsextremisten in ländlichen Gebieten, Nationaler Widerstand
· Abspaltung von Bundesländern, Auflösung des Bundes bzw. der BRD, die Gefahr der erneuten Kleinstaatenbildung schwebt im Raum
VORHER – NACHHER
(Baden Würthemberg 1806 und 1789)
· Verminderte Aussenverteidigung, da NATO und die EU nicht mehr existieren, sowie kein Geld mehr dafür vorhanden sind. Kein Schutz der Handelswege.
· Vernichtetes Vertrauen in die Elite führt zu Übergriffen auch auf ehemalige Akteure. Totale Diskreditierung der alten Eliten. Verweigerung der Steuerzahlung
· Schlagartige Freiheit. Keine Polizei, kein Finanzamt, keine Justiz, kein Arbeitsamt, kein Ordnungsamt, keine irgendwie funktionstüchtigen Behörden. Offene Gefängnisse, unbefristet schulfrei, keine Vertragsbindungen mehr (da kein Gerichtsstand und keine Justiz), keine Verkehrskontrollen, keine Strafverfolgungen, keine Klagen und keine Kläger, keine übergeordneten Instanzen, kein organisiertes Gesundheitswesen und Feuerwesen. Das Recht des Stärkeren auf allen Ebenen. Siehe Irak:
· Die Rückkehr der Familie. Nachdem der Staat als „Versorger“ wegfällt wird sich die Gesellschaft wieder auf ihren Kern konzentrieren müssen. Wie bereits die Ostblock- und Argentinienkrisen gezeigt haben, gehörten alleinerziehende Mütter zu den am stärksten Betroffenen.
· Das Ende des Feminismus. Mit der Rückkehr der Familie wird der Rückzug der Feministinnen einhergehen. Dies umsomehr, als sie auf den Staat für ihre Jobs und die Durchsetzung ihrer obskuren Forderungen angewiesen sind. Das natürliche, weibliche Sicherheitsbedürfnis wird sie wieder nach dem „Beschützer“ suchen lassen – ob die aber wollen?
· Das Ende der Political Correctness. Mit dem Niedergang der Universitäten und der Medien wird man sich wieder der Realität annähern. Die Lebensgrundlagen dieser Ideologen werden schwinden. Die aufbrechenden Konflikte innerhalb der Gesellschaft werden die Realität zurückkehren lassen.
· Das Ende der Bürokratie. Wie schon die Sicherheitsbürokratie (Stasi, etc.) des niedergehenden Ostblocks wird ein Grossteil der Bürokratie verschwinden müssen. Dies wird in Deutschland vermutlich primär die Sozial- und Umweltbürokratien treffen. Schlechte Zeiten für Biologen, Soziologen, etc. Es kann allerdings sein, dass die verbleibenden Marionetten-Staaten die Bürokratie intakt lassen, diese allerdings nur mehr von den Staatsgläubigen akzeptiert wird. Es gibt Beispiele in einigen Staaten. Die Cleveren werden dann über Bestechung das bekommen, was sie wollen. Die meisten Leute werden natürlich mit den Veränderungen nicht umgehen können. Besonders die totale Freiheit und der Wegfall der bisherigen staatlichen Unterstützungen werden die meisten Leute nicht verdauen. Überlebensfragen Wir werden also bei einer (vorübergehenden) gesellschaftlichen Anarchie/Anomie zunächst feststellen, dass keines der Dinge, an die wir bisher gewohnt waren, zu glauben, auch nur ansatzweise funktioniert. Nichts wird mehr so sein wie es vorher war, und das wird sehr hart und schmerzhaft und vor allem plötzlich bewußt werden. Hier sind 10 Fragen (es gibt viel mehr), die zu beantworten sind:
1. Was geschieht bei einem Stromausfall? Kühlschränke im Sommer, Heizung (auch Öl) im Winter?
2. Was geschieht mit der Wasserversorgung?
3. Wo erhalte ich Lebensmittel?
4. Wie lagere ich Lebensmittel, auch ohne Strom?
5. Wie heize ich im Winter? Strom, Kamin, gar nicht?
6. Was macht mein(e) Nachbar(schaft) nebenan? Sicherheitslage allgemein?
7. Gibt es soziokulturelle Verwerfungen in meiner Gegend? Antifa, Fanatiker usw.?
8. Wie bekomme ich wichtige Medikamente? Grundversorgung = Schmerzmittel, Antibiotika, Erkältungsmedizin, Verbandszeug?
9. Wie bezahle ich überhaupt, wenn das Bargeld nicht akzeptiert wird? Tauschhandel? Gold?
10. Wie werde ich mit meiner eigenen Verzweiflung klarkommen, und das meiner Umwelt? Klarer Kopf, Informationen, möglichst sakrale Weltanschauung?
Empfehlungen:
Veränderungen erzeugen oftmals Angst, und Angst erzeugt oftmals negative Handlungen, sodass der oberste Rat ist, sich zu konzentrieren und seine eigenen, namentlich negativen, Emotionen zu kontrollieren. Um die o.g. Herausforderungen wenigstens im Ansatz zu beherrschen, empfiehlt sich daher eine gewisse Selbsterziehung anzueignen. Wie aber nun in einer solchen Situation sich verhalten? Meiner Meinung nach müsste also ein erfolgreiches Subjekt in dieser Krise u.a. folgende 10 Eigenschaften aufweisen bzw. aneignen, die bereits
im Vorfeld realisiert sein müssen:
· Informationen über die Verhältnisse, Hintergrund, Dauer und Ausweg besorgen
· stabile Finanzen sichern (die „Goldene Arche Noah“)
· stabiles familiäres Umfeld einrichten (hat man leider oft nicht)
· stabiles nachbarschaftliches Umfeld (Understatement)
· fit gegenüber Übergriffe in Großstädten sein, z. B. Bewaffnung
· geistig flexibel sein, gesunder Opportunismus
· taktische Rückzugsmöglichkeiten suchen (ist oftmals sogar gegeben)
· weise handeln, nicht auffallen
· teilweise unabhängige Versorgung mit lebensnotwendigen Gütern sichern, vor allem für die Großstädter (Laubenpieper werden)
· Gleichgesinnte suchen, der Einzelkämpfer kann sich nicht überall zerteilen (zuviel Individualismus, leider)
Es empfiehlt sich m.M. nach ein Netzwerk aufzubauen mit Menschen des persönlichen Vertrauens. Unter Umständen kommen dann Freundschaften und persönliche Fähigkeiten zu einander und erleichtern den Alltag. Weitere Artikel werden näher auf diese Dinge eingehen.
Rückkehr auf das Land:
In den letzten Jahrzehnten gab es überall auf der Welt einen unglaublichen Zuzug in die Städte. Das ist mit der Konzentration der Wirtschaft und Verwaltung auf die Städte zu erklären. Je zentralisierter ein Staat ist, umso grösser und dominanter ist seine Hauptstadt. Auch hier speile die bisherige Kreditausweitung eine wesentliche Rolle. Wenn sich die staatlichen und privaten Tintenburgen aber leeren, weil sie nicht mehr bezahlt werden können, dann werden sich bisher vernachlässigte Landgebiete wieder füllen. Falls jemand in Immobilien investieren möchte, dann empfehlen wir natürlich Agrarimmobilien wie Ackerland oder Bauernhöfe, aber keinesfalls Wohnimmobilien in den Städten und Suburbs.
Zusammenfassung:
Die kommenden Jahre werden für den grössten Teil der Menschheit einschneidende Umbrüche bringen – wenn die heutige Kreditbubble platzt und die damit verbundenen Strukturen untergehen. Uns ist vollkommen klar, dass in scheinbar ausweglosen Situationen Menschen unkontrolliert reagieren. Wir können daher nur jedem empfehlen, seine Emotionen zu beherrschen. Nur Geduld und Ausdauer sowie ein klarer Kopf schaffen den nötigen geistigen Freiraum, der Lösungen findet. Vorbereitung ist wichtig. Was also wäre eine gangbare Möglichkeit der effektiven Vorbereitung? Es gibt tatsächlich Menschen, die nahezu all die oben genannten Punkte verwirklicht haben, und die diese „Strategie“ seit Jahrzehnten vorleben. Es nützt ja nichts, dass der Einzelne finanziell vorgesorgt hat, aber später durch die fragile Infrastruktur sich nicht versorgen kann. Andererseits, wem nützt sein jetziger Betrieb, wenn er später nicht auch gleichzeitig schuldenfrei ist und weiter produzieren kann? Und selbst wenn, der Landwirt kann nicht überall sein, entweder beim Melken oder beim Bewachen seines Hauses. Das gleiche gilt auch für den Forst, denn in der Anomie wird es kein Öl geben, nicht einmal Kohle, nur Holz.
Fazit: Eine weltweite und totale Anarchie/Anomie hat es bisher in der Geschichte der Menschheit kaum gegeben. Sich auf etwas vorzubereiten, was noch nie existiert hat, übersteigt die Phantasie und entweicht dem Realitätsempfinden. Trotzdem gab es Situationen wie nach dem 2.Weltkrieg 1945 in Deutschland, die sehr nahe an diesem Zustand waren, aber lokal und unter miliärischem Kommando. Dies bedeutet aber nicht, dass der nächste Fall genauso sein muss. Für den Einzelnen gilt: es sind bestimmte Überlegungen im Vorfeld anzustellen und Entscheidungen im Vorfeld getroffen werden. Das ist nichts für schwache Nerven, trotzdem ist eine durchgeführte und möglichst weise Entscheidung besser als gar keine. Handeln Sie also jetzt!
© 2006 Walter K. Eichelburg, Michael Brumme
Zu den Autoren:
Dipl. Ing. Walter K. Eichelburg ist unabhängiger Network-Consultant und Investor in Wien. Er beschäftigt sich seit mehreren Jahren intensiv auch mit Investment- und Geldfragen. Er ist Autor zahlreicher Artikel auf dem Finanz- und IT-Sektor. Er kann unter walter@eichelburg.com erreicht werden. Seine Firmen-Website ist: www.eichelburg.com
Er ist Gründer des Hartgeld-Clubs Wien: www.hartgeld.com Michael Brumme ist als Vermittler in der Reisebranche in Bad Harzburg, Deutschland tätig. Er beschäftigt sich bereits seit mehreren Jahren intensiv mit dem Themen "Überleben in Krisensituationen" sowie "Vernetztes Denken". Er kann unter
mibuso@web.de erreicht werden.