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Silber zu teuer: Münze Österreich sagt Produktion von 5-Euro-Münze ab

WIEN. 350.000 Stück der Fünf-Euro-Silbermünze „Pummerin“ hätten am gestrigen Mittwoch ausgegeben werden sollen. Die Münze Österreich sagte dies im November ab. Eine Firma aus Wien hat dennoch für die Münzen geworben, Käufer und Sammler sind verwirrt.

Der Silberpreis hat sich innerhalb eines Jahres auf knapp 30 US-Dollar je Feinunze verdoppelt. Seit September ist er massiv gestiegen – weil das Edelmetall für Anleger Inflationsschutz ist und es auch in der Industrie gebraucht wird. Wegen der Preis-Rallye setzte die „Münze Österreich“ die für 19. Jänner geplante Ausgabe der 350.000 Pummerin-Münzen aus. Der Wert des Silbergehalts hätte die Nominale der Münze überstiegen. Derzeit würde er 5,60 Euro für die acht Gramm Feinsilber betragen.
Im November hat die Münze Österreich, die zu hundert Prozent der Oesterreichischen Nationalbank gehört, allen Banken und Münzhändlern mitgeteilt, dass die Pummerin doch nicht ausgeliefert wird.
Dennoch hat die Wiener Firma „IMM Münz-Institut“ Anfang des Jahres mit Prospekten intensiv für die Münze geworben. Geschäftsführer Lothar Young argumentiert dies mit der Vorlaufzeit für die Millionen Prospekte. Das Unternehmen gehört zur deutschen „MDM Deutsche Münze“.
Wenn für etwas geworben wird, das man nicht kaufen kann, liegt die Vermutung nahe, dass die Firma sich Kundenkontakte verschaffen wollte. „Natürlich versuchen wir, mit dem Verkauf von Münzen Interessenten fürs Sammeln zu generieren“, sagt Young.
Das Problem sei aber, dass die Münze Österreich zu spät informiert habe, kritisiert er. Rund um dem 24. November habe es geheißen, die Ausgabe der Pummerin werde „vorerst“ ausgesetzt. Bis 3. Jänner sei auf der Website der Nationalbank-Tochter noch der Ausgabetermin 19. Jänner gestanden.

800-jährige Geschichte
Dem widerspricht Andrea Lang von der Münze Österreich: „Wir haben IMM intensiv und ganz klar darüber informiert, dass es keine Fünf-Euro-Silbermünze geben wird.“ Einzig in alten Kundenzeitungen, die sich auf der Homepage befänden, sei vom 19. Jänner die Rede. Wie immer in der mehr als 800-jährigen Geschichte der Münze Österreich sei es ihr ein großes Anliegen, dass sich Kunden und Partner auf die Prägestätte verlassen könnten.
Pikant ist, dass IMM sich im Prospekt als „offizieller Vetriebspartner“ bezeichnet. Die Firma sei eine von vielen, die beliefert würden, sagt dazu Lang: „Die Banken sind zum Beispiel sehr seriöse Geschäftspartner.“
Die Fünf-Euro-Silbermünze wäre eine rein maschinell produzierte „Umlaufmünze“, also ein gesetzliches Zahlungsmittel gewesen. Rund um Weihnachten wurden 50.000 „handgehobene“ Münzen um 12,50 Euro verkauft. Sie haben nicht den kleinsten Kratzer und sind für leidenschaftliche Sammler oder als Geschenk gedacht.
Münzen werden zuerst an Banken und Münzhändler verkauft, von dort gehen sie an die Konsumenten. Die Münze Österreich verdient normalerweise daran, dass der Wert des Silbergehalts unter der Nominale liegt. Die deutschen Kollegen haben wegen des hohen Silberpreises die Legierung geändert, die spanischen die Nominale. „Wir wollen, dass alles nachvollziehbar bleibt, darum haben wir die Ausgabe ausgesetzt“, sagt Lang. Wann die nächste Münze erscheine, werde derzeit technisch und juristisch geprüft. Banken und Händler verdienen nur bei der Ausgabe der besonderen Sammlermünzen etwas, nicht aber bei den Umlaufmünzen.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.nachrichten.at