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Ein absolutes Desaster

Dienstag, 15. November 2011, 08:55
Häufig wird die Bedeutung wahrhaft historischer Ereignisse nicht gleich erkannt. Der Bankrott von MF Global ist meiner Meinung nach wieder ein Beispiel dafür. Zwar dürften die allgemeinen Umstände des Niedergangs dieses großen Rohstoffbrokers weithin bekannt sein, die Bedeutung dieses Ereignisses wird aber noch nicht voll und ganz verstanden. Auch wenn ich das Ereignis auf vielen Ebenen als absolutes Desaster bezeichnen würde, so hoffe ich zumindest, dass längst überfällige und notwendige strukturelle Veränderungen bei der Regulierung des Rohstoffsektors folgen werden.

Warum ein Desaster? Zum ersten Mal in der modernen Finanzgeschichte scheiterte die Hauptgarantie, die das Clearinghaus-System seinem wichtigsten Bestandteil - der Kundenbasis - gewährt. Das Clearinghaus-System verspricht jedem Akteur am Terminmarkt, dass sein Geld und seine offenen Position gegen Diebstahl und Ausfall geschützt sind. Dieses Versprechen ist ganz grundlegend für den Zusammenhalt des Terminmarkts: Alle Marktteilnehmer können sich auf strenge Marktregulierung und -aufsicht verlassen, die sie vor Betrug und Diebstahl schützen. Und das ist auch der Grund, weshalb die nach dem US-System organisierten Terminbörsen Gegenstand weltweiter Bewunderung waren. Sie waren es.

Seit mehr als einer Woche sind fast alle der 50.000 Rohstoffkunden von MF Global in der Schwebe - was den Zugang und den Status ihres Kapitals in Form von Einlagen und offenen Positionen angeht. Das hat es bisher noch nie gegeben und es ist schlimmer als schlimm. Für die 50.000 Kunden ist es in etwa so, als würden sie gerade erfahren, dass ihre Bank eben dicht gemacht hat und es keine Versicherung gibt, die ihnen die komplette Rückzahlung des eingesetzten Kapitals garantiert. (Im Interesse der Transparenz muss ich an dieser Stelle darauf hinweisen, dass ich selbst im Terminmarktgeschäft tätig war - als Rohstoffbroker für Merrill Lynch vor ungefähr 40 Jahren. Ich habe aber schon seit Jahren keine Terminkontrakte mehr gehandelt und ich bin persönlich nicht in den Ereignisse um MF Global involviert oder von ihnen betroffen. Ich bin im strengen Sinn außenstehender Beobachter und unabhängiger Analyst.)

Ich will es kurz machen und das wirkliche Problem direkt ansprechen - die CME Group. Ich habe die CME fortwährend kritisiert und sie sogar mehrfach als kriminelles Unternehmen bezeichnet, aber in Wahrheit könnte ich dabei sogar noch untertrieben haben. Ja, ich würde zustimmen, dass der unmittelbare Grund des MF Global-Bankrotts MF Global selbst war. Dass sich dieses Ereignis zu einem Desaster ungekannten Ausmaßes ausweitete, lag aber an der CME Group. Die CME Group war die hauptverantwortliche Regulierungsinstanz für MFG, sie war verantwortlich für die Bilanzprüfung, sie sollte dafür sorgen, dass die Kundengelder sicher sind und im schlimmsten Fall auch für diese garantieren können.

Die CME versagte hier in jeder Hinsicht. Nicht nur bei der Bilanzprüfung scheiterte sie kläglich, sie schaffte es ebenfalls nicht, für die Kundengelder zu garantieren, nachdem festgestellt wurde, dass 600 Millionen $ fehlten. Das ist so, als hätte man jahrelang Versicherungsbeiträge gezahlt und dann würde die Versicherung beim ersten Schadensfall die legitimen Forderungen einfach ablehnen. Ich weiß, dass auch .................................................


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Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » Goldseiten.de