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Ein Betrugsmanöver der CME zum Schutz der Leerverkäufer?

Donnerstag, 05. Mai 2011, 19:10
Meinen Sie bitte nicht, es gäbe einen emotionalen Aufschrei in mir, weil ich mich verspekuliert hätte. Ich habe meine Investitionsquote in riskanten Produkten, mit denen wir 2009 und 2010 prächtig an steigenden Silberpreisen verdient haben, am 29. April 2011 auf 0 Prozent reduziert. Auch habe ich am 21. April unter FAZ.net nachlesbar vor einer Korrektur gewarnt:

» http://www.faz.net/s/Rub58BA8E456DE64F1890E34F4803239F4D/Doc~E5659865F9A3D4A7D895FF5D35E2DE5E8~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Darüber hinaus gab es im Silberbulletin vom 23. April erstmals den Hinweis, dass ich in den Tagen nach Ostern 2,5 Prozent meines liquiden Vermögens (ohne Immobilienvermögen) in den Kauf gehebelter Short-Produkte investieren würde, um mich damit gegen stark fallende Silberpreise abzusichern. Noch am 24. April und am 30. April habe ich die beiden Produkte umfassend vorgestellt mit historischen Datenreihen und Vergleichen. Am 29. April berichtete ich, dass ich in beide Produkte (mit dreifachem und vierfachem Hebel) jeweils 1 Prozent meines liquiden Gesamtvermögens investiert habe. Meine physischen Bestände sind weniger Euros wert, aber jede Unze bleibt eine Unze und daher interessiert mich das in keiner Weise. Schon im Januar habe ich während meines Seminars in Frankfurt und dann in Form einer Studie intelligente Absicherungsstrategien vorgestellt, die jetzt aufgehen. Das alles sage ich, um nicht den Verdacht zu erwecken, hier würde nur „ein getroffener Hund bellen“.

Was mich ärgert, ist die Dreistigkeit der CME. Mich erzürnt das durchsichtige Manöver, das nur ein Ziel hat: Das Silber-Investment vor den größten Anstiegen zu diskreditieren. Man will den Eindruck vermitteln, es sei ein hoch riskantes und eben viel zu schwankungsanfälliges Investment. Der Öffentlichkeit soll suggeriert werden, dass Silber nur etwas für Glücksritter ist und nicht zum Vermögensschutz taugt. Nochmals betone ich, dass ich die gesamte Silberrallye mitgemacht habe und meine Leser rechtzeitig vor einem Absturz warnte. Ich kann aber nicht deutlich genug den Vorwurf erheben, dass hier mit unlauteren Mitteln gekämpft wird.

Kommen wir zur Sache: Wer im Silber-Future long oder short geht (kauft oder verkauft), muss eine Sicherheitsleistung bei der CME hinterlegen. Vor den ersten drei Margin-Erhöhungen war ich jeweils alarmiert. In dem Artikel vom 21. April 2011, der unter faz.net abrufbar ist, warnte ich vor der deutlich gestiegenen Wahrscheinlichkeit einer baldigen Margenerhöhung. Im Artikel heißt es: „Diese Gefahr befürchtet er, weil die für das Halten eines Silber-Futures durch einen Spekulanten notwendige Sicherheitsleistung in Prozent des Marktwertes eines Silber-Futures derzeit nur noch 5,1 Prozent des Marktwertes eines Silber-Kontraktes entspricht.“

Bei stark steigenden Preisen und einer Zunahme der Marktschwankungen ist die Erhöhung der vom Spekulanten geforderten Sicherheitsleistung völlig normal und vertretbar. Am Ostermontag, den 25. April, wurde die erste Erhöhung auf 12.825 Dollar veröffentlicht. Bis zur dritten Heraufsetzung der Margin auf 16.200 Dollar ab dem 04. Mai war noch alles in Ordnung und zu rechtfertigen. Dazu später mehr. Die jetzt bekannt gegebenen Erhöhungen auf 18.900 Dollar ab dem 06. Mai und 21.600 Dollar ab dem 10. Mai 2011 schlagen nach meiner Überzeugung aber dem Fass den Boden aus. Hier geht es anscheinend um die bedingungslose Kapitulation derer, die auf steigende Silberpreise am US-Terminmarkt setzen. Das schöne daran ist, dass sich für diejenigen noch großartige Kaufchancen eröffnen werden, die bislang noch nicht zum Zuge gekommen sind.

Warum ich bereits am 21. April ein ganz böses Spiel der CME, dem Zusammenschluss aus CBOT und Chicago Mercantile Exchange, witterte, zeigt der folgende Chart. Ein Silber-Future steht für 5.000 Unzen. Bei einem Silberpreis von 50 Dollar je Feinunze liegt der Marktwert eines Kontakts somit bei 250.000 Dollar. Im Folgenden ist die von einem Spekulanten geforderte Sicherheitsleistung in Prozent des Marktwertes eines Kontrakts dargestellt. Schon 2010 zeigte ich im November diesen Chart, um vor einer Margin-Erhöhung zu warnen. Auch damals kam es nach der Verkündigung zu einem deutlichen Rückgang des Silberpreises. Bei einem Silberpreis von jetzt 36,4 Dollar entspricht die Sicherheitsleistung ab dem 10. Mai 2011 nahezu 12 Prozent. Es ist erstaunlich, warum die CME sowohl 2010 als auch 2011 in starken Anstiegsphasen zunächst völlig untätig ist, um dann danach umso heftiger die große Keule zu schwingen. G eht es darum, die „ungeschützten“ Spieler am US-Terminmarkt (also diejenigen, die nicht in Handelsräumen bestimmter Finanzinstitutionen sitzen) möglichst lange in Sicherheit zu wiegen und ihre Verwundbarkeit damit zu maximieren mit dem Ziel, dass sie für die großen Leerverkäufe schlussendlich eine leichte Beute sind?

Die heute bekannt gegebenen Erhöhungen, die nach dem Handelsschluss am 5. Mai und am 9. Mai in Kraft treten, sind aus meiner Sicht eine gezielte Schützenhilfe für die großen Leerverkäufer von Silber. Dieses Treiben ist verantwortungslos und muss an den Pranger gestellt werden. In diesem Sinne bitte ich alle ehrenwerten Mitstreiter, mit mir ins gleiche Horn zu blasen.

Abschließend will ich sagen, dass ich von der großen Strahlkraft des Silbers mehr denn je überzeugt bin. Wer zuletzt lacht, lacht dabei am besten! Nach diesen Margin-Erhöhungen wird sich der Pulverdampf verziehen. Mich würde in keiner Weise wundern, wenn meine 2009 und 2010 immer wieder gemachte Prognose eines Silberpreises von über 100 Dollar je Feinunze ab Ende 2012 bzw. 2103 jetzt sogar noch wahrscheinlicher ist als vor diesem aus meiner Sicht infamen Handeln.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Thorsten Schulte alias Silberjunge
(Chefredakteur)

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » Silberjunge