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Silber - Ein einzigartiges Investment

Gastbeitrag von Thorsten Schulte, Herausgeber des Börsenbriefs „Der Silberjunge“


Im Schatten des großen Bruders
Johann Wolfgang von Goethe sagte einst: „Nach Golde drängt, am Golde hängt doch alles. Ach, wir Armen!“ Der Normalanleger denkt auf der Suche nach Inflationsschutz in der Regel zunächst an „Betongold“, gefolgt von Gold, zumindest nach den jüngsten Anstiegen und der vermehrten Berichterstattung über das gelbe Edelmetall. Der „kleine“ Bruder des Goldes, das Silber, führt eher ein Schattendasein. Die Mehrwertsteuer bei Silberkäufen hält viele Investoren vom physischen Erwerb ab, obgleich es sich bei 1-kg-Silbermünzen nur um den ermäßigten Mehrwertsteuersatz von 7% handelt. Anlagegold ist in der Europäischen Union von der Mehrwertsteuer befreit. Bei Gold Eagles in den USA, Gold Sovereigns in Großbritannien und Maple Leafs in Kanada fällt ebenfalls keine Umsatzsteuer an. Dies führt in allen Ländern dazu, dass auch die Medienvertreter lieber über Gold als über Silber berichten, mit entsprechenden Folgen auf das
Anlageverhalten. Für viele Investoren spielt ebenfalls eine Rolle, dass bei der Anlage einer Million Euro in Gold Anfang Mai der Kauf von nur 33 kg nötig war. Bei der Anlage der gleichen Geldsumme in Silber waren es bereits über 1.800 kg.

Entmonetarisierung
Derartige Gegenargumente erklären sehr gut, warum Silber bei den Anlegern weit weniger im Fokus steht als Gold. Gerade dies erklärt aber auch die weitaus besseren Performancechancen von Silber verglichen mit Gold. Wir haben für die USA den Gold- und den Silberpreis inflationsbereinigt von 1800 bis heute fortge - schrieben. Der Preis für eine Unze Gold von 1.208,40 USD entspricht immerhin 491% des Ausgangsniveaus von 1800. Bei Silber kommen wir auf 117%. Berücksichtigen wir ab 1983 nicht die offizielle Inflationsberechnung, sondern die von Shadowstats.com, so kommt Silber inflationsbereinigt sogar nur auf 38% des Preisniveaus von 1800. Mit der Entmonetarisierung von Silber im 19. Jahrhundert ging die Reduzierung der oberirdischen Silberlager von 12 Mrd. Unzen im Jahre 1900 auf höchstens 1,2 Mrd. Unzen gegenwärtig einher. Die Geldfunktion des Silbers geriet in Vergessenheit. Milton Friedmans Aussage ist und bleibt dennoch gültig: „Das bedeutendst e Geld-Metall der Geschichte ist Silber, nicht Gold.“

Industrielle Nutzung
Die historische Silberförderung übertraf die Goldgewinnung um etwas mehr als das Achtfache. Ungefähr die Hälfte des Silbers ging dabei, hauptsächlich durch den Einsatz in der Industrie, verloren. Dennoch kostet heute Gold das 65-Fache einer Unze Silber, einfach weil Gold viel mehr die Rolle als Wertspeicher anvertraut wird als Silber. Dabei ist Gold mehr eine Glaubenssache. Zwischen 1992 und 2008 wurden nur zwischen 8,9 und 11,8% des Angebots von der Industrie inklusive Zahntechnik verbraucht. Der Rest entfällt auf die Schmucknachfrage und auf Investments. Bei Silber kommen wir hingegen auf völlig andere Werte. Die Industrie fragte 2008 über 50% (mit Photographie und Silberware waren es sogar fast 69%) nach. 2009 werden es wohl nur rund 42% gewesen sein, aber nach Prognosen des kanadischen Brokerhauses BMO wird dieser Wert bereits 2010 wieder 49,5% und 2011 sogar 54,3% der Gesamtnachfrage erreichen. Silber hat eben die höchste Leitfähigkeit von Wärme und Elektrizität unter allen Metallen. So kann es auch nicht wundern, dass es bei Zukunftstechnologien eine große Rolle spielt. Nach einer 2009 für die deutsche Bundesregierung erstellten Studie wird die aus Zukunftstechnologien resultierende Silbernachfrage von 26% im Jahre 2006 auf 78% der Jahresproduktion im Jahre 2030 steigen. Silber hat damit eine wirkliche realwirtschaftliche Bedeutung. In jedem Auto stecken durchschnittlich 2 Unzen und in jedem Mobilfunktelefon 250 Milligramm.

Outperformance gegen Gold
Fest steht, dass der maximale Kursgewinn von Silber zwischen 1966 und 1981 bei über 4.000% lag, während Gold auf 2.428% und Rohöl auf 2.222% kamen. Der aktuelle Chart zeigt die beiden Edelmetallpreise in Euro seit Anfang 2003 (31.12.2002 = 100). Silber hat auf Eurobasis, wenn auch knapp, mit 310% gegenüber Gold mit 282% die Nase vorn. 2004, 2006 und 2008 zeigte der Silberpreis aber deutlich stärkere Zuwächse. Insbesondere in der finalen Phase einer Edelmetallhausse ist Silber damit das bessere Gold. Bei den in den kommenden Jahren zu erwartenden Höhenflügen der Edelmetalle wird Silber als das Gold des kleinen Mannes wieder seine alte Strahlkraft zurückgewinnen. Denn nicht jeder wird sich überhaupt noch eine Unze Gold leisten können.

Fazit
Abschließend noch ein wichtiger Vergleich: Je Erdenbürger gab es Mitte 2009 festverzinsliche Wertpapiere (Staats-, Unternehmens- und Bankanleihen) über 13.455 USD, Aktien über 6.378 USD, und der Goldschatz kommt immerhin auf 944 USD. Der Wert allen bislang geförderten Silbers liegt bei 119 USD je Mensch auf diesem Planeten, wovon aber nur 3,2 USD in Form von Barren und Münzen derzeit verfügbar sind. Halten wir uns vor Augen, was rar ist (nämlich Silber) und was es in Hülle und Fülle gibt (nämlich Anleihen). Silber ist in den kommenden Jahren ein Investment mit einzigartigen Chancen.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » Silberjunge