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Silber als Währung in den USA

von Miriam Kraus
Im Grunde kann man sagen, dass in den USA noch bis ins Jahr 1964 hinein ein eingeschränkter Silberstandard existierte mit US-Dollar-Scheinen, die per Aufdruck die jederzeitige Einlösung in Silber garantierten, so genannte echte Silberzertifikate. Wie es zur Auflösung dieses Silberstandards und der Einziehung der Silbermünzen kam möchte ich im Folgenden etwas näher erläutern.

1934 - 1955
Beginnen wir mit dem Silver Purchase Act aus dem Jahr 1934: Hierbei wurde das US-Finanzministerium autorisiert Silber bis zu einem Preis von 1,29 USD pro Unze (entsprach dem monetären Wert des Silbers) oder bis der Geldwert der Silberbestände des Finanzministeriums 1/3 des Geldwerts der Goldbestände erreicht, zu kaufen. Dieses Programm blieb offiziell bis 1961 in Kraft. Damit wurde das US-Finanzministerium sozusagen zur letzten Instanz der Käufer und Verkäufer im Silbermarkt.
Per Gesetz wurde Privatleuten zudem der Besitz von Silber (außer in monetärer Form) verboten. Silber musste an die Regierung verkauft werden.
In den Jahren zwischen 1934 und 1955 kaufte das Finanzministerium rund 3,2 Milliarden Unzen Silber auf, darunter auch fast die gesamte US-amerikanische Produktion, in Höhe von 880 Millionen Unzen in diesem Zeitraum.
Der Rest, sowie der bis in die frühen 60er Jahre hinein stark wachsende Silber-Verbrauch von Seiten der Industrie (Die Nachkriegsjahre sahen fast weltweit ein starkes Infrastrukturwachstum. Insbesondere der Boom in den elektrischen Sektoren und schließlich im wachsenden Foto-Sektor unterstützte die Silber-Nachfrage massiv. Von 1934 bis 1955 verbrauchte die US-Industrie rund 1,8 Milliarden Unzen Silber.) wurde aus dem Ausland importiert.
Zur Politik des Finanzministeriums gehörte es allerdings Silber aus der heimischen Minen-Produktion nur bis zu einem Preis von 90,5 US-Cent aufzukaufen und zu 91 US-Cent zu verkaufen. Damit wurde der Preis faktisch bei dieser Spanne gedeckelt. Damit schwankten die Marktpreise in dieser Zeit faktisch zwischen 25 und 75 US-Cent.

1955
Ab 1955 verändert sich das Bild. Inzwischen ist die Nachfrage so stark gewachsen, dass die Marktpreise über den Kaufpreis des US-Finanzministeriums bei 90,5 US-Cent getrieben werden. Damit verändert sich die Haltung des Ministeriums. Während zunächst massiv gekauft wurde, ist es ab 1955 unbedingtes Ziel der Politik den Marktpreis unter dem Geldwert bei 1,29 US-Dollar zu halten.
Dafür gibt es zwei Gründe:
Zum Einen will man verhindern, dass die im Umlauf befindlichen Silbermünzen eingeschmolzen werden, um zum höheren Marktpreis verkauft werden zu können.
Und zum anderen - noch viel wichtiger - will man verhindern, dass die Besitzer von echten Silberzertifikaten (also der in Höhe von Milliarden US-Dollar ausgegebenen US-Dollar-Scheine die per Aufdruck die jederzeitige Einlösung in Silber garantierten) diese Zertifikate (oder "Schuldscheine") tatsächlich in physisches Silber einlösen.
Ab 1955 wandelt sich das US-Finanzministerium damit vom Netto-Käufer zum Netto-Verkäufer. Da das Ministerium aber zum Preis von 91 US-Cent verkauft, bleibt auch der Marktpreis noch einige Jahre auf diesem Level bestehen - bis sich die Reserven des Ministeriums erschöpfen. Hätte das US-Finanzministerium damals nicht interveniert wäre der Silberpreis in den späten 50er und früher 60er Jahren höchst wahrscheinlich sprunghaft angestiegen.
So long liebe Leser....wie es weitergeht mit dem Silber in den USA erfahren Sie morgen....denn wie Sie vielleicht bemerkt haben, habe ich mich aufgrund meiner Faszination für die Historie wieder einmal hinreißen lassen und bin nun unter Zeitdruck geraten...dementsprechend werde ich den heute begonnen Beitrag morgen zu Ende führen müssen....bis morgen also

Ihre Miriam Kraus

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de
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