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Sensation vom Präsidenten

Gerade habe ich etwas über Silber gelernt, von dem ich zuvor nur ganz vage wusste, und ich möchte es Ihnen gerne mitteilen. Auf mich hat es großen Eindruck gemacht. Als ich es meinem Freund und Mentor, Izzy Friedman, mitteilte (jener Person, die mein Interesse für Silber weckte), sagte er, es wäre etwas, dass er bisher überhaupt nicht gewusst hätte; und er nannte es eine Sensation. Und ich kann Ihnen sagen, Izzy benutzt dieses Wort nicht häufig. Wie immer überlasse ich es Ihnen selbst, darüber zu urteilen.

Und ich konnte eine ungefähr Vorstellung von dieser Sache haben, weil sie ganze 44 Jahre zurück liegt - also zurückgeht bis ins Jahr 1965. Ich war damals 18 Jahre alt und hatte gerade meinen Abschluss an der Highschool gemacht. Ich dachte an die Uni, den Vietnamkrieg, mein kommendes Leben, Autos und Frauen - auch wenn nicht unbedingt in dieser Reihenfolge. Ich dachte aber definitiv nicht an Silber. Izzy war noch nicht einmal in Amerika und dachte ebenfalls an nichts, was mit Silber zu tun hatte. Die meisten Leser waren vielleicht noch nicht einmal geboren, da das Durchschnittsalter in diesem Land unter 37 liegt. Auch wenn Sie heute 80 Jahre alt wären, so waren sie im Jahr 1965 gerade einmal 35 Jahre alt. In vielerlei Hinsicht sind 44 Jahre eine sehr lange Zeit.
Aus historischer Sicht sind 44 Jahr natürlich gerade einmal ein Augenzwinkern. Es ist alles eine Frage der Perspektive. So wie man exakt dieselbe Botschaft anders bewertet, wenn sie von verschiedenen Personen kommt, so ändert auch die Zeit die Perspektive, mit der wir auf Informationen blicken. Das gilt auch für Silber. Ich nehme an, Sie erwarten von mir, dass ich positive Dinge über Silber sage, weil ich das ja auch laufend mache. Trotzdem habe ich immer versucht, harte Fakten und Tatsachen zu präsentieren, und ich bin aufrichtig in meinen Darstellungen (und diese sind meisten auch korrekt). Also: Es wird Sie nicht überraschen, wenn ich zu dem Schluss komme, dass Silber eine großartige Investition ist. Aber ich könnte mir vorstellen, dass es schon etwas schockierend ist, wenn nicht sogar eine Sensation, dass der Präsident der Vereinigten Staaten eben genau das sagte, was ich über Silber sage. Nein, nicht Obama. 1965 war er erst drei Jahre alt.

Dank eines Mitglieds eines Internetforums (der Dank geht an Cajun Coin) hatte ich die Möglichkeit, eine Rede zu lesen, die Präsident Lyndon Johnson am 23. Juli 1965 hielt. In ihr kündigte er das Vorhaben der Regierung an, kein Silber mehr für die Prägung von Umlaufmünzen zu verwenden. Ich hatte diese Rede zuvor noch nicht gelesen. Der Präsident meinte, es handele sich hierbei um die erste Änderung unserer nationalen Münzprägung seit 173 Jahren - seit dem allerersten Gesetz zur Münzprägung aus dem Jahr 1792. So etwas nennt man wirklich historisch.

Erlauben Sie mir, dass ich die relevanten Stellen der Rede des Präsidenten wiedergebe. Und denken Sie daran, dass es sich hierbei um seine Worte handelt und nicht um meine:

"Und jeder von Ihnen weiß, diese Änderung ist notwendig, aus einem sehr einfachen Grund - Silber ist ein seltenes Metall. Unser Silberverbrauch steigt mit unserer steigenden Bevölkerungszahl und mit unserer wachsenden Wirtschaft. Es ist nun einmal Tatsache, dass der Silberverbrauch aktuell doppelt so hoch liegt wie die Menge des jährlich geförderten Silbers. Und in Anbetracht dieser weltweiten Silberknappheit wie auch unseres schnell steigenden Bedarfs an Münzen, konnte es nur eine wohlüberlegte Vorgehensweise geben: Wir mussten unsere Abhängigkeit vom Silber bei der Herstellung unserer Münzen reduzieren.

Wären wir diesen Schritt nicht gegangen, hätten wir schon innerhalb sehr kurzer Zeit eine chronische Münzknappheit riskiert.

So mancher stellt sich die Frage, ob jetzt unsere Silbermünzen verschwinden werden. Die Antwort ist ein sehr entschiedenes Nein.

Unsere derzeitigen Münzen werden nicht verschwinden, und sie werden nicht einmal zu Raritäten werden. Wir schätzen, dass es von ihnen jetzt 12 Milliarden gibt - ich wiederhole, mehr als 12 Milliarden Silver Dimes, Quarters und Half Dollars - die sich noch im Umlauf befinden. Wir werden eine weitere Milliarde herstellen, bevor wir die Produktion einstellen. Und diese Münzen werden zusammen mit den neuen Münzen ganz gewöhnlich genutzt werden.

Da die Lebensdauer einer Silbermünze um die 25 Jahre beträgt, gehen wir davon aus, dass wir unsere herkömmlichen Münzen noch für sehr lange Zeit haben werden.

Sollte irgendjemand auf den Gedanken kommen unsere Silbermünzen zu horten, dem will ich Folgendes sagen: Das Finanzministerium verfügt über reichlich Silber, und es kann und wird dafür eingesetzt werden, den Silberpreis dort zu halten, wo auch der Wert unserer derzeitigen Silbermünzen liegt. Diejenigen, die sie aus dem Umlauf nehmen, um am Wert ihres Silbergehaltes zu profitieren, werden daran keinen Gewinn machen."

Präsident Johnsons Worte waren für mich nervenaufreibend, denn ich selbst habe sie über die Jahre immer wieder benutzt, obwohl ich nichts von dieser Rede wusste. Der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, der vermutlich mächtigste Mann der Welt, benutzte Worte wie "selten", "Knappheit", und er redete von der Notwendigkeit, die Verwendung von Silber für Geld einzuschränken. Von einem Analysten erwartet man durchaus, dass er über Defizite bei der Silberproduktion und beim Silberverbrauch spricht und über steigende Bevölkerungszahlen und Wirtschaftswachstum. Aber ein Präsident?

Tatsache ist, mit der Zeit sollte sich herausstellen, dass Präsident Johnson und seine Wirtschaftsexperten vom Finanzministerium bemerkenswert richtig wie auch falsch lagen. Sie lagen genau richtig mit ihren Befürchtungen, der Silberverbrauch und die instabile Produktion (mit der die Nachfrage eigentlich befriedigt werden sollte) würden schon bald zur Entleerung der US-Lagerbestände führen. Sie lagen komplett falsch, was ihre Erwartungen betraf, die US-Regierung könne den Silberpreis am Stiegen hindern und Investoren davon abhalten, Profite zu machen. Innerhalb nur weniger Jahre wurden die meisten der Silbermünzen durch Investoren dem Umlauf entzogen. Innerhalb weniger als 15 Jahren stieg der Silberpreis von 1,29 $ (zur Zeit der Rede des Präsidenten) auf mehr über 50 $ - Anfang der 80er Jahre.

Diese Rede brachte mich zum Nachdenken und dazu, dass ich tiefer in die Materie eindrang. Ich hoffe, sie hatte eine ähnliche Wirkung auf Sie. Je tiefer ich der Sache auf den Grund ging, desto stichhaltiger wurde die Silber-Story. Es ist immer so. Hier sind die Fakten - Daten, die vom Silver Institute stammen und auch aus anderen Quellen. Danach kommen meine Schlussfolgerungen.

Sechs Jahre zuvor, 1959, hielt das US-Finanzministerium ungefähr 2,1 Milliarden Unzen physisches Silber in ihren Lagerbeständen plus 1,3 Milliarden Unzen in Umlaufmünzen - insgesamt also 3,4 Milliarden Unzen. Nachdem es in der Folgezeit zu echten physischen Verkäufen und zur erneuten Prägung von Silbermünzen gekommen war, besaß das Finanzministerium im Jahr 1971 nur noch 170 Millionen Unzen. Die meisten der Silbermünzen wurden von Investoren außer Verkehr gezogen und schließlich eingeschmolzen. Innerhalb dieser zwölf Jahre wurden mehr als 3,2 Milliarden Unzen vom staatlichen in den privaten Sektor verlagert - oder aber 94% dessen, was die Regierung einst kontrollierte. Ein großer Teil dieses Silbers wurde über diesen Zeitraum hinweg in der Industrie oder für andere Anwendungen verbraucht. Am Ende war das ganze transferierte Silber aufgebraucht.

1959 ist das letzte Jahr gewesen, in dem die US-Regierung als Silberkäufer auftrat, was auch die vorhergehenden Jahrzehnte immer der Fall gewesen - bis zum Jahr 2001. In diesem Jahr fingen die staatlichen Silberankäufe wieder an, sie dienten den Münzprägeprogrammen für Silver Eagles und Gedenkmünzen. 1959, als die US-Regierung noch über 3,4 Milliarden Unzen Silber verfügte, lag die Bevölkerungszahl der USA bei 180 Millionen. Das bedeutet, die US-Regierung verfügte über 19 Unzen Silber für jeden Mann, Frau und Kind der Nation. Heute über keine einzige mehr. Das bedeutet also auch, dass die US-Regierung nie wieder als Verkäufer von physischem Silber auftreten kann, außer sie würde zuvor wieder Silber kaufen.

Hier ist eine Statistik, die verblüffend und gleichzeitig beunruhigend ist: 1959 wurden auf US-amerikanischen Boden ca. 5 Milliarden Unzen Silber gehalten. Dazu zählen die 3,4 Milliarden Unzen aus staatlichen Beständen plus das privat gehaltene Silber, und dazu zählen auch Hunderte von Millionen Unzen in Silbergegenständen, die dann Anfang der 80er Jahre nach und nach eingeschmolzen wurden. Ich denke, es ist fast übertrieben zu behaupten, dass heute mehr als 300 Millionen Unzen auf US-amerikanischen Boden gehalten werden - wozu die 118 Millionen Unzen zählen, die sich in den von der COMEX zugelassenen Lagerstätten befinden wie auch das privat gehaltene Silber. Bevor Sie jetzt etwas einwenden wollen, denken Sie bitte daran, dass mehr als 400 Millionen Unzen in den Investitionsvehikeln vom Typ ETF außerhalb der USA gehalten werden. Wenn meine Zahlen stimmen (wovon ich ausgehe), dann schrumpfte die auf US-amerikanischen Boden gehaltene Silbermenge innerhalb von 50 Jahren um 94%.

1959 gab es ungefähr 9 Milliarden Unzen physisches Silber in der Welt (die Hälfte davon in den USA - staatlich und privat). Bei einer Weltbevölkerung von 3 Milliarden Menschen ergab sich somit eine Pro-Kopf-Menge von 3 Unzen für die Bewohner dieser Welt. Heute, 50 Jahre später, bleibt nur noch eine Pro-Kopf-Menge von 0,15 Unzen (1 Milliarde Unzen geteilt durch 6,8 Milliarden Menschen).

Das ist jetzt kein Druckfehler. Die globale Silbermenge pro Kopf hat über die vergangenen 50 Jahre um 95% abgenommen. Um einen Vergleich anzustellen: Die Pro-Kopf-Menge für das weltweit existierende Gold hat sich bemerkenswert stabil gehalten - bei ca. einer dreiviertel Unze pro Person, und das seit mehr als 100 Jahren. 1900 kamen 1 Milliarde Unzen Gold auf eine Bevölkerungszahl von 1,5 Milliarden Menschen. 1959 standen 2,3 Milliarden Unzen Gold einer Bevölkerungszahl von 3 Milliarden Menschen gegenüber. Heute gibt es ungefähr 5 Milliarden Unzen Gold und 6,8 Milliarden Menschen.
Ich stelle diese Vergleiche mit Gold nicht an, um Gold schlecht zu reden. Ich stelle sie an, um ihnen stichhaltige Relationen vor Augen zu führen. Ich stelle diese Vergleiche an, weil Gold und Silber sich perfekt für solche Vergleiche eignen. Ich stelle sie an, um zu zeigen, wie unterbewertet Silber ist und nicht, um zu zeigen, dass Gold überbewertet ist. Trotz Manipulationsindizien hat sich Gold so entwickelt, wie man es auch erwartet hatte - es hat Schritt gehalten mit der Inflation, dem Geld und dem Bevölkerungswachstum. Das zeigt sich eindeutig an seinen Preissteigerungen über die letzten 50 Jahre - und es ist unglaublich stabil, was die existierende Pro-Kopf-Menge angeht. Seit 1959 ist der Goldpreis um mehr als das 25-fache gestiegen (von 35 $ auf 900 $).

Beim Silber sieht es da ganz anders aus. Ja, Silber ist auch im Preis gestiegen - um mehr als das 15-fache innerhalb von 50 Jahren (von 0,90 $ auf 14 $) - aber das ist nur die eine Hälfte des Vergleiches. Die andere Hälfte: 90% des damals weltweit vorhandenen Silbers hat sich mit der Zeit in Luft aufgelöst - es wurde in Formen gebracht, aus denen man es eventuell zurückgewinnen kann oder aber auch nicht (selbst zu schockierend hohen Silberpreisen). Die Goldmenge hat sich aber im Gegensatz dazu im selben Zeitraum verdoppelt. Trotzdem stieg Gold vom damals 30-fachen des Silberpreises auf das 85-fache des Silberpreises letzten Herbst, und heute liegt das Verhältnis immer noch beim Doppelten von vor 50 Jahren. Dafür kann es nur zwei Gründe geben - eine Manipulation beim Silber und ein weltweit fehlendes Bewusstsein für diese Tatsachen. Ich garantiere Ihnen, dass diese Gründe mit der Zeit nicht mehr existieren werden.

Die USA und andere Nationen der Welt haben die Münzprägung mit Silber nur aus einem Grund abgeschafft: Es war einfach nicht ausreichend Silber vorhanden. Präsident Johnsons Worte sind glasklar. Sie wussten, sie würden keine Münzen mehr herausgeben können, die an einen künstlich niedrig gehalten Preis gebunden waren. Und sie hatten Recht. Aber vor 50 Jahren wusste keiner, dass das Silber aufgrund der Nachfrage aus der Industrie nichtsdestotrotz ausgehen würde - auch wenn man für die Münzen kein Silber mehr verwenden würde. Selbst die Investoren der 1960er Jahre, die die 3 Milliarden Unzen Plus von der US-Regierung abzogen, kauften das Silber nicht, weil sie eventuell auf den Tag spekulierten, an dem die Silberlagerbestände durch den industriellen Verbrauch geleert sein würden. Ich will es gerne erklären.

Die Investoren der 1960er Jahre kauften das staatliche Silber, weil man damit so gut wie gar nicht verlieren konnte. Diejenigen, die die Silbermünzen aus dem Umlauf nahmen, konnten sich zudem in Sicherheit wiegen, weil sie wussten, dass der Nennwert dieser Münzen den absoluten Tiefpunkt markieren würde - wodurch Münzen zu einer risikofreien Angelegenheit wurden. Die Investoren wussten damals intuitiv, dass die Silberpreise künstlich durch staatliche Großverkäufe gedrückt wurden. Sie wussten auch, dass dieses Dumping irgendwann einmal ein Ende haben musste. Und so kam es auch - als die staatlichen Bestände aufgebraucht waren. Dann stiegen die Preise und jene Investoren, die früh und intuitiv handelten, machten das, was einzig Sinn ergab: Sie nahmen die Gewinne mit, indem sie verkauften. Warum nicht, wenn sie doch ihre Investitionen - mit wenig bis gar keinem Risiko - verdoppelt und verdreifacht hatten?

Da die frühen Investoren das von ihnen erworbene oder dem Umlauf entzogene Silber verkauften, ging dieses Silber, das einst der US-Regierung entzogen wurde, wiederum in andere Hände über - wenn auch mit einem ordentlichen Gewinn. Und wer nahm den frühen Investoren das Silber? Die Frage ist nicht WER, sondern WAS. Was das Silber über die folgenden 40 Jahre wegnahm, waren die wachsende Weltbevölkerung und die Nachfrage aus Industrie und Herstellung. Meine Argument ist simpel: Noch 50 Jahre zuvor gab es auf der Welt viele Milliarden Unzen Silber, und nur sehr wenig, vielleicht 10 %, sind davon verblieben.

Was können wir also daraus schließen? Erstens, dass damals riesige und nachprüfbare Silberlagerbestände existierten und dass sie nicht mehr existieren, weil es ein jahrzehntelang andauerndes Strukturdefizit gegeben hatte. Die ehemaligen Silberbestände sind nirgendwo versteckt, sie sind weg. Die US-Regierung (oder jede andere) kann kein Riesenmengen mehr auf den Markt werfen. Und sagen wir es offen: Damals manipulierte und kontrollierte die US-Regierung den Silberpreis ganz offen, indem sie zu festgesetzten Preisen verkaufte. Als ihnen das Silber zum weiteren Verkauf ausging, endeten Manipulation und Kontrolle ganz plötzlich, und die Preise explodierten.

Heute geht die Manipulation anders vonstatten. Die US-Regierung verkauft kein physisches Silber mehr zu festen Preisen. Stattdessen verkauft eine durch die Regierung gedeckte Institution, höchstwahrscheinlich JP Morgan, Silber-Papierkontrakte zu künstlich gedrückten Preisen. Ich behaupte, dass die unsägliche Papiermanipulation auch irgendwann ganz plötzlich verschwinden wird, so wie die physische Manipulation von staatlicher Seite vor 50 Jahren. Nur, dass die Auswirkungen am Markt und der Gewinn der Investoren größer sein werden - eben weil nur noch so wenig Silber vorhanden ist.

Lassen Sie sich die Fakten durch den Kopf gehen. Damals war die US-Regierung der größte Silberverkäufer der Welt. Heute ist die US-Regierung ein großer Ankäufer, vielleicht der größte in der Welt, wegen der Münzprogramme für American Eagles und Gedenkmünzen. Dieses Jahr ist die US-Prägeanstalt dabei, 30 Millionen Unzen in Form von Silver Eagles sowie anderen Silbermünzen zu produzieren und zu verkaufen. Da die Regierung kein Silber besitzt und am offenen Markt kaufen muss, wird die US-Prägeanstalt zu einem sehr großen Verbraucher - vielleicht zum größten der Welt. Unglaublich aber wahr: Die Ankäufe durch die US-Präganstalt alleine verbrauchen 80% dessen, was die USA, als achtgrößter Silberproduzent weltweit, in einem Jahr produziert.

Und schließlich ist es nicht nur so, dass die Welt einmal über mehrere Milliarden Unzen Silber verfügte und diese nun nicht mehr hat. Es ist nicht nur so, dass die Weltwirtschaft und die Weltbevölkerung mit der Zeit wachsen werden und auch mehr Silber nachfragen werden als je zuvor. Es ist nicht nur die Tatsache, dass die meisten neuen Technologien die einzigartigen Eigenschaften des Silbers benötigen wie nie zuvor. Es ist nicht nur so, dass die Papiermanipulation an der COMEX immer augenscheinlicher und weniger gefürchtet wird. Es ist auch noch etwas anderes, dass mir durch den Kopf geht, wenn ich lange über die Worte des Präsidenten Johnson nachdenke und schaue, was vor über einem halben Jahrhundert geschah.

In den 1960ern lebte man in einfacheren Zeiten. Kommunikation und Wissen konnten damals noch nicht so schnell übermittelt werden, wie es jetzt der Fall ist. Es wird nicht lange dauern, bis die Welt die Silber-Story für sich entdeckt - dann, wenn der Preis anfängt, den wahren Wert widerzuspiegeln. Vor noch 50 Jahren gab es noch nicht einmal einen kleinen Bruchteil der Investitionsgelder, die es heute gibt. Wir hatten keine konzentrierten Ansammlungen von Investmentgelder, die angelegt werden wollten - einschließlich Hedgefonds und Sovereign Wealth Funds. Wir hatten damals auch keine Finanzschübe aus staatlich geschöpften Stimulusgeldern wie heutzutage. Hält man sich vor Augen, wie die heutige Welt strukturiert ist und auch wie viele Investitionsgelder heute im Vergleich zu den geringen, noch verbleibenden Silbermengen existieren, so kann man sich unmöglich vorstellen, die größte Preisexplosion würde ausbleiben, wenn diese Tatsachen erst einmal bekannt werden. Denken Sie daran, dass es nicht um die Fakten geht, die zu Gunsten von Silber wirken. Es geht darum, dass Investoren über diese Fakten aufgeklärt werden.

Der Ordnung halber noch eine kurze Anmerkung: Viele haben mir wegen angeblich großer Käufe von Call-Optionen beim COMEX-Gold und -Silber durch JP Morgan und Goldman Sachs geschrieben. Auch wenn ich es generell für möglich halte, dass es zu Käufen bei Gold- und Silberaktien gekommen ist und vielleicht auch im OTC-Markt, so hat es doch laut der öffentlichen Angaben im COT und in den Bank Participation Reports keine Hinweise auf derartige Optionskäufe an der COMEX gegeben. Hätte es solche Käufe an der COMEX gegeben, so würde sich dies in den öffentlichen Berichten widerspiegeln.


© » Theodore Butler

(Diese Abhandlung wurde vom Silberanalysten Theodore Butler, einem unabhängigen Berater, verfasst. Investment Rarities teilt seine Ansichten nicht notwendigerweise, diese können sich als richtig oder falsch herausstellen.) Exklusiv übersetzt für GoldSeiten.de. Das Original wurde am 11.05.2009 auf der Website » www.investmentrarities.com veröffentlicht.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.goldseiten.de