StartseiteAllgemeinesBeständeAnlageformenAnalysenWissenswertesChartsHandelBlog

Wissenswertes:

Silber (Archiv)

Allgemeines über Edelmetalle

Papiergeldsystem

Erklärungsbegriffe

Krisenvorsorge

Silber (Archiv):

2006

2007

2008

2009

Allgemein:

Startseite

News (RSS)

Link´s

Sitemap

Kontakt

Disclaimer

Ein E-Mailaustausch

TED BUTLER COMMENTARY
30. Dezember, 2008
(Diese Abhandlung wurde vom Silberanalysten Theodore Butler geschrieben, einem unabhängigem Berater. Investment Rarities stimmt diesen Ansichten, die sich bewahrheiten können oder aber auch nicht, nicht notwendigerweise zu.)

Im Folgenden finden Sie den E-Mailaustausch zwischen einem Leser und Kommissar Bart Chilton. Die letzte Nachricht ist eine E-Mail von mir an einen Leser (die ich auch an Kommissar Chilton weitergeleitet hatte). Ich hab die Nachrichten anonymisiert, um so die Identität des Lesers zu schützen. Meines Wissens hat der Kommissar die gleiche Antwort auch an eine Reihe weiter Menschen, die ihm auch geschrieben hatte, geschickt. Der Hauptartikel kommt dann im Anschluss.

Von: John
An: Lukken, Walter; Dunn, Michael; Chilton, Bart; Sommers, Jill; Lavik, A. Roy; Obie, Stephen J.
Gesendet: Fr 26. Dez 17:56:01 2008
Betreff: Silber Short Konzentration

Sehr geehrte Mitarbeiter der CFTC,

Am Silber Future-Markt kann man immer noch eine außergewöhnliche, konzentrierte netto Short-Position beobachten. Die COT-Berichte deuten darauf hin, dass zwei große U.S. Banken eine Short-Position hielten, die 25% des jährlichen Silberangebots entspricht. In diesem extremen Ausmaß lässt sich dies schon das ganze Jahr 2008 beobachten, ja sogar schon in den Jahren davor.

Die 4 größten Shorties für COMEX Silber hielten einen Anteil vom gesamten Markt, der 3,7% größer war, als der der 4 größten Long-Händler. Die 4 größten Shorties hielten netto einen Anteil von 46% des Marktes, die 4 größten Longs nur einen Anteil von 12,5%. Auf keinem anderen Markt kann man so ein Ungleichgewicht beobachten.

Wenn es sich hier um irgendeinen anderen Rohstoff handeln würde, dann wäre es zu einer ernstzunehmend Untersuchungen gekommen. In Hinblick auf die jüngsten Ereignisse an der Wall Street, würde Ich als einzelner Investor denken, dass die CFTC kritische Märkte, wie auch den Silbermarkt, genauer unter die Lupe genommen hätte, aber anscheinend war das nicht der Fall.

Ich würde mich über eine informierte Antwort auf meine berechtigten Fragen freuen.

Freundliche Grüße,
John



Von: Chilton, Bart <BChilton@cftc.gov>
Datum: 27. Dez, 2008 6:43 AM
Betreff: Re: Silber Short Konzentration

Danke, dass Sie mich bezüglich des Silbermarktes kontaktiert haben. Wie Sie auch, machen mir der einige Dinge die wir in letzter Zeit beobachten konnten große Sorgen, und einige dieser sorgniserregenden Dinge scheinen sich auf offizielle Zahlen zu stützen – einschließlich den Zahlen der CFTC selber. Deswegen hatte ich eine Untersuchung beantragt, die aktuell noch am Laufen ist. Ich wurde bereits in die Untersuchung eingewiesen und ich glaube, dass die Ermittler Fortschritte machen.

Einige mögen der Ansicht sein, dass nur weil der Commitment of Traders (COT) Bericht der CFTC gewisse Daten enthält, auch gleichzeitig eine Manipulation offensichtlich ist. Ich stimme Ihnen durchaus zu, dass die Zahlen ernstzunehmende Fragen aufwerfen und unsere Mitarbeiter sich die Sache deswegen anschauen. Tatsächlich wurden sogar einige Investoren/Händler kontaktiert, um auf diese Weise weitere Einblicke zu bekommen. Ich möchte des weiteren herausstellen, dass die COT Berichte nicht die Netto Positionen einzelner Händler auflisten. Deswegen wäre es möglich, tatsächlich sogar wahrscheinlich, dass große Händler sowohl Short. als auch Long-Positionen halten.

Ich bin desweiteren davon überzeugt, dass das Silberangebot begrenzt ist und die Preise für verfügbares Silber im Verhältnis relativ hoch sind. Ich glaube die CFTC hat diesen Dingen in der Vergangenheit nicht genug Aufmerksamkeit geschenkt.
Wie Sie auch, bin ich sehr gespannt darauf wie es weiter geht. Von daher möchte auch ich, dass die CFTC die Sache klar stellt. Ich bin in keinster Weise an einer Untersuchung interessiert, die Steuergelder verbraucht, aber nicht sorgfältig genug ist.

In Hinblick auf die Tatsache, dass es sich hier um eine laufende Untersuchung handelt, würde es mich freuen, Sie auf dem Laufen halten zu dürfen.

Frohes neues Jahr,
B




John,

Danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben der CFTC zu schreiben und auch dafür, dass Sie deren Antwort an mich weitergeleitet haben. Als erstes sollte Kommissar Chilton für seine unermüdlichen Anstrengungen in Kontakt mit denen zu bleiben, die ihm geschrieben haben, gelobt werden. Mir scheint es, als sei er der einzige, der versucht zeitnah zu antworten.

Nachdem das gesagt wurde, möchte ich auch erwähnen, dass gewisse Aspekte seiner Antwort mir Sorgen bereiten. Kommissar Chiton hat in der Tat anerkannt, dass die Daten der CFTC ernstzunehmende Fragen aufwerfen, so ernstzunehmend, dass eine Untersuchung eingeleitet wurde. Und dennoch sind die aufgeworfenen Fragen, die alle um die netto Position zweier U.S. Banken in Höhe von 25% der jährlichen Silberminenproduktion kreisen, ziemlich simpel und spezifisch. Fragen wie: Wie kann so eine konzentrierte Position ökonomisch gerechtfertigt werden? Oder warum gibt es nur auf dem Silbermarkt solch ein Konzentrationsniveau? Oder wo stände der Silberpreis, wenn es diese Shortpositionen nicht gäbe oder sie von vielen kleinen Händlern gehalten würde, und nicht nur von einer oder zwei Banken? Wir brauchen keine von Steuergeldern finanzierte monatelange Untersuchung, einfach nur direkte Antworten auf simple Fragen.

Ich bin auch überrascht, dass überhaupt viele Silberinvestoren/Händler bezüglich dieser Sache kontaktiert wurden sollen, da sich alle Anschuldigungen um ein oder zwei U.S. Banken kreisen. Genauso überraschend ist, dass die Mitarbeiter der Kommission immer noch nicht mit mir in Kontakt getreten sind, obwohl mir das Kommissar Chilton schon vor über einem Jahr empfohlen hatte. Die CFTC weigert sich schon seit mehr als 20 Jahren mich zu treffen. Das ist die dritte Untersuchung des Silbermarktes in weniger als 5 Jahren; das gab es bisher bei keinem anderen Rohstoff. Alle drei dieser Untersuchungen folgten jeweils direkt auf eine meiner Initiativen, bei denen ich meine Leser dazu aufgerufen hatte, in Kontakt mit der Kommission zu treten. Man möchte meinen, dass es wesentlich effizienter wäre dies mit mir auszudiskutieren, als eine großangelegte Untersuchung durchzuführen.

Ich bin insbesondere darüber besorgt, dass Kommissar Chilton hier den Plan der CFTC offenbart hat, wie sie versuchen die eindeutigen Beweise für eine Manipulation, die in ihren eigenen Daten zu finden sind, versumpfen zu lassen. Das hat er sich zweifelsohne von den Mitarbeitern beeinflussen lassen. Denn ihr Plan sieht vor, meine einfachen Fragen zu umgehen, indem sie sich auf periphere Probleme konzentrieren, die eigentlich gar nichts mit der Sache zu tun haben. Es spielt doch keine Rolle ob die großen Short-Positionen durch Positionen auf anderen Märkten ausgeglichen werden. Das Problem ist doch die Konzentration.

Auch wenn ich der Meinung bin, dass die großen Short-Positionen “nackt“ sind, geht es hier darum eigentlich gar nicht. Hier geht es um Konzentration und Kontrolle, nicht wie die Positionen gedeckt sind. Bei einer Manipulation geht es um eine dominierende Position und die Möglichkeit und die Absicht damit die Preise zu beeinflussen. Es spielt keine Rolle ob Positionen auf anderen Märkten gehalten werden oder nicht. Das ist nur eine willkommene Ausrede, womit sich die CFTC um ihre Verantwortung drücken will. Diese schein- oder nicht-transparenten Märkte liegen doch gar nicht im Zuständigkeitsbereich der CFTC, aber der Markt, also die COMEX, wo diese Konzentration aufgetreten ist, liegt innerhalb des Zuständigkeitsbereichs. Außerdem, wenn diese eine oder zwei U.S. Banken mit den großen COMEX Short-Position hier rechtmäßige Absicherungsgeschäfte tätigen, warum hat die CFTC dann überhaupt eine Untersuchung eingeleitet und so viele Händler kontaktiert? Dann sollten sie einfach die Beweise veröffentlichen und aufhören Steuergelder für eine weitere überflüssige und langwierige Untersuchung zu verschwenden.

Und schließlich muss ich Kommissar Chilton in dem Punkt recht geben, dass die CFTC sorgfältig sein sollte, um damit die Sache eindeutig klar zu stellen, denn bei dieser Silbermanipulation handelt es sich um ein anhaltendes Verbrechen. Seitdem die Untersuchung im September eingeleitet wurde, trugen tausende von Investoren und Beteiligte am Silbermarkt durch den künstlichen Abfall des Preises gravierende Schäden davon. Wenn ein Unschuldiger mitten auf der Straße ausgeraubt wird, dann sollte der Polizist auf Streife erst einmal den Diebstahl verhindern, und danach den Papierkram erledigen. Das sollte mal jemand der CFTC klar machen.

Ted Butler




Die Produktion wird knapp

Von Theodore Butler

Es steht wohl außer Frage, dass sich die ganze Finanzszene in den vergangen zwei Monaten bedrohlich verändert hat. Ich würde hier gerne an den Artikel „Ein Systemschock?“ von vor zwei Monaten anknüpften.

» http://www.silberinfo.com/home/nachrichten/top-thema/detail-4/article/ein-systemschock.html

In diesem Artikel schrieb ich, wie der beispiellose Kollaps der Basismetallpreise, auf ein Niveau weit unter den Produktionskosten, einen signifikanten Rückgang der Minenproduktion zur Folge haben würde. Dieser Rückgang der Basismetallförderung würde dann wiederum einen ausgeprägten Rückgang der Silberminenproduktion verursachen. Fast 70% der Silberproduktion kommt als Beiprodukt der Förderung anderer Metalle auf den Mark. Eine rückläufige Zinkförderung heißt damit auch weniger Silber. Ich beschrieb, wie dies das erste Mal in der Geschichte eingetreten ist, und warum dies der perfekte Aufwind für den Silberpreis sein könnte.

Die vergangen zwei Monate haben bezüglich der Lagerbestände und der Preisentwicklung gezeigt, dass sich dieser Aufwind gut halten konnte. Trotz der Drosslungen im Basismetallbergbau, konnte man einen deutlichen Anstieg der Basismetallbestände und einen weiteren Abfall der Preise beobachten. Damit sollte die Schließung weiterer Basismetallminen beschleunigt werden. So sind zum Beispiel die Bestände des London Metal Exchange (LME), gemessen am Tief von vor 6 Monaten, bei Kupfer um 165%, bei Zink um 65%, bei Nickel um 70% und bei Aluminium um 100% angestiegen. Das sind bedeutende Indikatoren für die industrielle Nachfrage. Zusätzlich haben sich die Kupferbestände der COMEX in den vergangenen paar Monaten verdreifacht. Die Bleibestände der LME sind aufs Jahr gerechnet immer noch rückläufig, sind aber im vergangenen Monat auch um 10% angestiegen.

Die niedrigen Preise haben bereits zu einem Rückgang der Basismetallproduktion geführt. Allerdings, wenn die Basismetallbestände weiterhin signifikant ansteigen, zeigt dass doch, dass weiterhin ein Überangebot vorherrscht. Das heißt, dass weltweit immer noch zu viel von diesen Metallen produziert wird und die Produktion noch weiter zurückgefahren werden muss. Die industrielle Nachfrage fällt schneller ab als die Produktion, was diesen Anstieg der Lagerbestände zur Folge hat.

Die Preise für Basismetalle haben in den vergangenen zwei Monaten weiterhin deutlich nachgegeben. Kupfer fiel weitere 37%, Blei um 45%, Nickel um 25% und Aluminium um 33%. Das sind die Preisrückgänge allein seit Oktober. Der Zinkpreis befand sich in der gleichen Zeitspanne auf einem Seitwärtstrend, aber trotzdem für die meisten Minengesellschaften weit unter den Produktionskosten. Dieser erneute Abwärtstrend in den vergangenen zwei Monaten, gepaart mit den drastisch höheren Lagerbeständen, deutet fast sicher auf weitere Rückgänge der Produktion hin. Und dieser Rückgang der Basismetallförderung bedeutet auch weniger Silber.

Und wie erging es Silber bezüglich der Lagerbestände und dem Preis in den vergangenen Monaten, vor allem im Vergleich gegenüber den Basismetallen? Genau das will ich mit diesem Artikel sagen – Silber hat sich genau in die entgegengesetzte Richtung bewegt, sowohl was die Lagerbestände anbelangt, als auch den Preis. Die Silberlagerbestände der COMEX, also die offiziellen kommerziellen Rücklagen, befinden sich im Jahresvergleich auf einem neuen Tiefstand, ungefähr ein Rückgang von 10%. Die ETF-Bestände sind etwas angestiegen, aber das liegt an der Investitionsnachfrage und hat nichts mit einem Überangebot zu tun. Und genauso ist auch der Silberpreis seit Oktober nicht nach unten gegangen, sondern ist um 10% oder so nach oben geklettert.

Ich will nicht sagen, dass hier ein ausgeprägter Rückgang der Silberlagerbestände, oder ein Anstieg des Silberpreises vorliegt. Allerdings scheint auch deutlich zu sein, dass der Trend bei Silber in Hinblick auf Lagerbestände und Preis im Vergleich zu den Basismetallen in den letzten 2 Monaten genau in die andere Richtung geht. Wir dieser Trend anhalten können? Das kann wohl keiner genau sagen. Aber deutlich ist jedenfalls, dass die Basismetallbestände stiegen und die Preise fielen, während bei Silber genau das Gegenteil passierte. Und was heißt das nun?

Das heißt, dass wir bei Silber, nicht so wie bei den Basismetallen, trotz der Verlangsamung der Weltwirtschaft, die ja beide betrifft, keine Entwicklung hin zu einem Überschuss beobachten können. Entweder fällt der industrielle Verbrauch von Silber nicht so schnell ab wie der Verbrauch von Basismetallen, oder die Silberproduktion aus Minen und Raffinerien ist schneller abgefallen als die Basismetallproduktion. Es ist durchaus möglich, dass Silber, mit seiner großen Bandbreite an Anwendungsgebieten, bezüglich Nachfragerückgängen weit weniger anfälliger ist als die Basismetalle. Und auch auf der Produktionsseite könnten bereits geschlossene Minen einen Rückgang der Silberproduktion zur Folge gehabt haben. Es wäre genauso möglich, dass die Wiederaufbereitung von Altsilber, als Antwort auf die tiefen Preise, rückläufig war.

Was auch immer der Grund hinter diesem ausgeprägten Unterschied bezüglich Preisentwicklung und Lagerbeständen zwischen den Basismetallen und Silber nun ist, muss doch die wichtigste Frage sein, ob dieser Unterschied ein kurzzeitiger Ausreißer ist oder ein klares Signal für einen langanhaltenden Trend. Die Zeit wird uns mehr verraten, aber sollte dieser Trend anhalten, so werden die Auswirkungen auf den Silberpreis drastisch ausfallen. Sollten die kommerziellen Silberbestände weiterhin stagnieren oder sogar abfallen, während die Basismetallbestände ansteigen, so wird der Silberpreis allein deswegen zu einem bestimmten Zeitpunkt in der nahen Zukunft explodieren.

Das Gesetz von Angebot und Nachfrage ist ein beständiges Ausbalancieren von Verbrauch und Produktion über den Preis. Diese unsichtbare Hand des Marktes arbeitet daran, jeden Überschuss oder jedes Defizit zu eliminieren. Die sich aufbauenden Basismetallbestände, bei einem gleichzeitig abfallenden Preis, deuten eindeutig auf einen Überschuss bei diesen Metallen hin. Mit der Zeit wird das Gesetz von Angebot und Nachfrage, über seinen Preismechanismus, dafür sorgen, dass die Produktion zurückgefahren wird und der Verbrauch ansteigt, und so der Überschuss eliminiert wird. Weil der Verbrauch außerdem durch preisunabhängige Gründe (Kreditschrumpfung und ausgedehnte, weltweite Schwierigkeiten im Finanzsektor) unter Druck gekommen ist, wird es eine weitere Drosslung der Produktion brauchen, um die Gleichung aus Angebot und Nachfrage für die Basismetalle auszubalancieren. Jetzt ist nur noch die Frage wie lange das dauern wird. Und wie sieht es mit Silber aus?

Wenn es bei Silber kein industrielles Überangebot gibt, während Kupfer, Zink und die anderen Basismetalle gleichzeitig aktuell ein Überangebot erfahren, werden weitere Produktionsrückgänge jeweils andere Folgen haben. Bei den Basismetallen werden Produktionsrückgänge in Zukunft für die Eliminierung des Überschusses sorgen. Jeder weitere Abfall des Silberangebots, bedingt durch diesen Rückgang der Basismetallförderung, wird Silber nur weiter in die Verknappung schicken. Wenn dann diese Silberverknappung wirklich mit voller Kraft einsetzt, wird das der Preis zum explodieren bringen; aber hoffen Sie ja nicht darauf, dass die Basismetallproduzenten darauf dann schnell mit einer Erhöhung ihrer Produktionsleistung antworten werden. Auch wenn hier der größte Teil des Silberangebots herkommt, werden Kupfer-, Zink- oder Bleiproduzenten ihre Produktionsleistung nicht aufrecht erhalten oder gar erhöhen, wenn sie damit in den roten Zahlen arbeiten.

Und genau hier liegt das Problem. Seit Jahrzehnten schon ist die Silberminenproduktion hauptsächlich deswegen angestiegen, weil die Basismetallproduktion angestiegen ist, und damit auch das Angebot von Silber als Beiprodukt. Der Silberpreis war während dieser Zeit niedrig (wegen der Manipulation), aber die Silberminenproduktion ist trotzdem angestiegen, weil die Kupfer-, Zink und Bleiproduktion angestiegen ist. Damit ist ganz unabhängig vom Preis die Silberminenproduktion auch angestiegen. Die Basismetallproduzenten gingen sogar so weit, dass sie ihr Beiproduktsilber in die Bilanzierung und das Marketing mit einplant haben. Es kam sogar zu Vorwärtsverkäufen von zukünftiger Produktion.

Silber als Beiprodukt ist eine Münze mit zwei Seiten. Allein und für sich gesehen ist das mit dem Beiprodukt weder bullisch noch bärisch. Das hängt allein vom Preis des Hauptproduktes aus. Genau wie die Silberproduktion über Jahrzehnte anstieg, ohne dabei Rücksicht auf die tiefen Preise zu nehmen, so kann das mit der Beiproduktproduktion auch leicht dazu führen, dass die Silberminenproduktion abnimmt obwohl die Preise steigen. Die Kupfer-, Blei- und Zinkpreise beeinflussen das Ausmaß der Produktion von Silber als Beiprodukt weit mehr, als das der Silberpreis tut. Viele Jahre lang übte Silber als Beiprodukt einen bärischen Einfluss aus, weil die Basismetallproduktion anstieg. Jetzt, zum ersten Mal überhaupt, werden wir mit der Kehrseite der Medaille konfrontiert, weil dieser Beiproduktsaspekt zu einem Abfall der Silberproduktion führt, genau während sich ein Engpass bemerkbar macht und damit potentiell höhere Preise zur Folge haben kann. Niemand von uns hat solche Umstände jemals beobachten können und wenige haben sich auf so einen Wandel der Dinge vorbereitet.

Somit wurde möglicherweise zum zweifachen oder dreifachen bullischen Schlag auf den Silberpreis ausgeholt. Das Angebot aus der Minenproduktion fällt genau zeitgleich mit dem deutlichen Anstieg der gesamten Nachfrage, angeführt von der Investitionsnachfrage, ab. Umso mehr sich die Wirtschaftslage verschlimmert, umso mehr wird der industrielle Verbrauch von Basismetallen abfallen, und damit weitere Produktionskürzungen notwendig machen und damit wiederrum die Silberproduktion einschränken. Die schlechte Wirtschaftslage wird dazu führen, dass mehr Anleger in sichere Anlagen, wie Gold und Silber gehen. Das sind für Silber bullische Argumente, die sich gegenseitig bestärken.

Auch wenn dieses bullische Phänomen eigentlich keine weitere Beschleunigung braucht, gibt es trotzdem etwas: die seit langem anhaltende Silbermanipulation. Solche künstlichen Preise können nicht ewig überdauern. Alle Manipulationen enden abrupt und nicht allmählich. Alle Manipulationen enden mit einem großen Preissprung in die entgegengesetzte Richtung der Manipulation. Da die Silbermanipulation der vergangenen zwei Jahrzehnte nach unten ging, muss sie mit einer abrupten und dramatischen Aufwärtsbewegung enden.

Ich verstehe, dass viele die Tatsache nicht akzeptieren können, dass es so eine langfristige Manipulation des Silberpreises gibt. Auf der anderen Seite haben mittlerweile viel mehr verstanden, dass Silber manipuliert wird. Und dieser Prozess geht nur in eine Richtung. Mit anderen Worten, wenn jemand die Silbermanipulation realisiert hat, gibt es kein Zurück mehr, er wird nie wieder denken, dass es so eine Manipulation nicht gibt. Entweder hat man es eben gesehen oder nicht. Ich weiß nicht, ob das nun ein Fluch ist, oder ein Moment der Erleuchtung, aber wenn man es kapiert hat, dann für immer. Wenn man Silber aus dieser Perspektive anschaut, dann lässt sich alles erklären. Man wird freilich keine kurzfristigen Bewegungen vorhersagen können, aber man wird sie erklären können. Das gibt Ihnen das Vertrauen und die Bestätigung für Silber als nahezu vollkommen sichere langfristige Anlage.

Ich hab das Problem mit der Manipulation erneut angesprochen, weil ich der Meinung bin, dass sich die Lage bald zuspitzen wird. Die dritte Untersuchung der CFTC bezüglich der Silbermanipulation wurde eingeleitet. Auch wenn ich nicht sonderlich viel Vertrauen in die CFTC habe und nicht glaube, dass sie in der Lage sind das richtige zu tun und die Manipulation zu beenden, so werden sie gar nicht gebraucht um die Manipulation zu durchbrechen. Der physische Markt wird für die Auflösung sorgen. Die Tatsache, dass sie gezwungen wurden, dieses Problem wieder und wieder in Betracht zu ziehen ist schon genug. Das mussten sie bisher bei keinem anderen Rohstoff tun. Diese Untersuchungen waren die Folge von Bestrebungen auf aller unterster Ebene, eben keine Forderung eines Industrie-Insiders, so wie das normalerweise der Fall ist. Die Untersuchungen wurden nur deswegen eingeleitet, weil von der Öffentlichkeit glaubwürdige Anschuldigungen gemacht wurden. Diese Untersuchungen müssen und werden weitere Menschen von der Wahrheit überzeugen, egal ob die CFTC die Vorwürfe abstreitet. Die Verleugnungen werden sich um die echten Fragen herumschlängeln und so gut wie niemanden überzeugen können. Genau deswegen spielt die Kommission auf Zeit. Aber das wird den abrupten Niedergang der Silbermanipulation nur vertagen, und dafür sorgen, dass das Ende noch dramatischer ausfallen wird.
Der Abfall der Produktion von Basismetallen und Silber als Beiprodukt, genau wie die sich verschlechternde Weltwirtschaftslage, haben Sie in die Lage versetzt aus einer wahrlich einzigartige Gelegenheit Nutzen zu schlagen. Dank des dramatischen Sell-Offs seit dem Sommer sprechen alle Umstände dafür, dass Silber eine bessere Anlage ist als jemals zuvor. Es ist eine Sache so etwas zu sagen, eine andere, diese Behauptung durch Tatsachen zu bekräftigen. Und hier kommt diese Bekräftigung – Das Angebot ist knapper als jemals zuvor und die Lage droht sich noch weiter zuzuspitzen. Der Preis ist so niedrig wie seit Jahren nicht, und die Weltwirtschaftslage ist günstiger für Silber als jemals zuvor. Jeden Tag kommen neue langfristige Anleger hinzu, die aus tiefer Überzeugung an ihrem Silber festhalten. Auch das Ende der Manipulation ist näher gerückt als jemals zuvor. Sie müssen allein aufpassen, dass Sie nicht zu lange warten bevor Sie kaufen.

Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, www.silbernews.at übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung. Quelle: http://www.investmentrarities.com / » silberinfo.com