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Verzögerungstaktiken & Interview mit Ted Butler

Hier soll kurz an den Kommentar der letzten Woche angeknüpft werden, daran, dass die CFTC mir und vielen anderen eine Mail schickte, in der sie nach spezifischen Hinweisen zur Manipulation der Silberpreise fragte. Viele von Ihnen fragten mich, wie sie antworten sollten. Bevor Sie antworten, ist es wichtig zu verstehen, was die Kommission mit ihren Benachrichtigungen eigentlich erreichen will. Sie suchen gar nicht nach spezifischen Hinweisen. Sie versuchen Zeit zu schinden. Sie verzögern.

Alle Hinweise, die die CFTC braucht, sind ihnen schon bekannt. Das gilt ganz besonders für die Indizien im hauseigenen Bank Participation Report von August. Er zeigte, dass eine oder zwei US-Banken eine konzentrierte Silber-Short-Position von vergleichsweise 25% der jährlichen Weltbergbauproduktion hielten. Solch ein Konzentrationsniveau, entweder auf der Long- oder der Short-Seite, und ganz gleich in welchem Markt, ist manipulativ per se - egal wie man es wendet. Wenn nicht, dann müsste die CFTC doch ganz einfach erklären können, warum eine solch große, konzentrierte Position als nicht manipulativ gelten kann; und dann könnte sie die ganze Angelegenheit ruhen lassen. Keine Steuergelder für langwierige Untersuchungen - nur eine Erklärung.

Zudem habe ich der Kommission auch weitere, spezifische Hinweise geliefert, dahingehend, dass es in den letzten sechs Wochen eine vorsätzliche Zwangsliquidierung bei 15.000 Spread-Kontrakten, Long Silber/ Gold Short, an der COMEX gegeben hat. Diese Tatsache ist auch der CFTC bekannt, da sie ja ein Teil ihres wöchentlich erscheinenden Commitment of Traders Report (COT) ist. Diese Indizien müssten eigentlich jedem reichen. Aber halt, da ist noch was.

Der gerade veröffentlichte Bank Participation Report (BP) von Dezember, wie auch der der jüngste COT (beide nach Schlusstand vom 2. Dezember) liefern weitere Hinweise auf Manipulationen beim COMEX-Silber. Während die Zahl der von einer oder zwei US-Banken gehaltenen Kontrakte niedriger ist als zu Spitzenzeiten im August, so ist das Konzentrationsniveau gegenüber dem gesamten Futures-Markt auf die höchsten bekannten Stände gestiegen. Im August hielt eine oder zwei Banken 25,4% am gesamten Markt, jetzt aber hält die große US-Bank(en) 29,9%. Und wenn alle Spreads weggerechnet werden (so wie es sein sollte), dann steigt die konzentrierte Short-Position der großen US-Bank(en) auf fast 40% des gesamten COMEX-Futures-Marktes.

Darüberhinaus wird dieses historische Konzentrationsniveau auf der Short-Seite durch den letzten COT-Bericht bestätigt. Die Höhe der Netto-Short-Position der vier größten Händler liegt jetzt bei 46,6% - das sind die höchsten Stände seit fünf oder sechs Jahren. Um die Spreads bereinigt, erreicht die wahre Netto-Short-Position der Großen Vier überwältigende 60% am Gesamtmarkt. Der COT zeigt ebenfalls, dass die Händler nach den Großen Vier (5 bis 8) zurzeit die kleinste Short-Position seit 11 Jahren halten. Dies bedeutet nur, dass die Short-Position immer konzentrierter wird, weil immer weniger Teilnehmer bei diesen stupid niedrigen Preisen im Markt short sein wollen. Die einzigen Händler, die ihre Short-Wetten ausbauen wollen, sind die Manipulatoren. Das sind diejenigen, die die CFTC schützt.

Sie müssen hier ein wenig Ihren Verstand arbeiten lassen. Wenn die Silberpreise weit unter den Produktionskosten liegen, dann gibt es wohl aus ökonomischer Sicht kaum legitime Gründe, sich via Short-Hedging legitim abzusichern. Und überhaupt, wer wird schon gerne einen Verlust festzumachen? Daher gibt es wenig Indizien dafür, dass die große konzentrierte Short-Position legitim ist. Daher sind auch immer weniger Händler bei den aktuellen Preisen an Short-Position interessiert. Nur die wenigen Manipulatoren, die short bleiben.

Sagen Sie der CFTC, sie solle aufhören nach spezifischen Hinweisen auf Manipulation zu suchen und endlich anfangen, ihre eigenen Daten zu analysieren. Sagen Sie ihnen, sie sollen mit der Verschleppungstaktik aufhören und endlich ihren Job zu machen.

[Anmerkung des Herausgebers: Wir würden ihnen auch noch sagen, sie sollen endlich mit Herrn Butler reden. Jede Untersuchung, die ihn ausschließt, ist wirklich Schwindel.]


Interview mit Ted Butler

Anfang Dezember 2008

Cook: Ein oder zwei Newsletter haben vor Kurzem geschrieben, dass es viel und ausreichend Silber gäbe. Was haben Sie dazu zu sagen?

Butler: Es scheint immer jemanden zu geben, der das sagt. Aber wenn Sie sich die Zahlen anschauen oder die Fakten, die diese Behauptungen untermauern sollen, dann kommt nichts dabei rum.

Cook: Mit Fakten kann das nicht belegt werden?

Butler: Nein, überhaupt nicht.

Cook: Gut, aber welche Fakten stützen nun eine Knappheit?

Butler: Was den Einzelhandel angeht, ist der Markt sehr angespannt, Verspätungen sind normal und die Aufschläge sind hoch. So wird Knappheit definiert. Und es ist auch das erste Mal, dass wir im Einzelhandel solche Bedingungen haben. Das ist schon komisch.

Cook: Was ist komisch?

Butler: Ich kann mich erinnern, dass noch vor einigen Jahren jeder behauptet hat, dass es, wenn Silber jemals wieder auf 10 $ steigen würde, hohe Abschläge und einen Preisverfall für Silberprodukte im Einzelhandel geben würde - so wie damals 1980.

Cook: Und warum denken Sie, dass es diesmal anders läuft?

Butler: Es gibt viel weniger Silber als damals, 1980.

Cook: Aber mit Blick auf den Großhandel: Gibt es denn hier irgendwelche Knappheiten?

Butler: Ich denke schon, nur sind sie schwerer auszumachen. Der Einzelhandel ist sehr transparent, weil es Tausende von Investoren und Händlern gibt. Sie können also ganz deutlich sehen, was passiert. Nicht so im Großhandel. Da gibt es nur eine Handvoll großer Händler und relativ wenige Großproduzenten und - verbraucher. Der Großhandel ist nicht transparent.

Cook: Sie können also gar nicht feststellen, ob es im Großhandel eine Knappheit gibt oder nicht?

Butler: Es ist schon schwerer, die realen Verhältnisse zu bestimmen. Sie können die großen Händler und Verbraucher nicht einfach anrufen und fragen, ob es eng wird. Das werden Sie dir nicht sagen.

Cook: Und wie können Sie dann behaupten, dass es einen Knappheit gibt?

Butler: Im Einzelhandel sind die Schotten zum ersten Mal überhaupt dicht. Und weil wir eben keine offensichtlichen Anzeichen auf Knappheit im Großhandel sehen können, nimmt jeder an, dass es auch noch richtig viel Silber gibt. Das ist unlogisch.

Cook: Haben Sie denn irgendwelche stichhaltigen Indizien auf Anspannungen im Großhandel?

Butler: Sicher. Die Metallzuflüsse in die ETFs und in den Central Fund of Canada bewegen sich im Schneckentempo. Die Lagerbestände der COMEX scheinen knapper zu sein und abzunehmen. Und immer mehr Kleininvestoren greifen auf 1000 oz-Barren zurück, da es hier die geringsten Aufschläge gibt.

Cook: Trotz alledem sind die Preise gefallen. Geraten Sie langsam unter Druck?

Butler: Wenn Sie von Hassmails und dergleichen sprechen, dann eigentlich kaum - was mich aber etwas überrascht. Besonders, wenn man daran denkt, wie stark die Preise gefallen sind.

Cook: Was denken Sie, warum sich die Leute nicht über Sie ärgern?

Butler: Ich denke, ich habe einen ganz anständigen Job gemacht, als es darum ging, zu erklären, warum wir so weit gefallen sind. Das ist für alle von uns ein Lernprozess gewesen und mit wachsender Kenntnis kommen auch die Annehmlichkeiten, wenn man Silber auf lange Sicht hält.

Cook: Sie sind also immer noch genauso bullisch wie sonst?

Butler: Absolut! Ich weiß, einige mögen jetzt sagen, ich wäre immer bullisch - und bis zu einem gewissen Grad ist das auch wahr. Das liegt daran, dass wir, was die Preise betrifft, schon seit Langem solch lange Wege zu beschreiten hatten. Dieser deutliche Preisverfall sollte uns optimistischer stimmen, solange die Fundamentaldaten nicht bärisch werden.

Cook: Und Sie denken nicht, dass die Bedingungen negativ geworden sind?

Butler: Weit davon entfernt. Zusätzlich zu den neuen Tiefständen und attraktiven Preisen haben sich die Bedingungen beim Silber in Wirklichkeit stark verbessert.

Cook: Welche Bedingungen?

Butler: Weniger Silber erhältlich, potentiell weniger Angebot aus dem Bergbau, die den Rückgang beim industriellen Verbrauch wettmacht, und auch die potentiell große, neue Investitionsnachfrage in unserer Bailout-verrückten und Geld druckenden Welt.

Cook: Was ist mit den 300 Millionen Unzen in den verschiedensten ETFs? Ist das kein verfügbares Angebot?

Butler: Nur weil wir jetzt beobachten können, dass Silber in ETFs transferiert wurde, heißt das noch nicht, dass es auch verfügbar ist.

Cook: Ist es aber nicht ab einem bestimmten Preis verfügbar?

Butler: Möglich, aber zu welchem Preis denn? Haben unsere Kunden denn in irgendeiner Art verlauten lassen, dass sie zu den aktuellen Preisen verkaufen wollten?

Cook: Keineswegs.

Butler: Da haben Sie die Antwort: Sehr wenig oder aber gar nichts zu den aktuellen Preisen – vielleicht zu viel höheren Preisen.

Cook: Sie ziehen Silber immer noch dem Gold vor, auch unter den heutigen Bedingungen in der Finanzwelt?

Butler: Mehr als je zuvor. Dass sich das Gold/Silber-Verhältnis aktuell ausweitet, ist einfach verrückt. Man sollte jetzt seinen Vorteil nutzen. Aber nicht, weil ich nicht glaube, dass Gold noch viel höher steigen würde, sondern weil ich glaube, dass es genau das tun wird. Es ist einfach nur so, dass Silber die Leute schockieren wird, wenn es schnell nach oben drängt.

Cook: Einige Goldbugs haben kein gutes Wort für Silber übrig. Wie erklären Sie sich das?

Butler: Gold ist ein emotionales Thema. Vielen fällt es einfach nur schwer, dabei objektiv zu bleiben. Entweder glauben sie daran oder nicht.

Cook: Was bedeutet das?

Butler: Ich denke, es gibt bei vielen ein grundlegendes Verlangen, eine Anlage außerhalb des staatlichen Einflussbereiches zu besitzen. Ich verstehe dieses Verlangen auch sehr gut. Gold ist die populärste Anlage, die dieses Verlangen und diesen Glauben befriedigt.
Cook: Sie denken also, dass es vielleicht einen fanatischen Glauben an Gold gibt?

Butler: Das habe ich nicht gesagt. Es ist nur so, dass es beim Gold weniger um die spezifische Lage von Angebot und Nachfrage geht und mehr um externe Faktoren. Alles, was ich darstellen wollte, ist, dass Silber eine bessere Alternative zum Gold sein kann.

Cook: Was sind Ihre Ansichten zur aktuell misslichen Lage in der Finanzwelt? Sie sprachen bisher nie viel über eine schlechte Wirtschaftslage. Sind denn die heutigen Wirtschaftsprobleme kein mächtiges Argument, Silber zu haben?

Butler: Sicher. Wir befinden uns in einem Gebiet, das kein Chart abdeckt. Wir erleben Entwicklungen im Finanzbereich, die so noch keiner vor uns gesehen hat. In solchen Zeiten hält man natürlich nach etwas Sicherem und Solidem Ausschau, etwas, auf das man vertrauen kann. Jetzt, bei diesem niedrigen Preisen, steht das geringes Risiko- und das hohes Gewinnpotential von Silber ganz groß geschrieben.

Cook: Denken Sie immer noch, dass es insgesamt mehr Gold gibt es Silber?

Butler: Es überrascht mich schon, dass Sie mir diese Frage überhaupt noch stellen. Ich habe das im allerersten Artikel für Sie - vor 8 Jahren - geschrieben und seitdem unendlich oft wiederholt. Haben Sie denn in dieser Zeit auch nur ein glaubwürdiges Indiz dafür gesehen, dass das nicht stimmt?

Cook: Hallo, keiner hat das jemals angedeutet. Sie sprechen schon vom oberirdisch vorkommenden Silber?

Butler: Ich spreche über das Material, dass es hier ganz real gibt - investitionsfähiges Metall und physische Äquivalente.

Cook: Wen es aber stimmt, wie kann denn dann der Preisunterschied zwischen Gold uns Silber so riesig sein?

Butler: Es ist eine weltweite Fehlkalkulation, die aus der langfristigen Manipulation hervorgeht und aus der menschlichen Neigung, anzunehmen, dass die aktuellen Preise auch immer die korrekten sein müssen.

Cook: Es klingt ganz so, als könnte das eine große Chance sein. Ist sie denn wirklich so gut?

Butler: Ich habe mich zumindest mit aller Sicherheit dafür stark gemacht. Man muss einfach der Tatsache ins Auge blicken, dass Silber seltener ist als Gold und auch noch nützlicher.

Cook: Ist es möglich, dass der Silberpreis von staatlicher Seite gedrückt wird?

Butler: Leider muss ich sagen: Ja, es ist möglich. Ich sage nicht, dass es schon von Beginn an so geplant war - es hat sich wohl dahin entwickelt.

Cook: Wenn es gedrückt wird, könnte es dann nicht auch langfristig weiter am Boden gehalten werden?

Butler: Nein, und das ist ja auch das Schöne. Sie wissen, dass dies die meistgestellte Frage ist: Wenn Silber manipuliert wird, so wie ich es ja behaupte, warum sollte diese Manipulation nicht auch noch 10 oder 20 Jahre andauern?

Cook: Und warum sollte das nicht möglich sein?

Butler: Weil die Menschen es mitbekommen und weil es schwer ist, weiter zu betrügen, wenn immer mehr ans Licht kommt. Und die Täter sind ja auch nicht dumm; ich glaube, sie wissen, dass das Ende absehbar ist. Ich glaube, sie werden ihren illegalen Short-Verkäufe beenden.

Cook: Und das war"s?

Butler: Ein wichtigerer Grund ist, dass Silber eine physische Sache ist. Und auch wenn das Gesetz von Angebot und Nachfrage seit Jahrzehnten unterdrückt wurde, so wurde das Gesetz an sich nicht außer Kraft gesetzt. Am Ende muss der künstlich niedrige Preis die Nachfrage steigen lassen und das Angebot verringern - bis zum Punkt, an dem die physische Knappheit die Papierleerverkäufe überwältigt. Das lässt sich nicht vermeiden.

Cook: Wann wird das sein?

Butler: Ich denke sehr bald.

Cook: Auf was stützten Sie sich dabei?

Butler: Was? Wollen Sie mich veralbern? Gerade das sagt uns ja die Knappheit im Einzelhandel. Die niedrigen Preise haben offensichtlich dazu geführt, dass die Nachfrage das Angebot übersteigt und deswegen haben wir auch hohe Aufschläge und Verspätungen bei vielen Produkten.

Cook: Aber noch nicht bei den 1000-oz-Barren. Ist das nicht der Schlüssel zum Ganzen?

Butler: Die Wörter, auf die es hier ankommt, sind "noch nicht". Es ist ganz natürlich, dass Knappheiten zuerst in Form einer Knappheit im Einzelhandel zu Tage treten, bevor sie dann auf den Großhandel überspringen. Und übrigens habe ich gehört, wie Sie sich darüber beschweren, dass die 1000-oz-Barren nicht ganz einfach zu bekommen sind.

Cook: Wir haben sie schließlich schon noch bekommen. Kommen wir zu etwas härteren Fragen. Die große Short-Position, über die Sie immer schreiben, ist zurückgegangen. Hatten Sie denn nicht vorhergesagt, dass es eines Tages zu einem großen Short-Squeeze kommen würde, der die Preise in den Himmel schießt?

Butler: Ja, habe ich. Und ich denke immer noch, dass es so kommen wird, auch wenn sich die Short-Position stark reduziert hat.

Cook: Es hört sich an, als würden Sie mit gespaltener Zunge sprechen.

Butler: Lassen Sie mich doch ausreden. Ich bin immer der Meinung gewesen - und ich bin es noch immer, dass der größte Preisfaktor beim Silber die Short-Position ist. Ich bin der Meinung, dass sie der Grund für die sehr niedrigen Preise ist und dass ihre Auflösung die Preisbewegungen bestimmen wird.

Cook: Welche Art von Preisbewegungen?

Butler: Wenn wir eine physische Knappheit bekommen und die Shorts panisch bei steigenden Preisen glattstellen müssen, dann müsste der Preis in ungeahnte Höhen steigen. Aber ich habe auch immer gesagt, diese Shorts seien hinterhältig und sie würden versuchen, große Sell-Offs herbeizuführen, um die auf Margin handelnden Longs zur Liquidierung und zum Verkauf zu bringen - so dass die Großen Shorts sich eindecken und ihre Leerverkäufe glattstellen könnten.

Cook: Und Sie haben mit Sicherheit kein derartiges Gemetzel erwartet, oder?

Butler: Der über die letzten Monate ausgeführte Sell-Off war mehr als alles, was ich mir hätte vorstellen können.

Cook: Aber jene hatten auch aus ökonomischer Sicht eine gewaltige Liquidierungswelle für sich laufen. Warum erwähnen Sie nie dieses Deleveraging? Die einzige Person, die nicht denkt, dass die Finanzkrise der Hauptgrund für den Einbruch beim Silber ist, sind Sie.

Butler: Und genau das wollen sie Ihnen doch Glauben machen - dass Silber ausverkauft wurde, weil alles andere ausverkauft wurde. Aber denken Sie doch einmal daran, dass der Silber-Sell-Off nur mit dem Verkauf von Papier zu tun hatte. Es gibt keine Hinweise darauf, dass unterm Strich physisches Metall verkauft wurde. Ja, manchmal denke ich, ich bin der einzige, der es sieht.

Cook: Was genau haben Sie denn beobachtet?

Butler: Die Spekulanten und die Hedgefonds waren stark long und die Banker heftig short und das seit vielen Monaten, bevor es zum Sell-Off bei den verschiedenen Rohstoffen kam. Diese Banken sind schlau genug zu wissen, dass sie unbedingt einen Vorwand, ein Geschichte brauchen, um zu erklären, warum die Preise gleichzeitig ausverkauft wurden. Also mussten sie auf eine gute Geschichte warten, um den Longs dann gnadenlos den Teppich unter Füßen wegzuziehen.

Cook: Wie stellen sie das an?

Butler: Sie kümmern sich um die Konten all dieser Spekulanten und Hedgefonds - als deren Broker. In dieser Position kennen die Banker genau die Positionen und die finanzielle Lage eines jeden. Die Banker, die die Großen Shorts sind, wissen, an welchem Punkt die Spekulanten verkaufen müssen und auch wann sie die Nachschussforderungen nicht mehr bedienen können. Die Banker sind diejenigen, die die Nachschussforderungen ausgeben. Das ist Abzocke.

Cook: Sie sagen also, dass die Banker einen Sell-Off für alle Bereiche anzettelten?

Butler: Exakt. Ich sage nicht, dass keine anderen, größeren wirtschaftlichen Faktoren im Spiel waren, aber die Banker nutzten diese Faktoren einfach nur als Deckmantel. Und es gibt noch andere Dinge, die mich stören.

Cook: Welche?

Butler: Warum wir es zulassen, dass diese Banken überhaupt mitspekulieren. Wenn sie sich darauf beschränken müssten, Einzahlungen zu verwalten und Kredite zu vergeben, anstatt zu spielen und zu manipulieren, dann stände es jetzt um einiges besser mit der Welt.

Cook: Mich stört aber auch, dass Sie denken, der stärkere Dollar hätte nichts mit dem Verfall der Silberpreise zu tun. Weshalb denn?

Butler: Ich lasse mit Absicht die Währungsschwünge aus dem Spiel, weil Sie für das Kernproblem Silberangebot/ Nachfrage nur peripher sind. Und übrigens muss es doch an die 10.000 Menschen geben, die Tag für Tag über den Dollar schreiben, also fragen Sie die doch. Ich bin kein Währungsanalyst.

Cook: Ok. Also wo stehen wir denn jetzt mit diesen Großen Shorts?

Butler: Ich denke, sie haben so viel sie konnten liquidiert. Und die verbleibende Short-Position ist, auch wenn sie sich für die Großen Shorts stark reduziert hat, immer noch groß genug, um zu eine Markterholung anzufeuern, welche durch die unausweichliche Knappheit ausgelöst wird.

Cook: Was, wenn keine dieser großen Banken je wieder vorhat, short zu gehen?

Butler: Dann heißt es "in Deckung gehen". Das ist der Schlüssel zum Ganzen. Sie sind immer die letzte Verkaufsinstanz gewesen, wenn es darum ging, die Preise am Boden zu halten. Wenn sie ihre Rolle ablegen, dann werden die Preise fliegen. Was soll"s - bei einer Knappheit im Großhandel kommt es gar nicht drauf an, ob sie weiter short gehen. Aber keine neuen Leerverkäufe sind ein sicheres Rezept für deutlich höhere Preise.

Cook: Das hört sich für mich so an, als ob die industriellen Verbraucher versuchen werden, den Preis unten zu halten?

Butler: Auch wenn sie sich wünschen, dass die Preise niedrig bleiben, so können sie doch nicht viel dafür tun. Sie haben kein Silber, das sie verkaufen können und sie verkaufen nicht leer - sie sind daher auch kein Faktor, was niedrige Preise betrifft. Sie sind wichtig, wenn die Preisrechnung nach oben aufgemacht wird. Ich bin überzeugt, sie werden panisch und versuchen, Lager aufzubauen, wenn der Preis explodiert und die Knappheiten ersichtlich werden.

Cook: Jeder geht davon aus, dass eine Rezession die Nachfrage aus der Industrie sinken lassen wird. Haben Sie eine Idee wie stark?
Butler: Das macht gar keinen Unterschied. Je schlimmer der Ausfall bei der industriellen Nachfrage, desto besser wird es am Ende für die Preise sein. Je stärker die Silbernachfrage aus der Industrie fällt, desto stärker wird auch die Nachfrage nach Kupfer, Zink und Blei fallen, was zu massiven Schließungen führen wird. Der Unterschied beim Silber ist aber die Investorennachfrage - in einer Welt, in der es nur wenige gute Investitionsoptionen gibt.

Cook: Jemand schrieb, dass die Investitionsnachfrage nach Silber nur ein geringfügiger Faktor sei und den Rückgang der industriellen Nachfrage nicht ausgleichen würde. Wie sehen Sie das?

Butler: Wer hat das geschrieben? Die Investorennachfrage ist beim Silber klar die treibende Kraft für die Preise und sie ist über die letzten Jahre explodiert. In diesem Jahr wurde mehr Silber für Investitionen gekauft als jemals zuvor. Ich sehe keinen Grund, dass dies nicht anhalten wird.

Cook: Viele Menschen wurden in eine Falle gelockt, als sie Silber auf Margin kauften - und sie sind daran zugrunde gegangen. Jetzt sehe ich, dass diese Unternehmen Gold anpreisen. Ich bin sicher, sie werden ein neues Kontingent an Investoren auslöschen. Was sagen Sie über solche Unternehmen?

Butler: Sie sprechen hier über zwei unterschiedliche Dinge. Ersten: Sie haben Recht, dass viele Investoren, die auf Margin kauften, beim jüngsten Silber-Sell-Off ausgelöscht wurden - dazu gehören auch viele Hedgefonds an der COMEX wie auch im OTC-Markt. Das war ja auch genau der Grund, warum wir einen Sell-Off hatten. Diejenigen, die ihre Positionen auf Margin gekauft hatten, sollten zum Verkauf gezwungen werden, damit die Shorts sich eindecken konnten. Auch wenn ich meine Erfahrungen mit Futures gesammelt habe, so sollten doch die meisten Menschen ihre Finger von Margins generell lassen.

Cook: Sie empfehlen, ausschließlich physisches Silber zu halten, richtig?

Butler: Ja. Das ist der einzige Weg, die manipulierten Sell-Offs zu überstehen und langfristig im Markt zu bleiben.

Cook: Was ist mit den Unternehmen, die Gold im TV bewerben?

Butler: Die meisten von ihnen scheinen irgendwie ein krummes Ding zu drehen. Aber soll ich Ihnen sagen, was mich wirklich auf die Palme bringt?

Cook: Was denn?

Butler: Immer wieder stoße ich im Internet auf halbseidene Anbieter, die darauf aus sind, Leute mit Hebel-Deals oder falschen Lagerprogrammen zu betrügen - und sie nutzen dabei wirklich meine Analysen, um Leute anzulocken. Lassen Sie mich ganz klar sagen, dass keinem die Erlaubnis erteilt wurde, mein Material zu benutzen, um Werbung für den Verkauf von Silber zu machen - mit Ausnahme Ihres Unternehmens. Auf einer Seite - wo behauptet wurde, man würde mit mir in regelmäßigem Kontakt stehen - las ich kürzlich, ich hätte gesagt, dass deren Kunden dies und das tun sollten. Das ist eine schamlose Lüge, weil ich nie mit denen gesprochen habe. Vermeiden Sie Geschäftskontakte mit Unternehmen, die behaupten, sie würden mit mir zusammenarbeiten. Das sind ganz sicher Lügner und die meisten sind Diebe.

Cook: Schon seit einer ganzen Weile beschweren Sie sich, dass die Commodities Futures Trading Commission ihren Job nicht macht und die großen Silber-Futures-Händler nicht reguliert. Wie heftig ist die Konzentration im Silbermarkt, von der Sie behaupten, sie sei illegal?

Butler: Auch wenn die konzentrierte Short-Position mit steigenden und fallenden Preisen variiert, so ist sie doch überdeutlich hoch geblieben - verglichen mit den realen Indikatoren für allen anderen Rohstoffe, wie zum Beispiel die Weltproduktion.

Cook: Manche meinen, diese Großen Shorts würden das Silber besitzen. Sie sind da anderer Meinung?

Butler: Ich bezweifle stark, dass sie das Silber haben - und mit Sicherheit wird keiner jemals den Beweis antreten. Aber es geht darüber hinaus.

Cook: Inwieweit?

Butler: Selbst im sehr unwahrscheinlichen Fall, die Großen Shorts besäßen das Silber, würde das die Tatsache nicht ändern, dass sie den Markt manipulieren. Auch wenn ich denke, dass sie nackt short sind, so hängt das Problem der Manipulation grundsätzlich damit zusammen, dass sie so stark konzentriert sind.

Cook: Aufgrund einer von Ihnen gestarteten Briefkampagne gegenüber der CFTC kam es zu Untersuchungen im Silber-Futures-Markt. Wurde offen mit Ihnen darüber geredet?

Butler: Nein.

Cook: Um welche Art von Untersuchungen handelt es sich denn da? Sie kümmern sich nicht darum, den mit Abstand wichtigsten Silberexperten der Welt zu befragen, der auch ihr Hauptankläger ist?

Butler: Ja, diese Frage müssten Sie denen mal stellen. Ich denke, da ist was faul.

Cook: Mein Vertrauen in die Regierung ist schon vor Jahren verschwunden. Was wird also passieren?

Butler: Ich verstehe, wie Sie sich fühlen, und viele fühle dasselbe. Aber was Silber betrifft, so macht es wirklich keinen großen Unterschied, was die Regierung an diesem Punkt tut. Wenn die Knappheit richtig zuschlägt, wird nichts und niemand die Preisexplosion mehr stoppen können.

Cook: Denken Sie, dass der Silberpreis vor deren Augen explodiert? Und dann für alle möglichen Probleme sorgt?

Butler: Nun, er wird explodieren und ich gehe davon aus, dass es dann Probleme für die Aufsichtsbehörden geben wird - ich weiß allerdings nicht, was Sie mit "allen möglichen Problemen" meinen.

Cook: Ich meine, wenn Kontraktlieferungen scheitern.

Butler: Der Preis wird heftig nach oben gehen und die Welt wird sich darauf einstellen müssen. Diejenigen, die Silber besitzen, werden große Gewinne machen. Die, die keins haben, machen keine. Die Shorts werden schwer in Mitleidenschaft gezogen. Und jeder wird dann sagen, er habe es kommen sehen - gerade diejenigen, die es nie haben kommen sehen.

Cook: Ihr Freund und Mentor, Izzy, hat durchaus kräftige Zeilen über Silber geschrieben und Prognosen von 100 $ plus abgegeben. Stimmen Sie mit ihm überein?

Butler: Mit Hundert stimme ich auf jeden Fall überein. Er hat auch noch andere Zahlen, bei denen ich weniger sicher bin - aber ich habe gelernt, den alten Teufelskerl nicht anzuzweifeln.

Cook: Sie haben immer eine ganze Menge innovativer Sachen über Silber geschrieben. Sie sind tatsächlich der Vordenker auf diesem Gebiet. Viele Schreiber benutzen Ihr Material und vergessen dabei, Sie zu erwähnen. Wie fühlen Sie sich dahin gehend?

Butler: Ich denke, das ist noch eine sehr dürftige Einschätzung jener. Auf anderen Gebieten würde das gar nicht toleriert werden.

Cook: Denken Sie nicht, dass man deren Vorgehen langsam schon als Plagiarismus bezeichnen muss?

Butler: Das ist schon viel mehr - es ist reiner Diebstahl.

Cook: Ich bezahle Sie, damit Sie bahnbrechende Informationen zum Thema Silber bringen. Denken Sie nicht, wir sollten darauf bestehen, dass Autoren, die diese Informationen nutzen, auch angeben müssen, dass Sie die Quelle sind?

Butler: Sicher. Das Erstaunliche ist ja auch, dass der Autor - wenn er es anständig macht und die Quelle der Idee angibt - glaubwürdiger erscheint. Viele Leser wissen, wenn etwas nachgemacht wird.

Cook: Lassen Sie uns noch ein wenig mehr darüber sprechen, warum Sie denken, dass Silber mit Sicherheit steigen wird. Sie haben erwähnt, dass so viele Basismetallminen schon geschlossen haben. Was ist mit den neuen Minen, werden die nicht weiter ausgebaut? Und was ist mit all den geplanten Minen, werden die gestrichen?

Butler: Aber sicher. Nicht nur die aktuelle Produktion wird aufgrund der niedrigen Preise heruntergefahren, viel größere Auswirkungen wird man bei den Entwicklungsprojekten zu spüren bekommen. Wir verlieren und verzögern zukünftige Produktion. Das ist ein Problem, dem langfristig auch nicht durch höhere Preise beizukommen ist; das führt dann also zu noch höheren Preisen.

Cook: Diese Metallpreise sind lächerlich niedrig. Kann den heute überhaupt ein Bergbauunternehmen kostendeckend arbeiten?

Butler: Bei den aktuellen Preisen nur sehr wenige. Es gibt Unternehmen, die zu niedrigen Kosten fördern, sie werden auch überleben. Aber wir haben es noch nie mit so drastischen, allgegenwärtigen Folgen für die Bergbauunternehmen und die Raffinerien zu tun gehabt.

Cook: Müssen nicht gerade deswegen die Preise steigen und zwar bald steigen?

Butler: Die Preise müssen schon steigen, aber wie bald sie steigen werden, hängt von der jeweiligen Angebot/ Nachfragekonstellation der betreffenden Metalle ab. Ich halte es für wahrscheinlich, dass Silber schneller steigen wird als die Basismetalle - hinsichtlich der Anziehungskraft auf Investoren und der Tatsache, dass es im Wesentlichen ein Nebenprodukt der Basismetallproduktion ist.

Cook: Ich bin jetzt seit 50 Jahren im diesem Geschäftszweig und Sie sind der beste Edelmetallanalyst, dem ich begegnet bin. Dennoch haben wir eine Menge Leute, die Silber bei über 20 $ gekauft haben. Was sagen Sie denen?

Butler: Dann kommen wir doch direkt zum ungünstigsten Fall: jemand, der das erste Mal gekauft hat und direkt an der Preisspitze. Die überwiegende Mehrheit der Silberinvestoren hat nicht zu dieser Zeit gekauft und sie haben damit auch eine viel geringere Kostenbasis. Von den insgesamt ca. 100 Monaten, in denen Ihr Unternehmen jetzt meine Recherchen in Anspruch nimmt, lag Silber nur während eines Monats über 20 $. Ich weiß, dass alle Silberinvestoren den Sturz von 20 $ als schmerzlich empfunden haben, aber für jene, die genau damals zum ersten Mal in den Markt kamen, muss es ganz besonders schmerzhaft gewesen sein.

Cook: Und was sagen Sie denen?

Butler: Ich würde ihnen sagen, sie sollten sich die Fakten und die Gründe anschauen, die hinter dem Einbruch stehen. Sie sollten auch auf die Aussichten schauen – darauf, wie es weitergeht. Aber falls sie bei Ihrem Unternehmen gekauft haben, dann haben sie natürlich in der richtigen Form gekauft - echtes Silber und auf die richtige Art und Weise - gegen Bares und nicht auf Margin. Das bedeutet, dass sie immer noch ihr Silber haben und nicht gezwungen waren zu verkaufen. Viele Silberformen, wie zum Beispiel Minenaktien, haben weitaus schlechter abgeschnitten. Diejenigen, die auf Margin hielten…Das können Sie vergessen, die wurden zerstört.
Cook: Was sollten die Leute, die bei 20 $ kauften, jetzt machen?

Butler: Diejenigen, die bei 20 $ gekauften haben, sollten zumindest auf jeden Fall dabei bleiben. Den Umständen nach zu urteilen, müssten wir diese Zahl unbedingt und ohne Weiteres nehmen. Silber war schon immer eine langfristige Investition. Aber wenn Sie sich selbst einen Gefallen tun wollen, dann sollten Sie bei diesen Preisen mehr kaufen. Diejenigen, die bei 20 $ gekauft haben, werden eines Tages mit großen Gewinnen verkaufen können, aber der Gewinn wird beim Silber noch viel größer ausfallen, wenn man es zu niedrigeren Preisen kauft.

Cook: In einer so gefährlichen Zeit für die Finanzen fallen unsere Ratschläge so deutlich wie möglich aus. Wir haben es hier mit den Lebensverdiensten und den Ersparnissen der Menschen zu tun. Würden Sie, vor dem Hintergrund dieser großen und wichtigen Verantwortung, Ihre Ratschläge bezüglich Silber in irgendeiner Weise ändern?

Butler: Ich bin mir voll und ganz der Gefahren unserer Zeit bewusst. Ich weiß auch, wie ernst die Verantwortung zu nehmen ist, wenn Ersparnisse auf dem Spiel stehen. Eine einzige Änderung würde ich, in Anbetracht der aktuellen Preise, bei meinen Ratschlägen zulassen: Beim Silber sieht es besser aus als jemals zuvor. Der Preissturz hat den Silberinvestitionen so viel Risiko genommen, dass ich überhaupt nicht sehen kann, wie jemand, der jetzt kauft, schmerzliche Erfahrungen machen sollte. Das Risiko ist ultra-niedrig und das Gewinnpotential ist höher als jemals zuvor.

Cook: Wir empfehlen immer, dass 10% bis 20% des Gesamtvermögens einer Person in Silber gehen sollten. Klingt das vernünftig?

Butler: Es klingt vernünftig, aber ich bin kein persönlicher Finanzberater. Als Silberanalyst würde ich sagen, kaufen Sie so viel, wie Sie denken, sich leisten zu können und stellen Sie sicher, dass Sie es in der richtigen Form und gegen Bares kaufen. Es ist eine der sehr wenigen Anlagen, die jeder kaufen kann und die nicht über Nacht wertlos werden oder bankrott gehen kann. Wem es zusagt, mehr als 10% oder 20% zu kaufen, der sollte es tun - ich kann nichts Falsches daran finden.

Cook: Danke für das großartige Interview. Möchten Sie in einem Absatz noch einmal das zusammenfassen, was für Silber spricht?

Butler: Es spricht zwingend einiges für Silber. Die jüngsten Entwicklungen haben eine ohnehin schon spektakuläre Angebot/Nachfragesituation weiter intensiviert - in einem Ausmaß, das ich so nicht erwartet hätte. Wir haben es mit einem essentiellen Rohstoff zu tun, der kritisch niedrige Weltlagerbestände aufzuweisen hat. Für das Metall gibt es weitgefächerte Anwendungsgebiete in der Industrie, es spielt auch eine zweite Rolle - als Investitionsanlage. Sein Preis ist künstlich gedrückt, aufgrund schon jahrzehntelang andauernder, offensichtlicher Preismanipulation. All diese langfristigen Bedingungen sind auf dem Schirm der globalen Investorengemeinschaft, was bedeutet, dass es mehr Käufe geben wird, sobald die Aufmerksamkeit zunimmt.

Nehmen Sie noch die offensichtliche Knappheit im Einzelhandel hinzu - wir haben sie zum ersten Mal in der Geschichte - und denken Sie auch an die zunehmenden Verspätungen und Anspannungen im Großhandel. Wir haben den größten Silberansturm erleben können, den es innerhalb eines Jahres gegeben hat - angetrieben durch die weltweiten Bedingungen im Finanzsektor; das deutet in hohem Maß auf eine Flucht in sichere Anlagen hin. Jetzt setzen Sie ganz oben noch den niedrigen Preis an. So viele bullische Faktoren könnte ich gar nicht erfinden, selbst wenn ich wollte.


© Theodore Butler

(Diese Abhandlung wurde vom Silberanalysten Theodore Butler, einem unabhängigen Berater, verfasst. Investment Rarities teilt seine Ansichten nicht notwendigerweise, diese können sich als richtig oder falsch herausstellen.) Exklusiv übersetzt für GoldSeiten.de. Das Original wurde am 08.12.2008 auf der Website www.investmentrarities.com veröffentlicht.

Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, www.silbernews.at übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung. Quelle: goldseiten.de