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Ein kritischer Punkt?

TED BUTLER COMMENTARY
13. Mai, 2008
Ein kritischer Punkt?
(Diese Abhandlung wurde vom Silberanalysten Theodore Butler geschrieben, einem unabhängigem Berater. Investment Rarities stimmt diesen Ansichten, die sich bewahrheiten können oder aber auch nicht, nicht notwendigerweise zu.)

Hier ein paar kurze Beobachtungen zur aktuellen Marktstruktur, so wie sie in den neuesten Commitment of Traders Reports (COT) für Positionen bis einschließlich dem 6.Mai wiedergegeben werden. Oberflächlich betrachtet gab es keine großen Überraschungen. Es wurde nur eine geringfügige Abnahme der gesamten kommerziellen Short-Position für sowohl COMEX Silber, als auch Gold verzeichnet.
So wie ich letzte Woche vorhergesagt habe nahm die wahre Konzentration der größten Händler am Silbermarkt etwas ab. Grund dafür waren tatsächliche Liquidationen von Kontrakten und rein mechanische Kontraktliquidation als Folge von Auslieferungsfristen für die Mai-Kontrakte. Für diejenigen die mitschreiben, die echte Konzentration der 8 größten Händler für den gesamten COMEX Silber Futuremarkt (nachdem man alle Spread-Positionen abgezogen hat) ist von 83% auf 79% gefallen. Auch wenn ich glaube, dass mit 83% der Höchststand erreicht wurde, sind 79% genauso ungeheuerlich, egal auf welchem Futuremarkt.
Zufälliger Weise war der Anteil am gesamten Markt für COMEX Gold-Futures (abzüglich der Spreads), der von den 8 größten Händlern gehalten wird, ebenfalls 79% (letze Woche waren es noch 77%). Sowohl am Gold, wie auch am Silbermarkt ist die wahre Konzentration der 8 größten Short-Händler von 79% um fast 50% größer als in den offiziellen Statistiken angegeben wird, weil dort die Spread-Transaktionen nicht abgezogen werden. Ich fang langsam an zu glauben, dass sich nur noch die Aufsichtsbehörden selber davon austricksen lassen.
Unter der Oberfläche gab es jedoch einige ungewöhnliche Entwicklungen. Für den Silbermarkt am wichtigsten war die Tatsache, dass anscheinend sich die Raptoren (die 9+ Kommerziellen, also was außer den 8 größten übrig bleibt)in der ersten Auslieferungswoche die Mehrheit ihrer Silberkontrakte ausliefern liessen. Das hab ich bisher noch nicht beobachten können und man stellt sich schon die Frage: warum eine Auslieferung? Eigentlich jede Antwort auf diese Frage scheint bullischer Natur zu sein.
Aber am Goldmarkt, und nicht am Silbermarkt, gab es die bemerkenswertesten Entwicklungen; auch hier waren die Raptoren involviert. Zum ersten Mal seit dem ich mich erinnern kann verkauften die 4 größten Gold Händler eine signifikante Menge von Kontrakten (7.000) bei einem allgemeinen Abwärtstrend short. (Auch wenn der Goldpreis von Dienstag bis Dienstag mehr oder weniger gleich blieb, wurden in dieser Zeitperiode 3 aufeinanderfolgende mehrmonatige Preistiefs erreicht). Damit ist die Short-Position der großen 4 auf rekordverdächtige 180.000+ Kontrakte angestiegen.
Niemals, so lang ich mich erinnern kann, haben die größten Gold Short-Händler bei einem Abwärtstrend short verkauft. Das bestärkt ihren Entschluss den Preis künstlich zu drücken. Eine der Standard Antworten der CFTC war immer, dass die großen Shorties den Preis gar nicht manipulieren können, weil sie bei Sell-Offs immer kaufen. Ich würde gerne mal sehen wie sich die Kommission diese Entwicklung zu Recht dreht.
Noch viel interessanter ist, dass die Goldraptoren (die 9+ kommerziellen Händler) das kauften, was die großen 4 short verkauften. Tatsache ist, dass diese Raptoren jetzt eine fast rekordverdächtige Long-Position gegen die Rekord-Short-Position der großen 4 halten. Was für eine Dichotomie – Kommerzielle gegen Kommerzielle. Weil es für diese Gegenüberstellung noch keinen Präzedenzfall gibt, gibt es auch keine Erfahrungswerte die dabei Hilfestellung leisten könnte, wie sich das ganze auflösen wird. Aber es deutet in der Tat an, dass wir uns an einem kritischen Punkt befinden.
Auch wie sich die Marktstruktur in den letzten paar Monaten seit dem Hoch für Gold und Silber entwickelt hat, preislich gesehen, aber auch was die Gegensätze bei den netto Short-Positionen angeht, deutet darauf hin, dass wir uns an eine Art Wendepunkt befinden.
Auf dem Silbermarkt fiel seit den COTs für Positionen bis einschließlich dem 19. Februar die Anzahl der gesamten kommerziellen Short-Positionen. Während der Preis um $5 vom Hoch bis zum Tief abfiel, verringerten sich die kommerziellen Short-Positionen um ungefähr 18.000 Kontrakte (90 Millionen Unzen). Dementsprechend kam es zu einer Abnahme der konzentrierten Short-Positionen der 4 und 8 größten Händler, auch wenn diese Konzentrationen weiterhin obszön groß sind und ganz offensichtlich Beleg für die anhaltende Manipulation sind. Wie bereits schon einmal berichtet gab es gar keine Verkäufe im großen Silber ETF, nur einen Zuwachs der Metallbestände. Wenn man mal von der kurzfristigen Volatilität absieht fühlt es sich mehr und mehr danach an, dass Silber bald explodieren könnte.
Am Goldmarkt ist die Situation etwas anders. Vom Hochpunkt bis zum Tiefpunkt fiel der Preis um $180 und es kam zu signifikanten Verkäufen bei den kommerziellen Short-Positionen an der COMEX (70.000 Kontrakte/ 7 Millionen Unzen) und im großen Gold ETF (weitere 2,6 Millionen Unzen). Auch im Angesicht dieser signifikanten Goldliquidationen haben die 4 größten Shorties ihre Short-Positionen sogar noch vergrößert - wie Oben bereits angedeutet. Sie sind jetzt größer als jemals zuvor. Das setzt auch das Problem der Konzentration auf dem Goldmarkt stärker ins Rampenlicht als jemals zuvor. Auch wenn einige Goldleute langsam aus ihrem Schlaf erwachen und diesen eindeutigen Hinweis auf eine Goldmanipulation erkennen, wird er von den meisten noch übersehen.
Schließlich stehe ich persönlich auch an einem kritischen Punkt, weil ich entscheiden muss wie sich mein nächster Versuch, die anhaltende Manipulation zu beenden, gestalten soll. Viele von Ihnen haben mir geschrieben. Es gab Fragen dazu was überhaupt getan werden kann, andere boten mir ihre Vorschläge an. Auch wenn ich weiterhin daran glaube, dass die CFTC dieses Problem recht bald ansprechen könnte und ich mich in Erwartung dieser Stellungsname zurückgehalten haben, habe ich weit weniger Glauben daran, dass es großartige Abweichungen von ihren letzten Direktiven geben wird. Ich hoffe dass ich dahingehend falsch liege. Ich stelle mich darauf ein, dass die Aufsichtsbehörden nicht gegen dieses eindeutige Verbrechen vorgehen werden. Ich werde Ihnen bald meinen Nächsten Versuch unterbreiten und dabei wieder um Ihre Unterstützung bei der Durchführung bitten. Auch wenn es keine Garantie auf Erfolg gibt, gehe ich nicht davon aus, dass Sie enttäuscht werden.

Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, silberinfo übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung. (14.05.2008 si/as/tw)
Quelle: www.investmentrarities.com