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TED BUTLER COMMENTARY
18.März, 2008
Das Leben nach Bear Stearns

(Diese Abhandlung wurde vom Silberanalysten Theodore Butler geschrieben, einem unabhängigem Berater. Investment Rarities stimmt diesen Ansichten, die sich bewahrheiten können oder aber auch nicht, nicht notwendigerweise zu.)

Bevor ich zur eigentlichen Botschaft des heutigen Artikels kommen will, hier noch ein paar spezifische Updates zum Silbermarkt. Zu aller erst gab es keine großen Veränderungen der Marktstrukturen von Gold- und Silber-COMEX Futures, so wie es auch in den neuesten Commitment of Traders Reports (COT) nachzulesen ist. Mit anderen Worten, die konzentrierten Short-Positionen bleiben weiterhin auf Rekordniveau bestehen und weiten sich sogar noch aus.
Für die Positionen bis einschließlich dem 11. März, halten die vier größten Händler Netto mehr als 310 Millionen Unzen Silber short, während die 8 größten Händler mit 400 Millionen Unzen Netto short einen neuen Rekord aufgestellt haben. Ausgedrückt in Tagen der Weltproduktion, oder mit Hilfe irgendeiner anderen objektiven Art des Vergleiches, sind die konzentrierten Silber Short-Positionen weiterhin jenseits von Gut und Böse. Eine interessante Entwicklung stellen die neuesten Käufe der Raptoren (die 9+ Kommerziellen) dar, durch die die großen 4 und die großen 8 (die T-Rex) isoliert werden. Dies betont nur noch einmal die unökonomische Natur der konzentrierten Short-Positionen. Schließlich ist es doch so, wenn die Silber Short-Verkäufe so ein attraktives Geschäft wären, warum sollten dann nur so wenige Kommerzielle daran beteiligt sein.
Selbst im Vergleich zum Goldmarkt, auf dem die vier größten Händler mit 17,4 Millionen Unzen jetzt eine größere konzentrierte Netto Short-Positionen als jemals zu vor halten, stehen die Silber Short-Positionen weiterhin unerreicht alleine da. Ich weiß nicht wie es die CFTC als Regulierungsbehörde (oder die NYMEX) mit sich vereinbaren können, dass diese offensichtliche Manipulation ungestört weitergeht, vor allem wenn man daran denkt, dass Sie einen Eid geschworen haben, die Gesetze durchzusetzen. (Die Nachricht, dass die Chicago Merc zugestimmt hat die NYMEX mit zu übernehmen, fügt der Manipulation noch eine weitere Partei hinzu. Dazu werd ich bald mehr schreiben)
Wie ich zuvor schon oft geschrieben habe, sind die konzentrierten Short-Positionen für COMEX Silber sowohl eine gute Nachricht als auch eine schlechte. Die schlechte Nachricht ist, dass dadurch die relativ gedrückten Preise erklärt werden können, genauso wie die starke Volatilität die wir in letzter Zeit erleben, weil die großen Shorties alles mögliche in Bewegung setzten, um es so zu einem Sell-Off kommen zu lassen, in der Hoffnung einen Teil Ihrer Positionen zurück kaufen zu können. Die gute Nachricht umfasst zwei Aspekte. Zum einen ist es so möglich zu den quasi subventionierten Preisen aktuellen Preisen einzukaufen und zum anderen wird es dadurch irgendwann in der Zukunft zu Käufen kommen müssen, die den Preis nach oben treiben. Aber wann? Die bessere Frage ist wohl, was könnte die Shorties dazu zu bringen den Rückzug anzutreten?
Die logischste von allen Situationen ist wohl ein physischer Engpass, der die großen Shorties dazu bringen könnte ihre Positionen zu bedienen. Nur zur Erinnerung, die großen Shorties sind dazu verpflichtet physisches Metall auszuliefern, falls und dann wenn die Longs sie dazu auffordern. Das ist die Achilles Sehne der Shorties, die eines Tages für ihren Untergang sorgen wird. Es ist diese Kombination aus extrem konzentrierten Short-Positionen und die Möglichkeit eines physischen Engpasses die eine explosive Preisbewegung andeutet. (ganz im Gegensatz zu Gold, bei dem ein industrieller Engpass unplausibel klingt.)
Natürlich, bis wir eindeutige Beweise für einen ausgeprägten Engpass auf dem Silbermarkt erkennen, wird das höchstwahrscheinlich schon vom Preis wiedergegeben werden. Oder anders gesagt, es wird höchstwahrscheinlich schon zu spät sein, dann noch Silber zu „vernünftigen“ Preisen zu kaufen. Deswegen scheint es nur eine logische Schlussfolgerung zu sein, nach den kleinsten Hinweisen Ausschau zu halten, die vielleicht für so eine physische Silber Verknappung sprechen. Mit der Randbemerkung, dass solche „kleinsten Hinweise“ auch in die Irre führen können, bin ich trotzdem der Meinung, dass ich momentan zwei solche Anhaltspunkte ausfindig gemacht habe.
Der erste dreht sich um die Verkäufe von Silber Eagles der US Münze in letzter Zeit. Zum ersten Mal seit dem ich mich erinnern kann, konnte die US Münze mit der Nachfrage nach Silver Eagles nicht Schritt halten, oder anders gesagt, ihr gingen sie erst kürzlich „aus“. Für mich gibt es keinen Zweifel, dass dies in direktem Zusammenhang mit einem Artikel von meinem Freund und Mentor Izzy, „Eine wunderschöne Idee“ steht, der an die IRI Kunden im November herausgeschickt wurde.
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(Tatsächlich gab es sogar zwei Artikel von ihm, einschließlich einem über den Immobilien/Hypotheken Markt, der die einzig gute Idee enthält die ich je als Lösungsvorschlag für die Immobilien Krise gehört habe.)
Nach Izzy’s Artikel verkaufte die Prägeanstalt innerhalb der nächsten 3 Monate mehr Silber Eagles als jemals zuvor. Dann fielen die Verkäufe im Februar plötzlich ab, nur um dann die höchsten Verkaufszahlen zu erreichen, die je im März gemeldet wurden, obwohl wir uns gerade einmal in der Mitte des Monats befinden. US-Münzen-nahe Informationsquellen bestätigen, dass der Münze die Ronden ausgingen, die zur Produktion der Münzen benötigt werden. Als Grund wird die unerwartet hohe Nachfrage angegeben. Diese Nachfrage wurde ziemlich offensichtlich durch Izzys Artikel generiert. Bitte behalten Sie im Kopf, dass es bei den Gold Eagle Verkäufen in dieser Zeitspanne keine solchen Anomalien zu verzeichnen gab, was dafür spricht, dass es sich hier um ein auf Silber beschränktes Phänomen handelt.
Auch wenn die Tatsache, dass der US-Münze, auf Grund eines Anstieges der Nachfrage, die Silber Eagles ausgegangen sind, noch lang kein Beweis für eine Verknappung des Rohstoffes ist, deutet es allerdings sehr wohl auf Probleme entlang der Versorgungsketten hin. Und es scheint, dass Izzys Vorhersage, dass die Prägeanstalt eines Tages das Silber Eagle Programm einstellt, um so zukünftige Engpässe auf dem Silbermarkt nicht noch weiter anzuheizen, weiter an Glaubwürdigkeit gewinnt. Wenn sie jetzt schon nicht mehr die Nachfrage befriedigen können, wie wollen sie es dann irgendwann in der Zukunft bei einem Engpass schaffen?
Der zweite “Hinweis” der in Richtung der Möglichkeit einer Silber Verknappung deutet, ist die Geschwindigkeit mit der Silber in den großen Silber ETF, SLV, eingelagert wird. Anders als die meisten, bin ich immer davon ausgegangen das der SLV auf dem aufsteigenden Ast ist. Ganz am Anfang hatte ich meine Zweifel, dass es zu diesem ETF überhaupt kommen würde, wegen den offensichtlichen Auswirkungen die er auf den Preis haben würde, aber ich bin immer davon ausgegangen, dass wenn er aufgelegt wird, dann würden sie rechtmäßig arbeiten. Somit hab ich niemals daran gezweifelt, dass der ETF auch von echtem Silber gedeckt wurde. Auch wenn ich mir das Recht einbehalte, meine Meinung zu ändern, wurde meine Meinung noch bestärkt, als Barclays Global Investors meinen Vorschlag annahm, die Seriennummern ihrer 1000 Unzen Barren öffentlich zugänglich zu machen. Silber das sich in Ihrem privaten Besitz befindet oder in Lagern, ausgezeichnet mit den spezifischen Seriennummern, ist immer noch die beste Art Silber zu besitzen, aber für große institutionelle Investoren ist der SLV auch ok. Vor allem wenn man ihn mit den Alternativen vergleicht, die da wären: ungedeckte Silberzertifikate der Banken oder natürlich völlig auf Silber verzichten.
Mein einziges Bedenken war, dass es dem Anschein nach Zeiten gab, wo kurzfristig, der Fond nicht vollständig alles in Aktienform gekaufte Silber reflektierte. Mit anderen Worten gesagt, aus logistischen Gründen, die mit der Akquirieren von physischem Silber zu tun haben, sind teilweise nicht alle aktuell gekauften Anteile voll durch Metall gedeckt, sondern sind vielmehr nur short Verkäufe der Anteile. Ich habe dies nie und werde es wohl auch nie als ernst zunehmendes Problem einstufen, so lange sich die involvierten Mengen und Zeitspannen im Rahmen halten.
Also hab ich mich darauf konzentriert das Volumen und die Preisbewegung des SLV Silber ETFS zu beobachten, um so abschätzen zu können, welche Mengen Silber in Kürze eingelagert werden würden. Basierend auf meinen Beobachtungen, so unwissenschaftlich wie sie auch erscheinen mögen, ist die Menge des Silbers, die in letzter Zeit eingelagert werden hätte „sollen“, viel größer und es dauerte auch viel länger, bis das Silber dann auch tatsächlich auftauchte, als jemals zu vor. Wenn meine Beobachtungen auch nur annähernd korrekt sind, ist die wahrscheinlichste aller Erklärungen dafür, dass einfach nicht genug Silber für eine sofortige Einlagerung verfügbar war.
Des weitern, wenn es stimmt, könnte das wiederrum heißen, dass Silber in den für die Industrie standardisierten Größen allgemein knapp ist, da Silber ja ein sehr fungibler Industrierohstoff ist. Wenn Silber so knapp wird, dass die industriellen Verbraucher zu lange auf die Lieferungen warten müssen, dann könnte die lang-erwartete Kaufpanik der Industrie vor der Tür stehen. Wenn es dazu erst mal kommt, dann wird man das Silberfeuer nicht mehr löschen können, bis es bei viel höheren Preisen dann irgendwann von alleine ausbrennt. Bei sehr viel höheren Preisen.
Ich weiß, dass es diese Woche viele enttäuschte Gesichter gab, vor allem in Hinblick auf die außergewöhnlichen Neuigkeiten bezüglich der Havarie von Bear Stearns und dem Finanzsystem ganz allgemein. Es ist wichtig sich daran zu erinnern, dass kurzfristige Preisänderungen am Silbermarkt (und den anderen Rohstoffmärkten, einschließlich Gold) fast ausschließlich vom Papier-Handel an der COMEX (und anderen Börsen) abhängen und fast gar nichts mit den Fundamentalwerten von Angebot und Nachfrage der realen Welt zu tun haben. Ich tu mir schwer mir vorzustellen, dass aktuell signifikante Mengen an nicht gehebeltem physischem Silber liquidiert werden könnten. Aber es fällt leicht sich vorzustellen, dass gehebeltes Papiersilber bei hin-manipulierten schwächeren Preisen liquidiert wird.
Das lässt mich auch zu meinem Hauptanliegen in diesem Artikel kommen: das Investmentleben nach Bear Stearns. Wie die meisten treuen Leser wohl wissen, ist mein größtes Ziel der Preismanipulation von Silber ein Ende zu setzen. Und das ist es immer noch. Zweitens habe ich den kleinen Anlegern beständig den Besitz von physischem Silber auf langfristiger Basis empfohlen. Heute möchte ich meine Silberbotschaft an die großen Investoren richten, sowohl die extrem reichen Einzelpersonen als auch die Institutionellen, weil dies hauptsächlich die Investoren waren, die Bear Stearns betreut und beraten haben.
Im Grunde richtet sich diese Botschaft nur an ein paar wenige Super-Investoren, weil es einfach gar nicht genug Silber auf der Welt gibt, als das es für mehre von ihnen ausreichen würde. Vier Jahre ist es her, als ich über die Schwierigkeiten der wirklichen Reichen schrieb, nennenswerte Mengen Silber zu kaufen. Der Artikel damals hieß „Größer heißt nicht immer Besser!“. Damals hatte ich noch nicht an institutionelle Investoren gedacht.
Kleine Anleger haben ein paar eindeutige Vorteile gegenüber großen Investoren, wie man am Kollapse von Bear Stearns leicht sehen kann. Zum einen ist es viel einfacher seine Anlagen zu schützen, wenn es auch weniger davon zu beschützen gibt. Kleine Anleger können sich, zum Beispiel, die FDCI Absicherung der Bank zu Nutze machen, die großen Entitäten mit hunderten Millionen oder gar Milliarden von Dollar nicht zu Verfügung steht.
Wegen diesen Restriktionen denen solch große Investoren unterlegen sind, müssen sie nach anderen Wegen suchen, um sich zu schützen. Deswegen werden auch sehr große Investoren ihr Kapital sofort von einer Firma abziehen, die unter Verdacht gekommen ist, wie im Fall von Bear Stearns, hin zu einer Gesellschaft die sicherer erscheint. Erst handeln. Fragen kann man auch später noch stellen.
Das Problem ist natürlich, dass das Universum der sicheren Finanzgesellschaften, in das sich ein großer Investor retten kann, immer kleiner wird.
Die Lösung für dieses Problem der großen Investoren ist einfach: Silber kaufen. Vor allem wegen der beschränkten Menge an physischem Silber das für Investitionen zur Verfügung steht, wird für die wenigen großen Investoren, die die Voraussicht haben und schnell genug handeln, sich Silber als ein ähnlich gewinnbringendes Investment erweisen, wie es in den letzten Jahren für die kleinen Investoren war.
Zusätzlich dazu sollte sich Silber als Investment für große Investoren Erweisen, das genauso sicher ist wie für alle bisherigen Anleger. Ganz einfach weil Silber, wenn es auf die richtige Art und Weise gehalten wird, nicht bankrott gehen kann. Es gibt auch kein Risiko mit einer Gegenpartei. Und es wird auch nicht über Nacht völlig wertlos sein. Und es gibt auch keine Probleme mit Margin Calls, sofern man es nicht auf Margin gekauft hat.
Der Schlüssel zum Erfolg liegt auch bei großen Investoren darin, Silber auf die richtige Art und Weise zu besitzen. Es schaut doch so aus: große Investoren können keine nennenswerte Mengen Silber Eagles kaufen, oder kleine Barren und Münzen. Große Investoren können physisches Silber nur in genau einer Erscheinungsform kaufen – 1000 Unzen Barren, der Standard der Industrie.
Um Klarheit in die Diskussion zu bringen, aber auch weil es wohl der Realität sehr nahe kommt, definiere ich die kleinste Silbermenge, die ein Großinvestor kauft, auf 500.000 Unzen oder ein Vielfaches dieser Menge. Diese Menge entspricht 100 COMEX Silber Kontrakten und entspricht auch der Größe eines „basket“ von SLV-Anteilen (50.000 Anteile, jeder 10 Unzen). Bei $20 pro Unze kommt man bei so auf ca. $10 Millionen.
Da die Großinvestoren keine Zeit darauf verschwenden müssen, in welcher Form sie ihr Silber kaufen sollen, können sie sich auf das einzige verbleibende, wichtige Problem konzentrierten, nämlich sicher zu gehen, dass ihre 1000 Unzen Barren auch wirklich existieren. Hier müssen sich die Großinvestoren nur an ein Wort erinnern: Seriennummern.
So lange wie die Großinvestoren die Seriennummern bekommen (die immer zusammen mit dem spezifischen Gewicht und dem Silberstempel einhergehen) und die Möglichkeit haben sich bei Bedarf ihre spezifischen Barren ausliefern zu lassen, können sie sicher sein, dass sie echtes Silber besitzen. Alles andere ist verdächtig und sollte gemieden werden. Als Investor sollten Sie darauf vorbereitet sein zwischen 0,25% bis 0,50% für Lagergebühren und Versicherung zu zahlen.
Es gibt nur insgesamt 3 Quellen von denen institutionelle oder große Investoren Silber in Mengen von 500.000 Unzen oder mehr kaufen können: Die COMEX, der SLV, und eine private OTC (over-the-counter) Transaktion direkt mit einer Bank oder Finanzgesellschaft. Von diesen 3 sind die ersten Beiden die zu Bevorzugenden, ganz einfach weil es weniger Restriktionen beim Verkauf und Transfer gibt und man so das Problem mit dem Risiko der Gegenpartei vermeiden kann. Es sieht doch so aus, wenn es zum Konkurs eines Finanzinstituts kommt, bei dem Sie eine beachtliche Menge an Silber hinterlegt haben, glauben Sie, dass die Behörden sich darum kümmern werden, dass ein großer privater Depotinhaber sein Silber schnell zurückbekommen kann?
Bei Silber das in von der COMEX lizensierten Lagerhäusern (nicht an der COMEX selber, sondern davon abgesonderten lizensierten Depots) und dem SLV, hält der Großinvestor echtes Metall in der Verwahrung einer dritten Partei. Und genau so sollte es auch gehalten werden. Bei Silber das sich in von der COMEX zugelassenen Depots befindet, können Sie sich Ihre spezifischen Barren bei Bedarf in jeder beliebigen Menge ausliefern lassen, die nicht kleiner als 5000 Unzen ist. Beim SLV, müssen Sie sich darum kümmern, dass ein Authorized Participant (AP) für Sie Silber abhebt, in „Baskets“ von 500.000 Unzen, so wie es im Emissionsprospekt angeben wurde. Zweifelsfrei haben die meisten Großinvestoren bereits eine Beziehung mit einem AP, oder eine solche kann schnell und einfach etabliert werden.
Es ist wichtig sicher zu gehen, dass Sie die Möglichkeit haben sich Ihr Silber ausliefern zu lassen. Das ist der Dreh- und Angelpunkt jeglicher Legitimität. Ohne diese Möglichkeit halten Sie nur unsichere Ansprüche gegenüber einer Gegenpartei, genau das was Sie vermeiden wollen. Das ist die Anziehungskraft und die Sicherheit die von echtem Silber ausgeht, es stellt keine Verbindlichkeit dar, es sei den Sie erlauben es.
Um sich COMEX Lagerscheine zu besorgen (echtes Silber, voll bezahlt und für Sie eingelagert) müssen Sie zweifelsohne vorher Future Kontrakte kaufen. Dann können Sie sich diese ausliefern lassen, zum vom Verkäufer vorgegebenen Zeitpunkt und Lagerhaus, ganz nach dem ermessen des Verkäufers. Leider sieht es so aus, dass Sie bis dieser Auslieferungsprozess beendet ist, kein echtes Silber besitzen. Bis dahin besitzen Sie nur einen Future Kontrakt, also ein Derivat, aber das Risiko der Gegenpartei ist durch das Clearinghouse der COMEX und NYMEX (bald wird das die CME Group sein) abgesichert. Ich weiß nicht wie Sie um diesen Prozess herumkommen können.
Noch ein paar abschließende Gedanken ins Blaue an potentielle institutionelle oder große einzelne Silber Investoren.
Lassen Sie sich, in Anbetracht der Leverage, nicht einreden größere Mengen an Silber rein über Future Kontrakte zu besitzen. Es ist in Ordnung COMEX Futures dazu zu benutzen, um den Preis des Silbers, das sie kaufen wollen, zu fixen, aber führen Sie die Transaktion ordentlich zu Ende und das so schnell für möglich. Bezahlen Sie alles und lassen Sie das physische Silber einlagern. Wenn Sie mit dem Silberpreis spekulieren und handeln wollen, dann bleiben sie bei Futures auf Margin. Viel Glück damit. Sie werden es brauchen.
Erinnern Sie sich daran, dass all die Markt-Macher (Ich verwende für sie gelegentlich viel abfälligere Namen) Ihnen so viel Papiersilber (Futures und Optionen) verkaufen wie Sie nur wollen, weil sie eine unbegrenzte Menge von solchem Papier Silber verkaufen können. Für die 4 Händler, die bereits 300 Millionen Unzen short sind, die sie nicht besitzen, oder die 8 Händler die 400 Millionen Unzen, die sie nicht besitzen, macht es doch keinen Unterschied Ihnen noch 50 oder 100 Millionen Unzen mehr zu verkaufen. Sie kennen doch das Sprichwort: „wenn schon, denn schon!“. An den widersprüchlichen Überredungsversuchen, warum Sie kein echtes Silber haben wollen, und über die Verzögerungen und Ausflüchte in Zusammenhang mit der Auslieferung Ihres echten Silbers, werden Sie schnell merken, wie viel von Ihrem Geschäft noch übrig geblieben ist.
Seien Sie realistisch, wenn Sie sich überlegen wie viel Silber sie momentan kaufen können. Unter den aktuellen Umständen bin ich der Meinung, dass selbst der geschickteste Käufer Schwierigkeiten hätte mehr als 50 Millionen Unzen annähernd zu den jetzigen Preisen zu kaufen. Das ist Silber im Wert von fast 1 Milliarde Dollar. Denken Sie darüber einen Moment lang nach. Ich bin fest davon überzeugt, dass momentan nicht mehr als Silber für 1 Milliarde zu den aktuellen Preisen gekauft werden kann. Sollten Sie es versuchen, werden Sie schnell herausfinden, dass ich recht habe. Eventuell schaffen Sie es 10.000 COMEX Future Kontrakte zu kaufen und damit den Preis festsetzen, aber selbst da bezweifle ich, dass Sie dies in der Nähe der aktuellen Preise bewerkstelligen können.
Stecken Sie auch nicht Gold und Silber in die gleiche Schublade, nur weil der Preis von Beiden so eng miteinander verbunden ist. Es sind verschiedene Rohstoffe, auch wenn die Preisbewegung scheinbar so voneinander abhängig ist. Ich will Gold nicht beleidigen, aber Silber ist bei weitem der überlegenere Rohstoff. Es steht so viel weniger Silber als Gold zum Kauf zur Verfügung, obwohl Silber nur 2% so viel kostet, wie für Gold verlangt wird. Weil es nicht von der Industrie verbraucht wird, kann es unmöglich zu einem Engpass kommen. Eine Silber Verknappung hingegen ist unausweichlich. Weil es so viele Milliarden Unzen an verfügbarem Gold gibt, sollte es nicht weiter schwer sein eine Million Unzen für eine Milliarde Dollar zu kaufen; die Goldbestände der Welt sind mehr als eine Billionen Dollar wert. Wie ich Oben bereits erwähnt habe, bin ich nicht der Meinung, dass Sie für mehr als eine Milliarde Dollar Silber kaufen können, ohne damit den Preis signifikant zu beeinflussen.
Der Hauptunterschied zwischen Gold und Silber ist, dass, basierend auf den wahren Fundamentalwerten, Silber der bessere Wert ist. Die Welt muss nicht untergehen, damit der Silberpreis nach Oben geht. Auch der Dollar muss dafür nicht kollabieren. Es braucht auch keine Inflation, Deflation, Aufruhr im Finanzsystem, oder ähnliches. Wenn es, unglücklicherweise, zu einer solchen Situation kommt, sollte Silber immer noch gut performen. Alles was passieren muss, damit sich der Silberpreis nochmal vervierfacht, so wie er sich ja bereits schon vervierfacht hat, dass ein bisschen Zeit vergeht und mehr Leuten die wahren Fundamentalwerte klar werden, und das die manipulativen Short-Positionen aufgelöst werden. Das alles wird passieren, egal ob sich die Gesamtsituation ändert.
Selbst wenn Sie meine Silberbotschaft irgendwie seltsam und unglaubwürdig finden, fordere ich Sie dazu auf sich die Fakten anzuschauen. Für Silber gibt es kein besseres und kein schlechteres Beispiel als der erfolgreichste und größte Anleger, Warren Buffett. Vor zehn Jahren kaufte er 130 Millionen Unzen für $5 die Unze, genau aus den richtigen Gründen, sprich die Fundamentaldaten. Nur war er meiner Meinung nach nicht damit zufrieden nur darauf rumzusitzen, versuchte etwas ausgefalleneres zu machen, handelte dafür mit Futures für ein zusätzliches Einkommen und verlor schließlich einen Schatz der nicht mehr ersetzt werden konnte, niemals wieder. Lernen sie daraus – kaufen Sie echtes Silber und dann rühren Sie es nicht mehr an.

Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, silberinfo übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung.

(20.03.2008 si/as/tw) Quelle: www.investmentrarities.com
Quelle: silberinfo.com