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Silber, Gewinner bei Inflation?

19.03.2008 - 11:31:37 Uhr
Rohstoff-Report

München (aktiencheck.de AG) - Wir befinden uns inmitten einer Finanzkrise, welche die FED dazu veranlasst, Investmentbanken direkten Zugriff auf ihr Diskontfenster zu gewähren - eine Maßnahme, die zuletzt während der Großen Depression verwendet wurde, berichten die Experten von "BörseGo" in ihrem "Rohstoff-Report".

Dies unterstreiche, dass die US-Notenbank alles daran setze, einer Wachstumsschwäche zu entgehen.

Freilich habe es auch schon in der Vergangenheit Krisen gegeben. Zu nennen sei hier die Krise um den mexikanischen Peso in den Jahren 1994 und 1995, die so genannte Asienkrise in den Jahren 1997 und 1998 sowie der Zusammenbruch des russischen Rubels in 1998. Jede dieser Krisen sei damit bekämpft worden, dass die Liquidität, also die Geldmenge durch Zinssenkungen massiv erhöht worden sei. Mit Erfolg: Die Krisen seien durch diese Maßnahmen in kurzer Zeit abgewandt worden.

Bisher seien Notenbanken aber sehr bedacht gewesen, wenn es darum gegangen sei, die Auswirkungen der monetären "Spritzen" auf die Inflationsentwicklung zu beobachten. Von dieser Strategie scheine die US-Notenbank aktuell ein Stück abgewichen zu sein. Sie scheine einen Anstieg der Inflation in Kauf zu nehmen als Preis dafür, dass die Finanzkrise nicht zur Weltwirtschaftskrise ausufere. Die US-Notenbank fahre also eine völlig neue Strategie und verwende hierfür auch neue Maßnahmen.
Diese Tatsache komme nicht von ungefähr. Immerhin sei der US-Dollar in den letzten Monaten deutlich gefallen und die Abwärtsbewegung habe sich seit Jahresbeginn noch einmal beschleunigt.

Durch diese Strategieänderung habe die US-Notenbank also der Inflationsentwicklung und damit der Verteuerung der Rohstoffpreise Vorschub geleistet. In den nächsten Wochen und Monaten sei aus diesem Grund mit einer Fortsetzung der Rohstoffrally zu rechnen. Rohstoffe, die nahe Allzeithochs notieren würden, würden immer wieder neue Versuche starten, um auf neue Hochs zu klettern, während besonders günstige Rohstoffe von Fonds aufgesammelt würden. Anleger könnten mit einer entsprechenden Strategie von diesem Trend profitieren.

Aufgrund seiner starken Nutzung in der Industrie sei Silber ein Metall, das zu einem Teil als Edelmetall und zu einem anderen Teil ein Basismetall sei. Es zeichne sich dadurch aus, dass es beim Abbau von Gold und Kupfer als Beiprodukt anfalle. 37% der neuen Silbermengen würden dadurch gewonnen. Es liege daher nahe, dass die Produktionsprobleme bei Gold in Südafrika auch auf den Silbermarkt durchschlagen würden.

Heute seien es ETFs, die den gesamten Silbermarkt leer räumen und das Silber in Lagerhallen horten würden! Der erste Silber-ETF, der weltweit gelistet worden sei, habe Silber physisch gelagert. 13 Monate nach seiner Auferlegung habe der Silber-ETF die gesamten Silbermengen, die zu diesem Zeitpunkt an der Börse in London gelagert gewesen seien, eingesammelt. Und heute sei nicht nur mehr ein ETF weltweit gelistet, sondern Dutzende. Egal ob in Bombai, Beijing, Moskau, Berlin, Johannesburg, Sao Paulo oder New York - jeder Anleger, der heute ein Aktiendepot bei einer Bank oder einem Online-Broker besitze, könne über den ETF Silber zum eigenen Depot beimischen. Dadurch sei die Nachfrage in den letzten Monaten bereits deutlich gestiegen.

Der steigende Wohlstand in den Schwellenländern trage seinen Teil zur Silbernachfrage bei. Im Nahen Osten und Asien habe der Besitz von Edelmetallen wie Silber eine weitaus größere und längere Tradition als in Europa oder den USA. In Indien würden jedes Jahr große Mengen Goldschmuck zur Hochzeit geschenkt - weitaus größere Mengen als beispielsweise in Europa. Durch den steigenden Wohlstand würden diese Menschen daher auch mehr Edelmetalle kaufen, als es ein Europäer in den letzten Jahrzehnten des Wirtschaftsbooms getan habe. Der Wirtschaftsaufschwung in den Schwellenländern sei daher ein weiterer Faktor bei der Edelmetallnachfrage.

Aus charttechnischer Sicht sei Silber weiterhin positiv zu bewerten. Die von Godmode-Trader.de bestimmten Kursziele würden bei 21,50 Dollar und anschließend bei 25 Dollar pro Feinunze liegen. (Ausgabe 06 vom 18.03.2008) (19.03.2008/ac/a/m)

Quelle: fondscheck.de