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08.02.2008 12:19

Silber und herzlichen Dank

von Michael Vaupel
*** Zunächst eine Klarstellung. Zum gestrigen Beitrag "Aktuelle Einschätzung zu Silber" schrieb mir Trader´s Daily-Leser M. S.: "Da haben Sie sich aber ganz schön verrechnet, oder Ihre Zahlen
stimmen nicht."
Ich wusste nicht recht, was genau der Leser meinte, bis ich eine weitere Email ähnichen Inhalts erhielt. So schrieb mir Trader´s Daily-Leser Gerald L.:
"Gelesen und kann ihre Zahlen nicht nachvollziehen! Nachfrageüberhang von 4.988 to abzüglich zusätzlichem Angebot Recycling-Silber 3.348 to gibt noch immer einen Nachfrageüberhang von 1.640 to und nicht Angebotsüberhang von 8115 to. Andere Zahlen liegen in Ihrem Bericht nicht vor. Was stimmt da nicht? Vielen Dank um Ihre Aufklärung."
Meine Antwort:
Oh, da habe ich wohl missverständlich formuliert, bitte dafür um Entschuldigung. Es ist so: Die von mir genannten 3.348 Tonnen Silberschmuck-Recycling sind NICHT das gesamte Silber-Recycling. Das liegt bedeutend höher, es kommen z.B. noch 6.481 Tonnen aus dem industriellen Sektor hinzu.
Das hatte ich nur nicht erwähnt, um Sie nicht mit Zahlen zu "erschlagen". Fakt ist: Die genannten Zahlen inklusive Fazit (Angebotsüberhang in genannter Höhe) stimmen.
*** Heute möchte ich das Thema der letzten beiden Tage, Silber, abschließen.
Mit einem interessanten Aspekt: Dem Thema „Silber und Währungssicherung“.
Einige Zertifikate ermöglichen es, z.B. auf den Silberpreis zu setzen und die Entwicklung des Dollarkurses vollständig auszublenden.
Solche Scheine werden als „Quanto“-Zertifikate bezeichnet.
Die Funktionsweise: Der Währungseffekt wird zu 100% ausgeblendet. Wenn z.B. der Silberpreis in Dollar um 5% steigt, dann werden nur diese 5% Zuwachs berücksichtigt. Was der Dollar macht, ist egal.
Solche Scheine lege ich Ihnen ans Herz – sie sind sehr, sehr sinnvoll!
(Leider gibt es „Quanto-Zertifikate“ meist nicht für Hebelprodukte, sondern eher für Anlageprodukte wie Bonus-Zertifikate.)
Alles im Leben hat seinen Preis (sogar der Tod ist nicht umsonst, er kostet das Leben): Und so lassen sich die Emittenten natürlich auch die Eigenschaft „Quanto“ bezahlen.
Doch hier halten sich die Kosten mit derzeit rund 2% pro Jahr in Grenzen, die völlig ok sind. Diese Kosten werden fortlaufend vom Kurs des Scheins abgezogen. Es handelt sich hierbei um rund 0,167% pro Monat – das ist mir jedenfalls eine Absicherung gegen fallenden Dollar wert!
*** Freudig Überraschung: Post von einem Trader´s Daily-Leser (mein Dank ist ihm gewiss!), welcher mir zwei Bücher über den Ersten Weltkrieg geschenkt hat.
Wieso, weshalb, warum? Torsten W. schreibt: „Betr. Trader´s Daily vom 22.10.2007, Hartmannswillerkopf. Zwar war ich noch nie in den Vogesen, doch auch die Region um Verdun ist dafür sehr interessant, und was noch viel wichtiger ist: Automatisch hatte ich ähnliche Gedanken wie Sie. Ich war von einer gewissen Ergriffenheit erfasst und einer Hochachtung gegenüber dem, was diese Männer auf beiden Seiten erlitten und erduldet haben. Wir haben heutzutage wirklich keine Probleme, wenn man diesen Vergleich ziehen will.“
Und so verschlinge ich gerade beeindruckende „Kriegsbriefe gefallener Studenten“ des Ersten Weltkriegs (es war die geistige Elite Deutschlands und Frankreichs, die 1914/1915 zu Hunderttausenden fiel – wie viele zukünftige Schriftsteller, Forscher, Maler, Bildhauer, Staatsmänner waren wohl darunter? Wie viele Bücher, die nie geschrieben worden sind, gingen zusammen mit diesen Studenten in den Tod? Und was für Nachkommen hätten diese Männer wohl gehabt?)
Bei mir relativieren sich jedenfalls gerade einige Dinge, wie mein Ärger über gewisse Emittenten.
Ich wünsche Ihnen einen sonnigen Wintertag!
Ihr
Michael Vaupel
Quelle: FID Verlag