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Interview mit Ted Butler...

TED BUTLER COMMENTARY
January 29, 2008
INTERVIEW MIT THEODORE BUTLER
(Theodore Butler wird allgemein als die weltführende Autorität zum Thema Silber angesehen. Das folgende Interview entstand Ende Januar zwischen Herrn Butler und IRI Präsident James Cook. Das Interview gibt die bullischen Ansichten von Herrn Butler zur zukünftigen Entwicklung von Silber wieder. Investment Rarities stimmt diesen Ansichten, die sich bewahrheiten können oder aber auch nicht, nicht notwendigerweise zu.)

Cook: Wie wird es Silber ergehen wenn wir in eine Rezession kommen?
Butler: Das ist die Frage des Tages! Darüber werd ich bald schreiben. In den vergangen Jahrzehnten sind Rezessionen immer mit den größten Kurszuwächsen zusammengefallen. Eine Rezession sollte sich also nicht negativ auf Silber auswirken.
Cook: Würde die industrielle Nachfrage nach Silber im Falle einer weltweiten Rezession nicht drastisch abfallen?
Butler: Wahrscheinlich schon. Aber das ist nur einer der Faktoren.
Cook: Und was sind die anderen Faktoren?
Butler: Das Angebot würde auch abnehmen. Die Wideraufbereitung von Scrap würde nach Unten gehen. Silber ist ein Beiprodukt der Basismetall-Forderung und die würde abnehmen. Die Inbetriebnahme neuer Minen würden wahrscheinlich vertagt werden. Das Angebot wäre also weiterhin knapp.
Cook: Sonst noch irgendwas?
Butler: Investitions-Nachfrage. Wenn die Leute nervös werden und anfangen Anlagen zu kaufen, die nicht bankrott gehen können und die keine Verbindlichkeiten dritter darstellen, dann steht Silber, zusammen mit Gold, ganz Oben auf einer ziemlich kurzen Liste.
Cook: Gold ist immer gestiegen wenn die Zinssätze gefallen sind. Würde Silber dem nicht folgen?
Butler: Gold und Silber gehen sicherlich schon seit langer Zeit im Gleichschritt.
Cook: Würd sich das je ändern?
Butler: Ja, ich denke das ist unausweichlich.
Cook: Die Inflation nimmt immer stärker zu. Ist das nicht noch ein weiteres großartiges Argument Edelmetalle zu kaufen?
Butler: Ich persönlich glaube das nicht, aber ich würde nicht abstreiten, dass es zu einem Faktor werden könnte, wenn nur genügend Leute denken es wär so, und danach handeln.
Cook: Werden die Leute nicht eher Gold als Silber wählen?
Butler: Sicherlich, das steht von Haus aus fest. Es gibt viel mehr Interesse an Gold als an Silber. Und genau das ist Ihre Gelegenheit. Der durchschnittliche Anleger redet von Gold, aber kauft hauptsächlich Goldminenaktien, kein Metall. Bei Silber kaufen die Anleger viel mehr das eigentliche Metall.
Cook: Woher wissen sie das?
Butler: Aus den Statistiken von der U.S Münze. Sie zeigen nur mittelmäßige Gold Eagle Verkäufe und sehr viele verkaufte Silber Eagles, vor allem im Vergleich zu Früher. Im Verhältnis zu Gold wird viel mehr Silber verkauft. Es gibt hier auch noch einen Joker den viele übersehen.
Cook: Und der wäre?
Butler: In Dollar ausgedrückt gibt es nur sehr wenig Silber, dass sie kaufen können. In Gold wird mehr Geld fließen, weil es 250 Mal mehr Gold gibt als Silber, also in Dollar. Gold geht in die Billionen, während Silber nur in den niedrigen Milliarden Bereich kommt.
Cook: Und was heißt das?
Butler: Wenn nur eine kleine Menge Geld in Silber fließt, kann das bereits drastische Auswirkungen auf den Preis haben.
Cook: Da wir gerade vom Preis sprechen, sind Sie immer noch mit dem Glauben verheiratet, das Silber die $100 oz Marke knacken wird?
Butler: “Verheiratet” würde ich vielleicht nicht gleich sagen, aber dieses Ziel scheint weit weniger weit hergeholt, als zu dem Zeitpunkt, als ich ursprünglich darüber geschrieben habe.
Cook: Was birgt ein volatiler Aktienmarkt oder ein Equity-Bärenmarkt für Silber?
Butler: Die Leute werden sich mit Silber viel wohler fühlen.
Cook: Was passiert mit Silber wenn es mit den Finanzen der Wall Street Hebel weiterhin den Bach runter geht.
Butler: Ich bin keiner der ständig vom Weltuntergang redet, wie sie wissen, aber die Flucht hin zu sicheren Produkten sollte Silber unterstützen, nicht schaden.
Cook: Einige Schwarzseher sprechen von einem generellen Preis Kollaps auf den Rohstoffmärkten. Würde das nicht auch Silber betreffen?
Butler: Nicht notwendigerweise. Schauen sie, niemand kann sicher sage, ob wir tatsächlich auf einen Kollaps der Rohstoffpreise zusteuern. Diese Schwarzseher haben so einen Kollaps schon viele Male in der nahen Vergangenheit kommen sehen, und lagen immer falsch. Sicherlich werden sie irgendwann einmal recht behalten, aber es ist nicht sicher.
Cook: Aber sagen wir einfach mal, dieses Mal liegen sie richtig. Wie wird es Silber dabei ergehen?
Butler: Ich glaube besser als irgendwer erwarten wird. Wenn das Angebot schneller fällt als die Nachfrage, könnten wir schnell wieder bei einem großen Silber-Defizit sein. Wenn es die Anleger mit der Angst zutun bekommen und nach Alternativen für ihr Geld suchen, könnten sich die Anleger dann auf Silber stürzen. Eins ist jedenfalls sicher, überirdisch gibt es auf der Welt weniger Silber als zu irgendeinem anderen Zeitpunkt in den vergangenen hundert Jahren. Zudem haben wir die quasi mit-eingebaute Kaufkraft der größten konzentrierten Short-Positionen in der Geschichte.
Cook: Sie sagen also, dass Silber unabhängig von der Lage der Finanzmärkte die beste Investition ist?
Butler: Absolut. Wenn alles, und damit mein ich wirklich alles, den Bach runtergeht, könnte die Preisexplosion von Silber mit Verzögerung einsetzen, aber ich bin davon überzeugt, dass es relativ gesehen, keine bessere Anlage gibt. Egal wie es mit der Wirtschaft in der Zukunft aussehen wird, Silber sollte ihre Kaufkraft vergrößern, oder zumindest konstant halten, und das besser als irgendetwas anderes.
Cook: Geht diese Aussage nicht vielleicht ein wenig zu weit?
Butler: Vielleicht, aber können Sie mir eine Sache nennen die, seit dem ich angefangen habe für Sie zu schreiben, besser wäre?
Cook: Sie haben einige Leute aus der Fassung gebracht als Sie schrieben, dass Angebot und Nachfrage von Silber ins Gleichgewicht gekommen sind. Woher haben Sie das?
Butler: Das kommt direkt von Verantwortlichen für solche Statistiken.
Cook: Seit Jahren sprechen sie nun schon über das große Defizit das alles überirdische Silber aufgebraucht hat. Sie wollen also sagen, dass das nun vorbei ist?
Butler: Zu so einem Defizit kann es auch in der Zukunft wieder kommen, aber momentan ist es damit vorbei.
Cook: War das nicht der Grund warum wir Silber gekauft haben?
Butler: Es war eines der wichtigsten Gründe, aber nicht der einzige Grund. Schauen sie, das Defizit bewirkte, was es bewirken sollte – der Preis wurde dadurch bullisch beeinflusst. Viel wichtiger, das Vermächtnis der 60 Jahre Defizit wird uns immer erhalten bleiben.
Cook: Was wollen Sie damit sagen?
Butler: Das strukturelle Defizit hat über die letzten 60 Jahre 10 Milliarden Unzen der weltweiten Lagerbestände favorisiert. Nichts kann das rückgängig machen, noch daraus resultierende zukünftige Auswirkungen auf den Preis. Das Defizit mag, momentan jedenfalls, vorüber sein, aber man wird es wird weiterhin spürbar sein.
Cook: Wie kann es möglich sein, dass jetzt die gewaltige Nachfrage der asiatischen Märkte einsetzt und wir nicht mehr verbrauchen als wir produzieren, so wie es in den letzten 20 Jahren war?
Butler: Ich hab gesagt, momentan sehe ich kein Defizit, dass muss nicht auf ewig so bleiben.
Cook: Korrigieren Sie mich, aber ich glaube diese Statistiken müssen nicht notwendigerweise richtig sein. Schenken Sie denen ausdrücklich Glauben?
Butler: Naja, ganz allgemein gesprochen bin ich was solche Daten angeht immer sehr skeptisch, also glaube ich zunächst sehr wenig ausdrücklich. Aber bitte, machen Sie sich klar, dass diese Angaben nicht bärisch sind.
Cook: Wie sieht es mit der Investitionsnachfrage aus? Wird diese ein neues Defizit zur Folge haben?
Butler: Jetzt sehe ich unser Problem. Sie haben noch nicht ganz verstanden, was ich eigentlich sagen will.
Cook: Wie meinen Sie das?
Butler: Wenn ich sage, dass das industrielle Defizit vorerst vorüber ist, nehmen sie automatisch an, dass dadurch die Preise fallen werden, aber das stimmt so nicht. So ein Rohstoffdefizit kann nicht ewig anhalten. Die Tatsache dass das industrielle Verbrauchsdefizit nun vorerst vorüber ist sollte zum jetzigen Zeitpunkt wenig Einfluss auf den Preis nehmen, weil so wenig in den Lagern übrig geblieben ist.
Cook: Sie haben meine Frage nicht beantwortet. Werden Investiontionskäufe nicht auch ein Defizit zur Folge haben?
Butler: Sie haben mir gar keine Möglichkeit zum Antworten gegeben. Durch Investitionskäufe wird es zu keinem Defizit kommen, weil das Metall dadurch nicht verbraucht wird, wie im Falle eines industriellen Verbrauchsdefizits. Investitionskäufe bewegen das Metall nur von einem Besitzer zum nächsten. Das Metall bleibt weiterhin bestehen, nur der Name des Besitzers ändert sich. Aber es wäre ein Fehler den potentiellen Einfluss, den solche Investitionskäufe auf den Preis haben können, zu unterschätzen.
Cook: Warum?
Butler: Weil solche Investitionskäufe viel schneller und viel stärker eskalieren können, als es durch industriellen Verbrauch je möglich wäre. Es kann, ziemlich wörtlich genommen, zur Explosion kommen. Verbinden Sie dieses Potential mit dem wenigen verfügbaren Silber und ein Feuerzeug das sie an einen Benzinkanister halten ist nix im Vergleich.
Cook: Sind Sie bereit zuzugeben, dass es mehr Silber gibt, als sie ursprünglich gedacht haben?
Butler: Sicherlich. Fühlen Sie sich dadurch jetzt besser?
Cook: Ich möchte nur, dass Sie weiterhin glaubwürdig erscheinen.
Butler: Ich hab mehrfach gesagt, dass es da draußen vielleicht sogar bis zu 1 Milliarde Unzen gibt, und bisher musste ich das noch nicht zurückziehen. Es ist mehr „sichtbares Silber“ hinzugekommen, als ich zu den jetzigen Preisen je dachte.
Cook: Und was heißt das?
Butler: Es ist mehr in die ETFS oder in die COMEX eingegangen. Das ist bullisch weil es automatisch heißt, dass weniger verfügbar ist um in der Zukunft hin und her geschoben zu werden.
Cook: Sie haben vor den riesigen konzentrierten Silber Short-Positionen gewarnt. Ist das der bullischste aller Argumente für das Metall?
Butler: Es ist höchstwahrscheinlich der bullischste Gesichtspunkt, zusammen mit der allgemeinen Investitionsnachfrage. Momentan ist es ganz bestimmt die wichtigste Größe.
Cook: Gilt das auch für Gold?
Butler: Gold kommt an zweiter Stelle. Gold hat größere konzentrierte Short-Positionen als jeder anderer Rohstoff außer Silber. Allerdings kommt nichts den konzentrierten Short-Positionen von Silber nahe.
Cook: Warum machen die das?
Butler: Ich denke die großen Shorties haben sich daran gewöhnt den Markt zu dominieren und dachten, dass sie ihn für immer kontrollieren könnten.
Cook: Ist das für sie lukrativ?
Butler: Das war es, aber nicht in letzter Zeit.
Cook: Wie wollen die an einem aufsteigenden Markt Geld machen indem sie short gehen?
Butler: Das machen sie gar nicht.
Cook: Dann, wie haben sie es gemacht?
Butler: Ihr Geld haben sie dann verdient, wenn die Kurse nachgaben, besonders bei den großen Kurseinbrüchen.
Cook: Sind sie jetzt in der Falle?
Butler: Das könnte sein. Die konzentrierten Short-Positionen sind so groß und so extrem, dass die großen Shorties den Preis schon förmlich in den Boden schlagen müssten, um die Tech Fonds und Andere damit zum Liquidieren zu zwingen, ansonsten sitzen sie in der Klemme.
Cook: Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie einfach überrannt werden?
Butler: Ich kann ihnen da keine genauen Zahlen nennen, aber die Wahrscheinlichkeit ist größer als jemals zuvor.
Cook: Was würde mit dem Preis passieren, wenn sie überrannt werden?
Butler: Sie Fragen auch nur die eine Frage, oder? Es wird sehr unruhig nach oben gehen.
Cook: Was würde die Shorties dazu bringen, ihre Positionen etwas geordneter zu decken?
Butler: Wenn die Preise steigen gibt es viele Möglichkeiten, die die Shorties zum zurück kaufen zwingen könnten, aber keine von denen deutet auf einen geregelten Ablauf. Einer oder mehrere der großen Shorties könnte das Geld ausgehen und damit nicht mehr in der Lage sein, auf die Margin Calls antworten zu können. Die Aufforderung die Short-Positionen zu decken könnte auch von den Behörden selbst kommen oder sogar von den Bossen der Clearing-Gesellschaften, die die Short-Positionen halten. Wie Sie wissen mussten die großen Banken und Brokerhäuser in letzter Zeit dramatische Verluste auf den Kreditmärkten einstecken und müssen dringen Kapital aufbringen, und als Resultat davon könnte die Anweisung an die Händler kommen die kostenintensiven und gefährlichen Shorties abzuwickeln.
Cook: Wie hoch sind die Verluste mit Silber?
Butler: Seitdem ersten Jahr sind das bei den großen konzentrierten Shorties mehr als $3 Milliarden für Gold und Silber.
Cook: Wer sind diese großen Shorties?
Butler: Banken sind leider zu den größten Spekulanten unserer Tage geworden. Sie sind für diese Short-Positionen verantwortlich, entweder direkt auf ihren Namen oder Bürgschaftsträger für welche Klienten auch immer die Short-Positionen halten. Wie ich bereits erst kürzlich geschrieben habe, werden selbst unschuldige und nicht involvierte Clearing-Mitglieder der NYMEX dafür zur Verantwortung gezogen werden, wenn andere Clearing-Mitglieder wegen Silber bankrott gehen.
Cook: Was würde in diesem Falle mit dem Preis passieren?
Butler: Wenn die einstmals großen Verkäufer zur Käufern werden um somit ihre Verluste einzugrenzen, dann kann man für nix mehr garantieren. Wir werden sehr schnell auf den wahren Preis des freien Marktes hinzu rasen und ihn höchstwahrscheinlich um ein sehr gutes Stück übertreffen. Die Preisentwicklung würde Allen mehr als verrückt vorkommen.
Cook: Ist das unausweichlich?
Butler: Eindeutig. Ich kann ihnen nicht den exakten Verlauf noch die genaue Abfolge der Dinge beschreiben, aber eins kann ich Ihnen sage: irgendwann müssen wir den wahren Marktwert von Silber erreichen. Vielleicht kaufen die Shorties zu viel höheren Preisen und mit großen Verlusten zurück und halten damit ihre vertraglichen Auflagen gegenüber den Besitzern von Long-Kontrakten ein, oder vielleicht begeht die COMEX den Vertragsbruch und schließt einfach, aber diese unglaublich großen Short-Positionen müssen aufgelöst werden, auf die eine oder andere Art.
Cook: Was denken sie über die neuen großen Verluste von $7 Milliarden durch einen Händler der großen französischen Bank, Societe Generale?
Butler: Das bestätigt einfach nur, dass die großen Banken zu viel spekulieren. Wenn sie, damit gewinnen, zahlen sie an sich selber große Dividenden aus. Wenn sie verlieren, fragen sie nach der Tilgung ihrer Schulden und zahlen sich weiterhin große Dividenden aus.
Cook: Sehen sie da irgendeine Verbindung zu Silber?
Butler: Abgesehen davon, dass SocGen ein Non-Clearing-Mitglied der COMEX ist, könnte eine Verbindung über eine meiner Spekulationen bestehen, dass die großen konzentrierten Silber Short-Positionen von so einem Einzelgänger gehalten werden, oder dass die Bank oder Brokerhaus, die für den Handel bürgt, sich nicht vollkommen über das negative Potential der Position im klaren ist. Seien wir ehrlich, es ist kein Geschäft dass gut durchdacht ist, noch eins das profitabel wäre. Im Grunde sieht es sogar wie ein sehr dummes Geschäft aus. Wer würde den so eine große konzentrierte Silber Short-Position zum momentanen Stand der Dinge halten wollen? Es fühlt sich jedenfalls wie eine Einzelgänger-Aktion an, weil es einfach so irrational ist. Der Wetteinsatz vergrößert sich, in dem Maße wie sich das Gewicht gegen die Shorties verlagert und das könnte mit einer Katastrophe enden.
Cook: Noch irgendetwas anderes?
Butler: Ja, die wichtigste Verbindung. Die Verluste der SocGen sollten das Problem der Konzentration wieder auf die Tagesordnung bringen. Die Verluste wurden angeblich von einem einzigen Händler verursacht. Per Definition ist eine sehr große Position, die von einem einzigen Händler gehalten wird, der Inbegriff der Konzentration. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine große konzentrierte Position auf irgendeinem Markt Probleme macht ist astronomisch groß. Deswegen wird daraus ja so eine große Sache gemacht. Ich bin zur Überzeugung gekommen, dass Konzentration die Wurzel allen Übels auf gehebelten Märkten ist.
Cook: Was kann man dagegen unternehmen?
Butler: Ich hab darüber in meinem letzten Newsletter geschrieben. Meine Lösung sind größere Margin-Anforderungen für extrem große und konzentrierte Positionen. Das sollte den Markt schützen.
Cook: Lassen Sie uns das Thema wechseln. Wird bald kein Silber mehr verfügbar sein?
Butler: Davon geh ich aus. Das einstweilige Ende des industriellen Verbrauchsdefizits heißt nicht, dass damit der Tag der Abrechnung abgewendet wurde.
Cook: Ist das etwa nicht so?
Butler: Ganz sicher nicht. Das wollte ich vorher bereits rübergebracht haben. Der Schaden an den Lagerbeständen ist so groß, und nur so wenig Silber ist übriggeblieben, dass es unwichtig geworden ist, ob es momentan ein Defizit gibt oder nicht.
Cook: Warum nicht?
Butler: Weil wenn die Investitionsnachfrage wirklich einsetzt, und genau das scheint sich gerade zu entwickeln, wird diese Investitionsnachfrage sämtliches für die Industrie bestimmtes Silber verschlingen und dann sind die großen Verbrauch dazu gezwungen sich um das Angebot zu raufen. Es haben ja zwangsläufig alle den gleichen Anspruch darauf, und das ist anders als bei den obszönen Short-Positionen.
Cook: Es scheint so als wären sie der einzige, der öffentlich über die konzentrierten Short-Positionen schreibt.
Butler: Ja.
Cook: Warum denken sie, dass das so ist?
Butler: Ich bin mir nicht sicher. Vielleicht ist es einen Tick zu kompliziert, obwohl ich versuche es so einfach wie möglich zu erklären. Aber lassen Sie mich etwas gestehen.
Cook: Und das wäre?
Butler: Für einen Analysten wird ein Traum war, wenn er eine extreme Interpretation findet und mit seiner Meinung ganz alleine dasteht, besonders wenn er viel Zeit und Mühe investiert hat um diese Interpretation zu erklären. Das einzige was dies noch besser macht ist, wenn er dann auch noch richtig liegt.
Cook: Die Tatsache, dass nur ein Bruchteil der Weltbevölkerung Ihre Silberanalysen liest, heißt doch, dass diejenigen, die danach handeln, einen riesigen Vorteil haben könnten, richtig?
Butler: So war das geplant.
Cook: Und wenn Sie falsch liegen?
Butler: Falsch zu liegen ist keine Sünde. Es würde mich aber ungemein ärgern wenn Leser durch mich finanziellen Schaden erleiden. Bisher hab ich das noch nicht passiert, und ich gehe auch in Zukunft nicht davon aus. Ich bin mit meinen Analysen sehr vorsichtig, besonders was extreme Ansichten angeht, wie meine Unterstellungen zur Manipulation und den Ungehörigkeiten der großen Shorties. Es vergeht selten ein Tag an dem sich kein Leser bei mir bedankt, der von meinen Analysen profitiert hat.
Cook: Haben sie etwas von der CFTC gehört? Sie haben sich ja wiederholt bei denen beschwert. Finden Sie den bei irgendwem Gehör?
Butler: Bis jetzt hab ich nichts Neues mehr gehört, aber mir wurde gesagt, dass ich bald von ihnen hören würde. Ich weiß nicht was daraus wird. Ich kann ihnen die Manipulation erklären, aber verstehen tun sie es dadurch anscheinend nicht.
Cook: Sie haben Silber einmal das Wundermetall genannt. Warum?
Butler: Weil Silber, mehr als irgendein anderes Metall, das Leben besser macht. Die Welt schätzte Silber über viele Jahrhunderte lang, lange bevor die verschiedenen modernen Anwendungsbereiche für dieses Material gefunden wurden. Das ist fast schon an sich ein Wunder. Ich kenne viele die vor ein paar Jahren die Gelegenheit beim Schopf ergriffen haben und wahrscheinlich jetzt schon denken, dass es eine wundersame Gelddruckmaschine ist, genau wie es die Anleger von Heute in Zukunft denken werden.
Cook: Warum haben sie Silber lieber als Gold?
Butler: Weil viel weniger Silber zum Kauf zur Verfügung steht und weil Silber nur einen Bruchteil von Gold kostet. Somit bekommen sie viel mehr für ihr Geld. Zudem kommt, dass verglichen mit Gold, die Silberstory fast vollkommen unbekannt ist. Wenn alle andere Faktoren gleich sind, würde ich eher eine Sache, oder auch eine Aktie, kaufen, die $16 kostet, als eine die $900 kostet, weil sie in Prozenten mit dem billigeren mehr Gewinn machen können. Aber es ist nicht alles vergleichbar. Es gibt viel mehr positiveres was für Silber spricht. Bitte verstehen Sie mich nicht falsch. Ich mache auch Stimmung dafür, dass Gold noch weit nach Oben geht, weil dass ist auch für Silber gut.
Cook: Was wollen Sie damit sagen, wenn Sie schreiben, dass Silber und Gold mit anderen Maßen gemessen werden.
Butler: So lange es irgendwelche Silberbestände gibt, glauben einige Leute daran, dass es den Preis drücken wird. Selbst nachdem die Silberbestände in den letzten 60 Jahren um 95% runter gegangen sind. Es ist fast so als ob jegliche Silberbestände die ungleich Null sind ein Hindernis für den Preis wären. Für Gold scheint es da andere Anforderungen zu geben, weil die Goldbestände immer nur ansteigen, nur wird das fast nie erwähnt. Die Silberbestände sind die niedrigsten seit hunderten von Jahren, während es nie zu vor in der Geschichte mehr Gold gab. Ich beschwere mich nicht. Wenn diese Tatsache erstmal bekannt wird, kann es sich nur positiv auf den zukünftigen Preis von Silber auswirken.
Cook: Ich frage mich wie der Goldpreis ausschauen würde, wenn alle überirdischen Bestände aufgebraucht worden wären, wie das bei Silber der Fall ist?
Butler: Ein gutes Argument.
Cook: Was haben Sie Leuten zu sagen, die ihr Silber bei $16 verkaufen wollen.
Butler: Nicht viel. Schauen sie, ich bin ein Analyst, kein persönlicher Finanzberater. Ich versuche so deutlich wie möglich herauszuarbeiten wie meine langfristigen Prognosen zum Silberpreis sind, aber es ist nicht meine Aufgabe sie persönlich vom Kauf oder Verkauf zu überzeugen.
Cook: Sie hätten genauso gut sagen können es ist eine schlechte Idee. Sind Sie jetzt bullisch oder sind Sie es nicht.
Butler: Natürlich bin ich bullisch. Und ich glaube es wäre ein Fehler jetzt zu verkaufen. Aber ich will, dass die Leute auf Grund ihrer eigenen Überzeugung und aus gewichtigen Tatsachen heraus kaufen oder verkaufen, und nicht weil ich das sage.
Cook: Gut. Was sagen Sie zu Berichten die andeuten, dass es einen Überschuss auf dem Silbermarkt gibt.
Butler: Davon halt ich nicht viel. Die Argumentation scheint fehlerhaft zu sein. Sie behaupten, dass eine große Menge an Silber aus der Wiederaufbereitung kommt, aber das kann von den Fakten nicht bestätigt werden.
Cook: Würden Sie sagen, dass die Nachfrage der Industrie nach Silber die beständigste und stärkste von allen Industrierohstoffen ist?
Butler: Ja, auch wenn es bei allen Zuwächse gibt, gibt es weltweit mehr Anwendungsbereiche für Silber, als für irgendein anderes Industriemetall.
Cook: Wie sieht es mit den neuen Anwendungsbereichen aus?
Butler: Es gibt eine Vielzahl von neuen Anwendungsmöglichkeiten, und gleichzeitig Hunderte bereits existierende wichtige Anwendungsarten.
Cook: Würden Sie sagen, dass die Industrie nicht ohne Silber auskommen könnte?
Butler: Sogar so sehr, dass die industriellen Verbraucher irgendwann in Panik geraten werden.
Cook: Was würde die in diesem Fall dann tun?
Butler: Sie würden versuchen zu jedem Preis Silbervorräte anzuhäufen.
Cook: Denken Sie das langsam mehr Leute die Möglichkeit eines Silberengpasses sehen?
Butler: Ja, die Leute, die die Tatsachen genauer unter die Lupe genommen haben, werden ihr Silber viel fester halten und nur noch zu bedeutend höheren Preis wieder verkaufen.
Cook: Okay. Könnten sie alle bullischen Faktoren noch einmal zusammenfassen und sagen warum Sie denken, dass man es genau jetzt kaufen sollte.
Butler: Silber ist im Vergleich zu seinen Angebots- und Nachfrage-Fundamentaldaten stark unterbewertet. Es ist auch relativ gesehen im Vergleich zu allem anderen unterbewerten, einschließlich Gold. Für Investitionen steht eine kleinere Menge zur Verfügung als zu irgendeinem anderen Zeitpunkt seit hunderten von Jahren. Kaum jemand besitzt es, kaum jemand weiß es zu schätzen, kaum jemand versteht es und es wurde fast völlig von der Investmentwelt übersehen. Es ist so weit von einer Bubble entfern wie es nur geht, und ist gleichzeitig ein Kandidat für so eine Bubble. Es wurde vorverkauft (short verkauft) in einem Ausmaß wie es niemals zuvor irgendwo sonst beobachtet werden konnte, was Garantie dafür ist, dass es irgendwann gekauft oder ausgeliefert werden muss. Institutionelle können es erstmals sehr einfach besitzen. Es ist lebensnotwendig für das moderne Leben. Es kann nicht bankrott gehen oder wertlos werden und der Preis kann auf ein Vielfaches des momentanen Preises nach oben schnellen. Es ist einfach zu kaufen. All diese Aussagen lassen sich einfach nachprüfen und mir fällt kein einziges sinngebendes Argument ein, warum man Silber nicht kaufen sollte.
Cook: Danke für dieses großartige Interview.

Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, silberinfo übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung. (31.01.2008 si/as/tw) Quelle: www.investmentrarities.com