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Offizielle Eröffnungszeremonie heute

Osisko Mining macht den letzten Schritt

Montag, 30. Mai 2011, 11:23
2006 war der kanadischen Osisko Mining (WKN A0Q390) bewusst, dass man in der Nähe der Stadt Malartic im Nordwesten von Quebec einen gewaltigen Goldfund getätigt hatte. Aber es gab auch ein ernstes Problem.

Wie sich CEO Sean Rosen erinnert, waren die Bohrungen und Analyseergebnisse ausgezeichnet, doch von einigen Bohrlöchern aus hätte man „einen Stein an das nächste Haus werfen können“. Heute, fünf Jahre später, veranstaltet Osisko dennoch eine offizielle Eröffnungszeremonie für die Goldmine Canadian Malartic – die größte Goldmine Kanadas, wenn die volle Produktionskapazität von geschätzten 625.000 Unzen pro Jahr erreicht ist. Und wenn das Projekt beginnt, den entsprechenden Cashflow zu generieren, wird Osisko zu den Großen des kanadischen Bergbausektors gehören.

Doch der Weg dorthin war nicht einfach. Rosen erinnert sich, dass er das Unternehmen im Zuge der Finanzkrise 2008 fast verloren hätte. Und dann gab es da das kleine Problem, dass die Stadt der Mine im Weg war. Die Geschichte des Unternehmens begann 202 als der damalige COO Bob Wares in einer Datenbank von Quebec nach viel versprechenden Bohrzielen in der Nähe der legendären Goldminenregion Val d’Or suchte.

Diese Region hat im Laufe der Jahre zahllose Goldminen gesehen, doch bei fast allen davon handelte es sich um Untertageminen mit hohen Goldgehalten. Osisko aber suchte nach niedrigen Gehalten bei hohem Tonnenvolumen in der Region. Das war etwas besonderes, einfach schon, weil es nicht dem etablierten geologischen Modell entsprach. Nach Durchsicht gewaltiger Datenberge, stieß Osisko auf einige interessante Goldfunde um Malartic herum, wo es auch eine Mine gab, die in der Vergangenheit Gold produziert hatte. Das Projekt stand zur Auktion und das Team von Rosen kaufte es für den im Nachhinein lächerlichen Preis von 80.888 Dollar. Das dürfte mit an Sicherheit grenzender Wahscheinlichkeit das größte Schnäppchen in der Geschichte des kanadischen Bergbaus sein...

Osisko begann ein aggressives Bohrprogramm und stellte bald fest, dass ein Großteil der potenziellen Goldunzen direkt in der Stadt Malartic (3.600 Einwohner) lag. Das bedeutete, dass eine große Tagebaumine nur möglich sein würde, wenn die Anwohner einer Umsiedlung zustimmten. Roosen und sein Team putzten Klinken, sprachen mit den Anwohnern von Malartic und wie sich herausstellte, waren die Reaktionen auf die Mine positiv. Zumal Malartic sich in einer extremen wirtschaftlichen Krise befand.

Ab 2007 begann Osisko, mehr als 200 Häuser in einen neuen Stadtdteil zu verlegen. Was glatter vonstatten gind als wohl die meisten gedacht hatten. Erst als dieser Prozess abgeschlossen war, konnte man ernsthaft beginnen, über eine Mine zu sprechen, die Anlegern und Investoren lange Zeit ziemlich weit hergeholt erschien.
„Am Markt hat man uns anfangs nicht gut aufgenommen,“ erinnert sich Rosen gegenüber der kanadischen Financial Post. „Bei den niedrigen Gehalten und wegen der notwendigen Umsiedlungen, waren viele Anleger skeptisch. Doch gegen Ende 2008 war Osisko mit seiner Machbarkeitsstudie schon weit fortgeschritten, als sich eine weitere Herausforderung auftat: die globale Finanzkrise. Denn die machte es fast unmöglich Kapital aufzunehmen. Damit hatte das Unternehmen zwei Probleme: Man hatte nicht annähernd ausreichend Kapital, um die geschätzten Kosten von 390 Mio. US-Dollar für den Bau der Mine zu tragen, und die 180 Mio. USD an Cash, die man hatte, machten Osisko zu einem Übernahmeziel.

Wie Rosen erzählt, meldeten sich viele kanadische Investmentbanker bei seinem Unternehmen und erklärten, dass es Interesse an einer Übernahme von Osisko gebe. Doch dabei sei es nicht um die Lagerstätte gegangen, sondern um das Cash des Unternehmens. Doch es gelang Osisko trotz aller Widrigkeiten das Kapital selbst aufzunehmen. Im Februar 2009 schloss man einen beeindruckenden Bought-Deal in Höhe von 403 Mio. Dollar ab – zu einer Zeit, da andere Juniors überhaupt nicht an Geld kamen. Dieser Deal ließ die kanadische Investmentgemeinde aufhorchen und schon bald floss Osisko weiteres Kapital zu, als die Anleger zu erkennen begannen, dass die Canadian Malartic-Mine tatsächlich Realität werden würde. Und nun, zwei Jahre später ist es soweit.

Als Junioar mit einem großen Projekt in einer Bergbau freundlichen Region sah sich Osisko jahrelang Übernahmespekulationen ausgesetzt. Vor allem als der Minengigant Goldcorp 2009 eine Minderheitsbeteiligung an dem Unternehmen erwarb. Doch Osisko schüttelte die Spekulationen ab und wurde stattdessen selbst zum Käufer. Erst im vergangenen Jahr erwarb man für 372 Mio. Dollar in Aktien das Goldprojekt Hammond Reef in Ontario. Nun, da Canadian Malartic in Betrieb geht, kann man sich als nächstes auf dieses Projekt konzentrieren.
Das Ergebnis dieser jahrelangen Anstrengungen ist, dass Osisko einer der wenigen Juniors im Bergbaubereich geworden ist, der weder versagte, noch übernommen wurde. Und als Goldcorp im vergangenen Februar beschloss, seine Osisko-Aktien zu verkaufen, verstummten auch die Übernahmegerüchte. Osisko drüfte nun der nächste große kanadische Produzent werden. Wenn erst einmal auch Hammond Reef in Produktion geht, dürfte der Jahresausstoß bei mehr als 1 Mio. Unzen Gold liegen.

Das Unternehmen weist derzeit eine Marktkapitalisierung von rund 5,4 Mrd. Dollar aus und Rosen kann es kaum erwarten, Osisko noch größer zu machen. Auch dieses Projekt hat ja seine eigenen sozialen Herausforderungen in Bezug auf die Wassernutzung, aber wenn jemand diese Probleme lösen kann, dann wohl das Team, das erfolgreich eine ganze Stadt versetzte.

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Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » GOLDINVEST.de