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Gold- u. Silberminen - Ein Buch mit 7 Siegeln? 8Teil

Dienstag, 29. März 2011, 05:32
von Johannes Forthmann

Nur wenige Minenaktien konnten vom festen Gold und Silberpreis der letzten Wochen in Form von Kursgewinnen profitieren. Ein plausibler Grund könnte der etwas heißgelaufene allgemeine Aktienmarkt sein und die dunklen Wolken, die zur Zeit global aufziehen in Form von verheerenden Tsunamis, Supergau, Revolutionen, Verschuldungskrise. Die aktuelle Phase scheint alles andere als angenehm für Investoren mit schwachen Nerven zu sein. Selbst die größten Minengesellschaften der Welt, Newmont Mining und Barrick Gold zeigten keine adäquate Entwicklung verglichen mit den Spotpreisen. Dieses wird weiter unten am Minersindex ETF klar gezeigt. Positive Ausnahmen bildeten typischerweise einige Bigcap Minenaktien wie Silver Wheaton, First Majestic oder Coeur d ´alene. Die letztere Aktie hinkte dem Hauptfeld eine Zeitlang hinterher und setzte besonders nach ihren positiven Quartalszahlen zu einer Aufholjagd an.
Diese Investmentstrategie stellte ich in einem anderen Teil dieser Essayreihe bereits unter dem Namen „Rotationsprinzip“ vor.

Die aktuelle Situation
Gold in USD 2001 daily

Quelle: JF Research

Gold machte am 24.3 ein neues Allzeithoch mit 1447.56 und wurde daraufhin zusammen mit Silber zunächst verdroschen. Es bleibt spannend abzuwarten, ob ein vierter Versuch, ein ATH
zu erreichen, in den nächsten Tagen stattfinden wird. Manchmal beobachtet man in diesen Situation, dass nach mehreren erfolglosen Versuchen das Momentum verloren geht und zunächst ein weiterer Abprall nach unten stattfindet. Aus diesem Grunde wäre ein erneutes Erreichen der Marke von 1448 ein entscheidender Faktor und sollte genaustens beobachtet
werden.

Silber in USD 2011, daily

Quelle: JF Research

Auch Silber steht im Moment vor keiner einfachen Aufgabe. Vergangene Unterstützungen und Widerstände sind auf keinen Fall zu unterschätzen, egal wie lange sie zurückliegen. Der
folgende Chart stammt aus meinem Rohstoffarchiv. Er zeigt deutlich, dass bei 40 $ ein Widerstand aus dem Jahre 1980 liegt. Dieser ist zunächst einmal zu überwinden. Bei vielen euphorischen Marktbeobachtern scheint schon jetzt festzustehen dass in Kürze die 50$ Marke überschritten wird. Nur Tatsachen werden es letztendlich bestätigen. Undifferenzierte zeitliche Prognosen sollte man deshalb mit Vorsicht geniessen, denn sie fallen eher in den Bereich des Hellsehertums..

Silber in USD von 1973 bis 2011

Quelle: JF Research

Der Minensektor
Um sich ein Gesamtbild zu verschaffen hilft vielleicht auch der Minenindex. Der folgende indexbzogene ETF gibt gute Aufschlüsse über die allgemeine Verfassung von EM Minenaktien. Hier sehen wir, dass seit Beginn des Jahres der breite Minendurchschnitt den Anstiegen von den Spotpreisen von Gold und Silber nicht mehr folgen konnte. Hier sieht man eine abfallende Trendlinie bei Minenaktien seit Beginn des Jahres. 2011 im Gegensatz zu den eingangs gezeigten Grafiken für Spot EM.

Vectors Miners ETF

Quelle: JF Research

Explorer oder Producer?
Ein Investor mit ein paar ausgewählten Bigcap Gold- und Silberaktien ist seit mehreren Monaten gut aufgehoben. Waren es in der zweiten Jahreshälfte 2010 noch kleine Explorer, die
spektakuläre Gewinn brachten, so sind es in den letzten Monaten einige(wenige) ausgewählte größere Werte, die besser abschneiden. Dieses heißt jedoch nicht, dass Explorer verdammt
werden sollten, sobald die Börsenmode wieder einmal wechselt. Smallcaps waren es, die sich im Gold- und Silberhype der 70 er Jahre verfünfzigfachten. Niemand kennt die Zukunft genau und nichts braucht sich zwangläufig genauso wiederholen wie es einmal war. Gestreut und nicht überinvestiert bieten sie weiterhin gute Langfristperspektiven, wenn man sie als eine Art Optionsschein ohne festgelegte Zeitwert- und Laufzeitprämie betrachtet. Selbst auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Jeder Investor sollte eine Mischung wählen(Physisch, Minen, Sonstiges), welches seinem Profil und Sicherheitsbedürfnis, seiner Mentalität, Risikobereitschaft und Geduld am nächsten steht.
Zum Abschluss das Beispiel eines australischen Gold Explorers, der mich seit Monaten begeistert Diese Aktie brachte es bis zum Ende letzter Woche sage und schreibe fertig an acht
aufeinanderfolgenden Tagen mit höheren Kursen zu schließen. (weiße Balken) Am Ende sieht man zwei dünne hängende Kreuze. Sie werden auch Dojis genannt. Sie stellen ein Warnsigal dar und antizipieren eine Atempause, die prompt folgte.

Quelle: JF Research

Es gibt sehr viele Investoren, die Charts als Hokus Pokus ansehen oder sich lieber nach ihrem „Bauchgefühl“ richten. Versteht man jedoch einige Botschaften, die sie übermitteln, dann ist
man rein fundamental orientierten Investoren weiter voraus als diese es zugeben würden.

Allen Leser dieses Artikels wünsche ich Erfolg und eine glückliche Hand.
Johannes Forthmann ist deutscher Wirtschaftswissenschaftler, unabhängiger Analyst und studierte fundamentale und technische Analyse in den USA. Er schreibt einen Rohstoffnewsletter und bietet Finanzdienstleistungen an. Regelmässig nimmt er an Veranstaltungen deutschen Edelmetallgesellschaft DEG in Essen unter der Leitung von Herrn Walter Hachmann teil. Email: » coloursofthesun@gmail.com Veröffentlichungen nur mit Genehmigung des Autors.