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Platin - Ausblick 2011

von Miriam Kraus

Widmen wir uns heute noch einmal dem Platin und überlegen gemeinsam, wie sich der der Markt in diesem Jahr entwickeln könnte.
Gestern haben wir und die aktuelle fundamentale Ausgangslage im Platin-Markt angesehen. Während mit einem weiteren eventuell etwas moderaterem Wachstum der Gesamtnachfrage für dieses Jahr zu rechnen ist, bleibt die Angebotssituation etwas angespannter, zumindest was die Minenproduktion anbelangt. Im besten Falle ist hier mit einem weiterhin stagnierenden Primärangebot zu rechnen. Auch wenn das Sekundärangebot (Recycling) wohl weiterhin steigen wird, dürfte sich der Angebotsüberschuss in diesem Jahr wohl weiter reduzieren.
Langfristig dürften die Platinpreise weiter steigen, doch wie sieht es wohl in diesem Jahr aus?
Grundsätzlich dürfte auch der Platinpreis, wie andere Metallpreise, in diesem Jahr weiterhin deutlich abhängiger bleiben von äußeren Faktoren, wie Unsicherheiten, Inflationsaspekten, Währungsschwankungen, dem spekulativen Interesse und der Dynamik der anderen Metalle.

Sehen wir uns hier noch einmal die Preisentwicklung der letzten Monate an:
Platin in USD/Feinunze (Täglich)

Quelle: CFX-Trader

Auch wenn der Platinpreis in den letzten Monaten nicht so stark gestiegen ist, wie andere Metallpreise, hat auch der Platinpreis in den letzten Tagen zu einem Rückgang angesetzt. Aktuell konsolidiert der Preis um die Marke bei 1.780 USD pro Unze. Denkbar wäre auch noch ein Rückgang bis in den Bereich um 1.720 USD pro Unze, ohne dass der langfristige Aufwärtstrend gefährdet wird. Bis zum Ende des Jahres gehe ich allerdings von einem weiterhin stabil steigenden Platinpreis aus und bis knapp 2.000 USD pro Unze in der Spitze.

Platin/Palladium-Ratio
Wie immer lohnt es sich auch im Falle von Platin einen Vergleich zum (ich sage es einmal so) "nächsten Verwandten anzustellen". In diesem Falle ist das sicher das Palladium, denn beide Metalle finden in ähnlicher Weise Verwendung.
Zu diesem Zweck stellt man den Platinpreis dem Palladiumpreis gegenüber und erhält so ein bestimmtes Verhältnis. Das ist die Platin/Palladium-Ratio, die im Grunde nur aufzeigt, wie viele Unzen Palladium man für 1 Unze Platin erhält.

Sehen wir uns hier die Entwicklung der Platin/Palladium-Ratio seit 1992 an:

Quelle: goldsheetlinks.com

Sie sehen, Ende 2000 lag die Ratio bei 1: 0,55. Zu diesem Zeitpunkt war Palladium mit fast 1.100 USD pro Unze deutlich teurer als Platin mit knapp 600 USD pro Unze. Dagegen Ende 2008, hier wurde eine extrem hohe Ratio von 1: 5,5 erreicht. Zu diesem Krisenzeitpunkt war der Palladiumpreis, mit seiner höheren Abhängigkeit von der industriellen Verwendung, deutlich stärker eingebrochen, als der Platinpreis und für 1 Unze Platin wurde ganze 5,5 Unzen an Palladium bezahlt. Ein tiefer Ratio-Wert zeigt damit eine Unterbewertung von Platin gegenüber Palladium an, ein hoher Wert dagegen eine Überbewertung von Platin gegenüber Palladium. Die durchschnittlichen historische Ratio liegt im Übrigen bei 1: 2,79.

Sehen wir uns nun an, wo das Verhältnis aktuell liegt:

Quelle: stockcharts.com

Nicht verwunderlich: nach dem starken Preisanstieg von Palladium in den letzten 2 Jahren, während der Platinpreis im Grunde nur langsam hinterher hinken konnte, ist die Ratio deutlich gesunken und hat mittlerweile einen Wert von 1: 2,3 erreicht. Das entspricht dem niedrigsten Wert seit 2002 und impliziert nun langsam, dass es für Platin Zeit wird, gegenüber der starken Dynamik von Palladium aufzuholen. Vom aktuellen Palladiumpreis aus betrachtet, müsste Platin also bis auf 2.160 USD pro Unze steigen, damit der historische Durchschnittswert der Platin/Palladium-Ratio erreicht wird.
Interessant, nicht wahr?! Allerdings sollte man natürlich nie nur einen Faktor in seine Überlegungen mit ein beziehen, vor allem, wenn die Märkte (oder besser gesagt die Preisentwicklung) immer volatiler werden. Alles in allem dürften die Edelmetalle aber insgesamt weiterhin gefragt bleiben, angesichts der vielen ungelösten Probleme, neuer Unsicherheiten und der wachsenden Teuerung. Wie gesagt, bei Platin wäre ich mit einem Preis von bis zu 2.000 USD in der Spitze in diesem Jahr und somit einem weiterhin stabilen und moderaten Anstieg erst einmal zufrieden.

So long liebe Leser...damit schließe ich nun den Ausblick für die Edelmetalle ab...in der kommenden Woche geht es dann mit den Industriemetallen weiter...morgen gibt's dann wie gewöhnlich den Wochenrück- und Ausblick...für heute verabschiede ich mich somit und wünsche Ihnen noch einen schönen Abend...liebe Grüße und bis morgen..

Ihre Miriam Kraus

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de / » http://www.investor-verlag.de