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Goldindikatoren Teil 7

von Johannes Forthmann

In meinen letzten Artikeln wurden u.a. wirkungsvolle Methoden gezeigt, um zuverlässige Hinweise darüber zu bekommen, wann genau Korrekturen von Gold und Silber bevorstehen. Diese und ähnliche Instrumentarien dienen mir regelmäßig als Entscheidungshilfen, wenn es darum geht ein bestehendes Basisportfolio aus physischen Edelmetallen vor Kursverlusten abzusichern. Sie helfen außerdem Einzelinvestoren sich nicht unbedingt zu einem eher ungünstigen Zeitpunkt in den Markt zu begeben. In dieser Folge meiner Essayreihe „Goldindikatoren“ möchte ich eine Methode vorstellen, die mitunter nützlich ist, das Ende von Countertrendbewegungen möglichst genau zu lokalisieren. Die besten Absicherungsstrategien helfen bekanntlich wenig, wenn man nicht in der Lage ist zu erkennen, wann denn nun eine erneute Aufnahme des alten Trends beginnt. Neuinvestoren kann diese Methode mitunter entscheidende Informationen über möglichst genaue Einstiegspunkte liefern.

Warnsignale
Erste Warnsignal für eine mögliche Trendverlangsamung treten häufig schon Wochen vor dem eigentlichen Korrekturbeginn auf. Auch hier gibt wiederum der Minensektor entscheidende Hinweise für die generelle Preisentwicklung bei Gold und Silber. Typische Merkmale für bevorstehende Korrekturen kündigen sich oft grafisch in Form von mehreren kurz aufeinanderfolgenden Kurslücken bei steilen Kursverläufen an. Sie finden in der Regel bei mehreren Bluechips gleichzeitig statt. Diese Situation habe ich in der folgenden aktuellen Grafik der größten Silberminengesellschaft Silver Wheaton auf der linken Seite markiert. Werden solche Kurslücken nicht geschlossen, dann deutet dies marktpsychologisch auf eine überhitzte exzessive Marksituation bei gleichzeitigem steilem (eher parabolischem) Kursverlauf.
Minenaktien neigen dazu, einmal gerissene Kurslücken entweder sofort oder später zu schließen. Bei Wendepunkten erfolgt dieses in Gegenrichtung. Der Grund ist ebenso einfach wie logisch: Der Grund ist ebenso einfach wie logisch: Auf der einen Seite gibt es Marktteilnehmer, die nach dem unverhofften, großen Kurssprung Gewinne mitnehmen, andererseits Investoren, die den Zug verpasst hatten und nun einsteigen.

Silver Wheaton(SLW), Börse Toronto Nov 2010 bis Mitte Febr. 2011(1 Preisstab = 1Tag)

Quelle: JF Research

Wendepunkte
Kurslücken liefern nicht nur frühzeitig Hinweise auf eine mögliche Trendunterbrechung oder -umkehr, sondern können auch entscheidende Wendepunkte des Marktes genauer lokalisieren. In diesem Beispiel liegt die untere Begrenzung der größten nicht geschlossenen, völlig „offenen“ Kurslücke bei 30.18 kan $. Nachdem diese nun durch Unterschreiten der unteren eingezeichneten Linie geschlossen wurde, empfahl ich meinen Kunden auf ein erneutes Überschreiten dieser Linie per Schlusskurs zu warten, um neue Gold- oder Silberpositionen taggenau aufzunehmen. Dieses fand genau am 26. Januar statt(markiert zwischen den beiden Punkten).
Die Aktie selbst legte danach in wenigen Tagen bis heute um fast 20 % zu. Sie besitzt einen Hebel(Multiplikator) von ca. 3 auf Silber. Gehebelte Zertifikate oder Optionsscheine brachten noch größere Gewinne.

Aktueller Ausblick
Die in anderem Zusammenhang erwähnten Bollinger Bänder eignen sich nicht nur als Umkehrindikator in Seitwärtsbewegungen, sondern geben auch Hinweise auf die Stärke von Trends. Die in der Mitte der Bollinger Bänder projizierte 20 Tage Durchschnittslinie stellt dabei eine Art Scheidegrenze dar. Befindet der Kurs sich in der oberen Hälfte der Bänder, dann ist keine Trendumkehr zu befürchten. Dieses ist aktuell der Fall. Eine besondere Stärke dieses Trends wird dann zu erwarten sein, wenn sich auch das untere blaue Band nach oben dreht wie an es auch in der linken Grafikhälfte sieht. Dieses wird hoffentlich in den nächsten Tagen der Fall werden. Immerhin ist es zur Zeit noch ein Stück des Weges bevor neue Höchststände erreicht werden können.

Zusammenfassung
Für Investoren von Gold und Silber gibt es eine Fülle von Möglichkeiten. Ob in physischer Form, als Minenexplorer o.- producer, Zertifikat mit oder ohne Hebel, ETF oder als Hedegeinstrument für physische Bestände, eines bleibt für alle gemeinsam: Ein kleines Instrumentarium aus schnörkellosen technischen und fundamentalen „no nonsense“ Analysemethoden kann auf jeden Fall dazu beitragen, quälende Entscheidungsprozesse jedweder Art im Edelmetallsektor zu reduzieren. Eine vollständige Auflistung meiner 2010/2011 Artikel finden Sie auf » www.jf-research.com

Allen Lesern dieses Artikels wünsche ich wie immer Erfolg

Johannes Forthmann ist deutscher Wirtschaftswissenschaftler und studierte fundamentale und technische Analyse in den USA und entwickelte eigene Methoden.Email: » coloursofthesun@gmail.com. Er besucht regelmäßig Veranstaltungen der Deutschen Edelmetallgesellschaft(DEG) in Essen unter der Leitung von Herrn Walter Hachmann. Veröffentlichungen dieses Artikels nur mit Genehmigung des Autors.