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Gold - nun eine Spekulationsblase?

Dienstag, 17. Mai 2011, 07:37
von Bill Bonner

Wenn ich den Goldpreis vorhersehen könnte, dann würde ich es Ihnen sagen. Aber wenn ich ihn kennen würde - nun, nichts für ungut.

Die Frage, die sich jetzt stellt, ist: Ist das jetzt eine Blase, jetzt wo der Goldpreis auf Preise auf über 1.500 Dollar je Unze gestiegen ist? Oder ist das nach wie vor ein langfristiger Bullenmarkt? Ich habe meine Antwort darauf bereits öfter in meinen Beiträgen gegeben, aber hier kommt noch etwas, dass sie vielleicht erklärt:

Die Japaner haben sich Mitte der Neunziger einer Politik der Nullzinsen (Zero Interst Rate Policy) zugewendet. Kurz: ZIRP. Aber die Blasenära begann offiziell schon zehn Jahre zuvor, im Plaza Hotel in New York City. Damals wie heute schlugen die USA auf den Tisch, um einen ihrer wichtigsten Handelspartner dazu zu bringen, die Währung neu zu bewerten. Die Amerikanischen Wirtschaftszweige verlieren Marktanteile. Die amerikanischen Finanzstrategen wollten einen günstigeren Dollar. Aber damals war es Japan und nicht China, das man versuchte einzuschüchtern. Und damals hat es funktioniert.

Japan musste sich beugen und stimmte zu, den Yen anzuheben. Ein höherer Yen würde es den Japanern schwerer machen, allein über den Preis den Wettbewerb zu entscheiden. Danach mussten sie sich auch durch höhere Qualität dem Wettbewerb stellen. Damals konnte es noch niemand ahnen, aber die Amerikaner haben damit ihre eigene Autoindustrie dem Untergang geweiht. Sie haben Japan dazu gezwungen, bessere Autos zu produzieren.

Auch war niemandem klar, welche Auswirkungen das auf die japanische Wirtschaft haben würde. Die Japaner selbst haben das Schlimmste befürchtet. Sie taten, was man allen Zentralbanken beibringt, in solchen Fällen zu tun. Aber dann haben sie es, weil es sich nun mal um Japan handelt, vermutlich ein bisschen übertrieben. Während der Yen an den internationalen Währungsmärkten stärker wurde, wurde er in der Heimat wieder geschwächt, um den Auswirkungen einer teuren Währung entgegen zu wirken. Das Ergebnis war das japanische Rätsel". Die Immobilienpreise stiegen in den Himmel, der Aktienmarkt spielte verrückt.

Aber das war kein Rätsel. Es war eine Blase, die durch Kredite angekurbelt wurde und es war weder die erste, noch sollte es die letzte sein.

Ende Januar 1990 endete sie. Zuerst wussten die Japaner nicht, was sie davon halten sollten. Sie dachten, es sei vorübergehend. Nur eine Korrektur, sagten sie sich. Keine Sorgen. Aber als der Konjunkturrückgang nicht aufhören wollte, haben die japanischen Finanzvertreter es erneut übertrieben. Diesmal spielten sie be-ZIRP". Ich habe die Politik der zinslosen Kredite bereits beschrieben.

Die Händler bei Goldman Sachs und bei den anderen Hedge-Fonds erkannten die Möglichkeiten jedenfalls fast sofort. Sie haben schon bald die Preise von russischen Staatsanleihen bis hin zu amerikanischen Dot.coms nach oben geboten. Sie haben darüber vollständig vergessen, Fabriken zu errichten oder Unternehmen aufzubauen; dem Geld, das man mit Spekulationen machen konnte, schien keine Grenze gesetzt.

Damit begann eine ganze Serie von Spekulationsblasen überall auf der Welt - Russische Staatsanleihen, asiatische Währungen, amerikanische Technologieaktien, amerikanische Haushaltskredite, Immobilien in nahezu allen angelsächsischen Ländern, die Entwicklungsmärkte, Wohnungen in Bombay, moderne Kunst, Rohstoffe... und jetzt vielleicht sogar Gold.

Wenn das eine in die Luft ging, dann ging man weiter zum Nächsten. Der Wall Street ist es vielleicht nie besser gegangen.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de