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Gold - Ein Hype wie zu Zeiten des Neuen Marktes

Freitag, 02. Dezember 2011, 13:48
von Sven Weisenhaus
zu meinem Beitrag über das Thema Inflation vom letzten Mittwoch habe ich zwei Leser-Kommentare erhalten, die ich hier gerne einmal wiedergeben möchte. Denn es gibt offenbar etwas klar zu stellen, was vielleicht (oder wahrscheinlich) auch andere Leser nicht ganz richtig sehen.

Gold im Aufwärtstrend, Kernrate der Inflation ist reines Blendwerk

Ein erster Leser schrieb:

"Hallo Herr Weisenhaus,
ich schätze Ihre Artikel sehr, aber heute...
(Anmerkung des Autors: gemeint war der Beitrag vom 30. November) Ts,Ts, ts,,, Kann ich, wie die Marktteilnehmer, derzeit nicht feststellen, dass Gold an Glanz verloren hätte. es ist mittel-und langfristig in so einem deutlichen Aufwärtstrend, dass man schon mit Blindheit geschlagen sein muss, dies zu negieren.Könnten Sie bitte künftig auf die Infos zu der unsäglichen US-"Kernrate" der Inflation verzichten, bitte? Schon die Verbraucherpreise sind geschönt, weil die Berechnungsmethoden ständig "angepasst" werden. So so, Kernrate" ohne die "stark schwankenden" Energie+Rohstoffpreise..... Gehts noch? Die schwanken, ja das ist richtig. Vor allem kenne diese Preise seit x-Jahren nur 1 Richtung: Steil nach oben. Also was mehr als Blendwerk ist diese Zahl? Wir nehmen den USA wohl jeden Mist ab, den die verzapfen. Aber bei dieser Kernrate könnten Sie hart bleiben und diese Zahl schlicht totschweigen. Gute Idee? ...

(... Sie haben Recht: Als reiner Inflationsschutz ist Gold nur solange brauchbar wie es ununterbrochen steig. Da es das jetzt ein paar Jahre getan hat, hat es allerdings auch dafür seine Zweck zuletzt erfüllt...Oder nicht?)"

Gold steht auf All-Time-High - was war Sinn des Artikels?
Auf diesen Kommentar schrieb ein zweiter Leser:
"Dem ist nichts hinzuzufügen! Doch: Gold steht knapp unter ATH, ist schon 9 Jahre in Folge gestiegen!!! Weiß gar nicht was der Sinn des Artikels war?????"
Beiden Lesern habe ich bereits über die Kommentar-Funktion geantwortet. Sie können dies hier nachlesen. Doch ich möchte das Thema einmal für andere Leser klar stellen, denn hier werden einige wichtige Punkte angesprochen.
Insbesondere die Frage, ob es sich überhaupt lohnt, sich mit dem Thema Inflation auseinander zu setzen und ob die Verwendung einer sogenannten Kernrate überhaupt Sinn macht oder ob es sich dabei tatsächlich nur um eine Blendung der Verbraucher handelt. Kommen wir jedoch zunächst zum Thema Gold.

Ein Hype wie zu Zeiten des Neuen Marktes
Völlig richtig ist natürlich, dass Gold sich nach wie vor im Aufwärtstrend befindet. Und auch das All-Time-High ist nicht weit entfernt. Und permanent haben sich die Analysten und Medien mit neuen Kurszielen überschlagen. Das MUSS man doch einfach in Gold einsteigen, wo doch die Welt gerade unter geht und hier noch die Mega-Gewinne warten.
Doch mit genau solchen Aussagen werden die Anleger meiner Meinung nach geblendet. Auch zu Neuer Markt-Zeiten waren die Aktien unglaublich gestiegen und standen vielfach vor ihren Allzeithochs. Das Ende vom Lied ist jedoch vielen sicherlich noch bekannt. Einen ähnlichen Medienhype, wie es ihn damals gab, habe ich zuletzt auch bei Gold gesehen. Die Parallelen sind verblüffend. Auch als Öl bei 150 USD stand, war ein solches Anleger- und Medienverhalten erkennbar.

4 Monate Seitwärtsbewegung hatten wohl die wenigsten auf dem Schirm
Fakt ist jedoch auch, dass sich Gold heute immer noch auf dem Niveau von Anfang August befindet. Eine inzwischen 4-monatige Seitwärtsbewegung hatten wohl die wenigsten auf dem Schirm. Die Folge: Inzwischen ist Gold deutlich aus den Schlagzeilen verschwunden. Und genau das meinte ich mit dem "verlorenen Glanz", über den ich am Mittwoch schrieb.
In meinen Goldanalysen habe ich stets in den Charts auf die intakten Aufwärtstrends hingewiesen. Siehe hierzu auch die letzte entsprechende Chartanalyse vom 14. November. Dennoch war für mich einfach eine Überhitzung eingetreten, die es zunächst abzuwarten galt und immer noch gilt.

Machen Sie mich nicht zum Gold-Bären!
Machen Sie mich nicht zum Gold-Bären. Dafür gibt es keinen Grund. Ich habe vor Korrekturen in Gold gewarnt und ich habe ebenso auf die intakten Trends hingewiesen und daher auch zwischenzeitlich steigende Kurse prognostiziert. Sie müssen immer sehen, wann ich welche Position (Bulle oder Bär) eingenommen habe. Dies können Sie gerne im Newsletter-Archiv jederzeit nachlesen. Fakt ist, stets wenn ich vor einer Korrektur gewarnt habe (und mir dafür stets umgehend eine Leser-Schelte abgeholt habe), ist diese auch eingetreten. Und sie fiel in beiden Fällen recht üppig aus.

Der Hype ist immer noch da
Übrigens hatte ich das Thema Gold am Mittwoch nur ganz am Rande und quasi nur im letzten Satz angesprochen. Doch umgehend steht das Thema damit nicht mehr nur am Rande sondern zieht sofort entsprechende Kommentare auf sich. Dies zeigt mir, dass man nach wie vor bloß nichts schlechtes über Gold sagen darf - der Hype ist noch immer vorhanden.

Gold muss weiter steigen, um überhaupt einen Nutzen zu bringen
Richtig ist, dass Gold über Jahre gestiegen ist. Richtig ist jedoch auch, dass es weiter steigen muss, um überhaupt einen Nutzen zu bringen. Fraglich ist daher, wie lange es noch steigt und aus welchen Gründen.
Angst vor Inflation und Krisen ist derzeit der Grund. Doch eine Korrelation zur Inflation habe ich inzwischen mithilfe von Charts langfristig ausgeschlossen. Eine Hyperinflation (bei der Gold stets massiv gestiegen ist) ist offensichtlich ebenfalls nicht im Anmarsch (bestenfalls in den inoffiziellen Statistiken) und die Krise wird mit allen Mitteln bekämpft.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de