StartseiteAllgemeinesBeständeAnlageAnalysenNewsWissenAutorenChartsHandelForum

News:

News zu Silber

News zu Edelmetallen

News zu Minen

News zu Wirtschaft

News zu Währungen

News zu Edelmetallen:

Edelmetallnews 2008

Edelmetallnews 2009

Edelmetallnews 2010

Allgemein:

Startseite

News (RSS)

Link´s

Sitemap

Kontakt

Disclaimer

Alle fundamentalen Daten sprechen für Gold - Was spricht dagegen?

von Sven Weisenhaus

ich hoffe, Sie hatten sehr schöne Weihnachtstage im Kreise Ihrer Liebsten. Und ich hoffe, Sie haben sich in dieser Zeit nicht mit Gold als Investment beschäftigt, sondern es sich richtig gut gehen lassen und einmal abgeschaltet vom Börsenkram. Vielleicht hatten Sie hingegen ja sogar das Glück und ein paar Gramm Gold oder Silber unterm Weihnachtsbaum?!

Alle fundamentalen Daten deuten auf steigende Kurse hin
Den Beitrag von Freitag beendete ich mit dem Hinweis, dass alle fundamentalen Daten auf steigende Kurse hindeuten. Und die Kurse sind auch schon (über Wochen und Monate) entsprechend gestiegen. Was spricht also dagegen, dass es immer so weiter geht? Nun, hierfür will ich Ihnen heute die Argumente liefern.

Börse nimmt Zukunft vorweg - Situation im Kurs bereits eingepreist?
2010 legte Silber mit +72,5% fast dreimal so viel zu wie Gold mit +25%. Zum elften Mal in Folge ist der Goldpreis 2010 auf Jahressicht gestiegen. Ein absolut solider Aufwärtstrend.
Doch heißt es nicht immer, die Börse nimmt zukünftige Entwicklungen vorweg? Und sind die Kurse nicht bereits massiv gestiegen? Könnte es dann nicht sein, dass die Erwartungen an steigende Kurse, die ja durch die fundamentalen Prognosen auch Sinn machen, nicht schon längst in den Kursen eingepreist sind? Hatte ich nicht mehrfach erwähnt, dass die aktuelle Rallye nur noch liquiditätsgetrieben ist?

Haben die potentiellen Käufer schon längst gekauft?
Ich wiederhole mich: Wenn JEDER mit steigenden Kursen rechnet, ist dann nicht auch JEDER bereits entsprechend positioniert?
Oder zumindest jeder, der auch tatsächlich an der Börse aktiv ist. Wenn mir ein Leser schreibt, dass außer ihm nur ein einziger seiner Bekannten in Gold investiert hat, dann liegt dies sicher auch an der Anlegerkultur in Deutschland. Nur ein geringer Teil der Bevölkerung beschäftigt sich überhaupt mit diesen Themen. Natürlich ist mein Nachbar, der noch nie einen Cent an der Börse investiert hat, nicht plötzlich für ein Investment in Gold zu begeistern, so dass die Mehrzahl der Menschen natürlich noch kein Gold haben. Aber diese werden auch nie als Käufer auftreten. Denn es gibt einen Unterschied zwischen (Markt-)Volumen und (Markt-)Potential. Und ich glaube, dass der Großteil der POTENTIELLEN Käufer schon investiert sind.

Sie, liebe Leser, sind doch der beste Beweis für die Marktstimmung. Von 9 Lesern, die den Beitrag vom letzten Mittwoch online kommentiert haben, ging nur ein Einziger von fallenden, alle anderen langfristig von weiter steigenden Kursen aus.

Liegt die große Nachfrage schon hinter uns?
Ich behaupte nur, dass die richtig große Nachfrage bereits hinter uns liegt, insbesondere durch das enorme Wirtschaftswachstum der Emerging-Markets und die in den vergangenen Jahren immer leichteren Anlagemöglichkeiten in Rohstoffe (Zertifikate, ETFs, ETCs etc.). Allein im 2. Quartal 2010 lag die Nachfrage in ETCs bei 291 Tonnen. Damit waren die physisch hinterlegten Goldprodukte für rund 60% der gesamten Goldinvestment-Nachfrage verantwortlich. Im Jahr 2008 lag die Nachfrage bei 321 Tonnen. Im Krisenjahr 2009 waren es 617 Tonnen. Dieses Jahr dürfte die Nachfrage demnach noch einmal deutlich zugelegt haben. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass es in dieser Dynamik weiter geht.
Auch die Verkäufe des IWF, die ein Leser ansprach, gingen zu 50% an Notenbanken. Damit hat das Gold lediglich den Besitzer innerhalb des öffentlichen Sektors gewechselt und stand nicht in voller Höhe als Angebot am Markt zur Verfügung. Daher wird das Angebot nun auch nicht durch die Beendigung des Programms plötzlich drastisch abnehmen. Zumal die Notenbanken bei einer Netto-Nachfrage von 22 Tonnen gerade einmal für weit unter 3% der Gesamt-Nachfrage verantwortlich sind.

Gold am Automaten ziehen
Am letzten Donnerstag erzählte mir gar ein Freund, dass man inzwischen Gold am Automaten ziehen kann, wie sonst Kaugummis. Ein Gramm soll 47 Euro kosten. Das sind 1457 Euro pro Feinunze (etwa 31 Gramm). An der Börse kostete die Feinunze zuletzt 1054 Euro.
Nicht zu vergessen die TV-Werbespots, bei denen ich mein Zahngold einschicken kann für ein paar Euros.

Mein Gott, wie blind muss man sein, wenn man dies nicht als Warnzeichen sieht? Erinnern Sie sich doch mal an die Werbespots, in denen uns neue Aktien z. B. der Telekom angeboten wurden. Der Rest ist bekannt.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de