Schlag auf die Finger
von Bill Bonner
Wenn das "Post-1971-Geldsystem" zusammenbricht, dann wird der Goldpreis wahrscheinlich sein altes Hoch von 1980 erreichen. Und dann weiter steigen.
Im Lauf der Jahrhunderte hat die Menschheit oft mit Alternativen zu Gold experimentiert. Getrieben aus Verzweiflung, wurden oft andere Metalle oder Papiergeld ausprobiert. Papier war besonders viel versprechend. Man konnte so viele Nullen wie man wollte auf ein Stück Papier drucken, und so ein unbegrenztes Angebot an Geld" schaffen, zu vernachlässigbaren Kosten", wie es Ben Bernanke einmal sagte.
Aber die Experimente endeten schlecht. Die Leute realisierten, dass man das Geld, welches nichts kostete, nur zu großen Kosten wieder los werden konnte. Da die Zentralbanken die Möglichkeit hatten, Geld" willkürlich zu schaffen, wird es wohl immer so sein, dass früher oder später ein Zentralbanker zu viel schaffen wird.
Aber eine Generation lernt. Die nächste vergisst.
1971 hatten die Amerikaner alles, was sie über Geld wussten, vergessen. Richard Nixon hat die letzte Verbindung zwischen dem US-Dollar und Gold zerschnitten.
Zunächst sah es so aus, als ob die Investoren das nicht bemerkt hätten. Aber dann begann ein großer Bullenmarkt beim Gold, welcher den Preis von 43 Dollar je Feinunze auf 850 Dollar steigen ließ. Und genau dann, als die Investoren fast sicher waren, dass ihre Papierdollar fast wertlos werden würden, da passierte ein bemerkenswertes Ding.
Der Fed-Vorsitzende Paul Volcker intervenierte. Er machte klar, dass der Dollar nicht unter seiner Amtszeit wertlos werden würde. Er erhöhte die Zinsen. Er bekämpfte die Inflation, auch wenn das das Wirtschaftswachstum einbrechen ließ.
Die Inflationsrate sank dann auch tatsächlich - zusammen mit dem Goldpreis.
Was für Reste von Wissen am Boden im Jahr 1971 noch intakt waren - seitdem sind sie in Staub versunken. Jetzt ist Ben Bernanke so gewissenhaft bei der Zerstörung des Dollars, wie es Paul Volcker beim Schutz des Dollars war. Und eine neue Generation wartet auf einen Schlag auf die Finger.
Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de
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