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Thema: Gold-Konsolidierung!

von Miriam Kraus

Heute wollen wir zunächst wieder mal ein bisschen über den Goldpreis plaudern, bevor wir uns im zweiten Teil der Fortsetzung unserer Wirtschaftstheorien-Reihe mit den Gossenschen Gesetzen widmen.
Warum? Nun, in den letzten Tagen haben mich Leser verstärkt nach dem Gold gefragt.

Wie zum Beispiel Leser E.L.:

Sehr geehrte Frau Miriam Kraus !
Was ist eigentlich mit dem Gold los? Sie sind doch eine Anhängerin von Gold. Sehr lange schon vermisse ich Ihre Kommentare dazu.
Mit freundlichen Grüßen

Herr L.Vielen Dank!

Tatsächlich bin ich angesichts der, nun doch etwas größere Dimensionen annehmenden Wirtschaftstheorien-Reihe, nicht mehr täglich dazu gekommen über reine Rohstoff-Themen zu berichten. Allerdings habe ich am 05.07. bereits meine mittelfristige Goldprognose gestellt, die ich im folgenden noch einmal wiederholen möchte.
Doch zunächst zur Sache...

Gold sei die Konsolidierung gegönnt

Die Goldpreise befinden sich aktuell in einer Konsolidierungsphase. Kein Wunder, nachdem Gold zuvor in äußerst freudige Höhen gestiegen war und im Juni neue All-Time-Highs erreicht hatte. Auf so eine Entwicklung muss zwangsläufig eine Gegenbewegung folgen. Ich persönlich mag solche Phasen, denn sie spülen schließlich das zuvor aufgelaufene viel zu starke spekulative Interesse heraus und bieten, wenn sie ihr Ende gefunden haben, neue günstigere Einstiegsgelegenheiten.
Und genau das passiert auch gerade. Während Mitte Juni noch 90% der Spekulanten positiv für Gold gestimmt waren, bauen sie momentan ihre zuvor extrem hohe Netto-Long-Position wieder ab. Mittlerweile sind die Netto-Long-Positionen der Spekulanten auf ein 4-Monats-Tief gesunken.

Nun stellt sich die Frage nach Art und Dauer der Korrektur

Am 05.07. schrieb ich:

"Tja, im Moment hält sie noch, die 1.200 USD-Marke! Doch ich wäre auch nicht überrascht, wenn es noch einen Knick bis in Richtung der 1.100 USD und eventuell sogar in den Bereich um 1.070 USD gäbe. Eine Korrektur um 10-15% vom Hoch würde den, zwischenzeitlich immer mal wieder warm laufenden spekulativen Faktor, mal wieder aus dem Markt drängen und Platz machen für eine gesunde Fortsetzung des langfristigen Aufwärtstrends, mit dann wieder deutlich höheren Preisen zum Jahresende."
Zu dieser Überlegung stehe ich nach wie vor. Ich meine damit, dass nach wie vor die Möglichkeit besteht, dass aus der aktuellen Konsolidierungsphase technisch eine zwischenzeitliche Korrekturphase (über ein paar Monate hinweg) wird. Wohlgemerkt zwischenzeitlich, denn langfristig gehe ich nach wie vor von deutlich steigenden Goldpreisen aus.
Nun ist es im Moment aber auch so, dass günstigere Preislevels immer wieder und nun stärker die physische Nachfrage anziehen. Tatsächlich zieht, nach dem Preisrückgang in dieser Woche, die physische Nachfrage (also die Nachfrage von Seiten der Schmuckindustrie) vor allem in Indien. China und Asien generell wieder deutlich an. Ende August beginnen dann schon wieder bestimmte saisonale Faktoren (bis in den Winter hinein, wo die saisonal bedingten Nachfragefaktoren noch stärker werden) die ebenfalls für eine steigende Nachfrage stehen. Es besteht also auch die Möglichkeit, dass aus der Korrekturphase bestenfalls ein kurzfristiges Korrektürchen wird, das bereits um ein Preislevel bei 1.150 US-Dollar pro Unze beendet ist.

Betrachten Sie den langfristigen Chart

Wie auch immer...Gold hält man am besten in physischer Form zu Hause, so dass man sich erstens seiner Barren und Münzen jederzeit erfreuen kann und zweitens nicht unter Druck gerät. Denn: Gut Ding will Weile haben....
So auch das Gold und so sehen wir uns zum Schluss noch den langfristigen Chart an:
Goldpreis in USD seit 2002

Quelle: CFX-Trader

Schöner Trend, nicht wahr?! Und noch etwas fällt auf: tatsächlich könnte der Goldpreis noch bis auf 900 USD einbrechen, ohne dass der langfristige Aufwärtstrend Schaden nimmt.
Beim Gold in Euro siehts ähnlich aus:

Quelle: CFX-Trader

Auch hier wäre theoretisch noch Korrekturplatz nach unten, sogar bis unter 800 Euro, bevor sich langfristig das Bild ändert.

Die Nutzenfunktion

Und jetzt machen wir mit dem 1. Gossenschen Gesetz weiter. Sie erinnern sich:

Erstes Gossensches Gesetz

Auch "Das Gesetz vom abnehmenden Grenznutzen" oder "Das Sättigungsgesetz"

"Die Größe eines und desselben Genusses nimmt, wenn wir mit der Bereitung des Genusses ununterbrochen fortfahren, fortwährend ab, bis zuletzt Sättigung eintritt." (Hermann Heinrich Gossen; Entwicklung der Gesetze des menschlichen Verkehrs und der daraus fließenden Regeln für menschliches Handeln; 1854)

Was sagt uns das?
Im Grunde genommen sagt uns das nichts anderes, als folgendes: wenn wir ein Gut konsumieren, dann nimmt der Zusatznutzen (Grenznutzen), welchen wir hieraus ziehen, bei zunehmender Konsummenge ab.
Anders ausgedrückt: wir haben Hunger und essen ein Stück Kuchen. Nach dem Genuss des Kuchens, ergibt sich für uns ein hoher Nutzwert. Wir essen ein zweites Stück Kuchen. Der Nutzwert ich schon geringer. Beim dritten Stück Kuchen sind wir eigentlich schon satt, der Zusatznutzen ist nur noch äußerst gering. Beim 4.Stück wird uns schlecht und der Nutzwert kehrt sich sogar ins Negative. (alternativ lässt sich das Beispiel natürlich mit allen möglichen Konsumgütern durchführen)
Der zusätzliche Nutzen einer zweiten, dritten, vierten usw. Konsumeinheit des Gutes nimmt also ab, bis hin zum Sättigungsgrad.
Dies lässt sich auch herrlich mathematisch mit Hilfe der Nutzenfunktion darstellen.
Ich habe das Ganze mal für Sie vorbereitet (frei Hand gezeichnet, nicht schön, aber funktionell):

Sie sehen, der Nutzen der späteren Einheiten sinkt. Somit steigt zwar der Gesamtnutzen, doch die Kurve wird gegen Ende flacher...

So long liebe Leser...Sie sehen, so ein bisschen Mathematik ist eigentlich gar nicht so schwer zu verstehen....morgen machen wir dann mit der Grenznutzenfunktion weiter...und mit einem aktuellen Rohstoff-Thema...ich verabschiede mich für heute und wünsche Ihnen noch einen schönen Abend...liebe Grüße und bis morgen

Ihre Miriam Kraus

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de » http://www.investor-verlag.de