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Denn sie wussten, was sie tun

von externer Redakteur
Samstag 26.06.2010, 09:00 Uhr
Die Preise für Gold steigen und steigen. Fast eine Billion US-Dollar kostete die Abwehrwaffe gegen die Spekulanten, denen Politiker reflexartig die Schuld an der Eurokrise zuschoben. Der von der Europäischen Union über die Mitgliedsländer gespannte Rettungsschirm soll das Wolfsrudel abschrecken, er ist aber tatsächlich ein Versuch die Gravitätskräfte zu bewältigen, die aus fiskalischer Verschwendung und offenbar gewordener Betrugsversuche gegenüber dem Kapitalmarkt erwuchsen. Provoziert durch das sichtbarste aller Symptome, den steil fallenden Euro, wurde das Paket quasi über Nacht geschnürt. Politiker erkennen, dass ihre Allmacht dort aufhört, wo die freien Märkte beginnen. Spekulanten erkennen Ungleichgewichte, reagieren auf Fehlbewertungen, ob diese ein zu niedriger Dollar oder ein zu hoch bewerteter Euro sind, spielt dabei keine Rolle.

Wer Maastricht-Kriterien aufstellt, sie aber kurz danach selbst missachtet, wer strikte Stabilitätskriterien aufweicht und laxe Haushaltsdisziplin duldet, muss die Folgen tragen. Damals ergriffene Schritte, um damalige Symptome der Überschuldung zu beheben, rächen sich jetzt. Jetzt ergriffene Schritte, um Symptome von heute zu lösen, werden sich morgen rächen. Solange die Ursachen nicht behoben werden, ändert sich überhaupt nichts. Das haben auch die Menschen erkannt.

Sie sorgen sich um ihr Geld. Reflexartig stürzen sie sich auf Sachwerte, auch auf Gold. Die Leute wollen das Geld lieber in Gold und Sachwerte stecken und damit verhindern, dass es von Politikern nach Griechenland, Portal, Spanien oder Italien überwiesen wird und dort wahrscheinlich verschwindet, wie viele befürchten. Und tatsächlich: Entwickelte sich in den letzten Monaten des Jahres 2009 vor allem die US-amerikanische Nachfrage nach physisch besicherten Gold-ETFs positiv, während die europäische stagnierte oder leicht fiel, hat sich das Blatt jetzt gewendet: Die Europäer, die längst eine ernste Magenverstimmung durch ein Zuviel an griechischem Salat haben, stürzen sich auf Xetra-Gold und bei den Verkäufern von Goldmünzen und Barren meint man schon bald das Schild lesen zu können: „Wegen Reichtum geschlossen.“

Die Lager bei den meisten Goldhändlern sind restlos geleert. Dass auch das börsennotierte Xetra-Gold, das rechtlich eine Inhaberschuldverschreibung und somit kein richtiger ETF ist, reißenden Absatz findet, kann angesichts des wundersamen 1000-Punkte-Blitzcrashs an der Wall Street, den Gerüchten um eine Wiedereinführung der D-Mark und des französischen Francs und der dilettantisch anmutenden Reaktion unserer Politiker auf die Zeichen des Verfalls der Eurozone niemanden verwundern. 1.860 Tonnen Gold lagern weltweit in den Tresoren der Verwahrstellen der Emittenten physisch besicherter ETFs, das ist fast eine ganze Jahresproduktion. Auch die anderen Edelmetalle werden gehortet: 12.294 Tonnen Silber , 32 Tonnen Platin und 56 Tonnen Palladium dienen nur zur Besicherung von entsprechenden börsennotierten ETFs.

Wer 1000 Euro für eine Unze Gold zu zahlen bereit ist, der hat Angst um sein Geld, der will sich nicht mehr vertrösten lassen, sondern handelt. Wir raten Anlegern aber, jetzt nicht in Panikreaktionen zu verfallen. Eine Korrektur wird kommen, auch im Goldpreis. Wer jetzt ein Drittel seiner beabsichtigten Goldkäufe tätigt und bei fallenden Kursen peu à peu nachkauft, begeht keinen Fehler.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.godmode-trader.de