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Gold – eine Sünde wert...

von Frank Meyer
(Kolumne aus den Lübecker Nachrichten)
Kaum ein Experte hatte es erwartet: Gold steigt in fast allen Währungen auf Höchststände. Der europäische Rettungsschirm, der offiziell den Euro rettet, eigentlich aber Banken schützt, konnte dem Euro nicht helfen...

Seine Schwäche katapultierte die Feinunze Gold erstmals auf 1.000 Euro, was den Fachleuten ganz neue Erkenntnisse entlockt. Sie empfehlen plötzlich, zehn Prozent des Gesparten in Gold zu stecken. Vor zwei Wochen hieß es, man könne es nicht essen, bringt keine Zinsen und lockt Einbrecher an. Als es spottbillig war, galt es als Sünde, solchen Mist zu kaufen.
Die Fachleute haben schlecht gerechnet. Ihr Rat hätte Folgen, würde man sie ernst nehmen. Allein das Geldvermögen der Deutschen beträgt 4,7 Billionen Euro - in etwa dem, was jemals an Gold gefördert wurde. Käme nun jeder auf die Idee, etwas Gold zu kaufen, gäbe es davon nicht genügend. Also vergessen Sie es! Oder beeilen Sie sich! Inzwischen sind auch die meisten Goldhändler bis auf einige Krümel leer geräumt.
Mein Taschenrechner neben mir glüht gerade. Wäre er Schrott und ich eine Bank, könnte ich ihn wie griechische Staatsanleihen bei der EZB einreichen. Dass die EZB jetzt Anleihen aufkauft, gilt als Sündenfall, der Inflation nach sich ziehen kann, heißt es. Moment noch, hier sind überall Nullen. 750.000.000.000 Euro sind ein riesiges Rettungspflaster für Europa – ungefähr so groß wie der Gegenwert von zehn Jahren Goldförderung - geschaffen binnen eines Tages aus dem Nichts. Manchmal müssen solch teuflische Dinge wie Edelmetalle wirklich eine Sünde wert sein, vor allem wenn die monetäre Sünde zum Alltag wird.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » Frank-Meyer.eu