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Ausgabe der goldenen Rettungsringe hat begonnen!

von Wolfgang Weber
...aber sie reichen nicht für alle, könnte man ganz im "Titanic-Stil" fortfahren. Selbst hartgesottenen Edelmetallhändlern wurde in den letzten fünf Handelstagen sportliche Leistung abverlangt um das Auf und Ab an den Edelmetallmärkten zu meistern...

Währen die Weiss-Metalle Silber, Platin und vor allem Palladium unter die Räder kamen (Silber minus 3%, Platin minus 3,4% und Palladium gleich minus 7% im Berichtszeitraum) legte Gold um 3,4% in US Dollar gerechnet zu.
In Euro katapultierte sich Gold allerdings um satte 8,7% nach oben! Die Gemeinschaftswährung scheint vor der Kernschmelze zu stehen und die Investoren suchen ihr Heil im Gold. Unter normalen Umständen, müsste bei einem derartigen Euro-Verfall zum US-Dollar der Goldkurs völlig zusammenbrechen was aber in der aktuellen weltweiten finanzpolitischen Lage nicht funktioniert, da Gold seine Funktion als letzte und real einzige Fluchtwährung gnadenlos beginnt auszuspielen.
Die Panik treibt den Kurs denn die Anleger versuchen alle noch rechtzeitig den Notausgang zu erreichen. Die für den Goldpreis maßgeblichen Faktoren wie Schmuckindustrie, Ausbringung der Minen, Recyclingaufkommen, Rohstoffmärkte allgemein, Verhalten der Zentralbanken und vor allem natürlich die Verfassung des US-Dollar interessieren derzeit niemanden mehr.
Gold muss her, koste es was es wolle, scheint die Devise, und so steigt der Goldkurs gegen die sonstigen Edelmetalle und erst rechte gegen die Industriemetalle. Das ist natürlich eine technisch gesehen ungesunde Entwicklung für den Goldkurs (da eben nur spekulationsgetrieben und vielleicht auch übertrieben) aber im Moment wohl nicht mehr aufzuhalten. Die Herde hat sich in Marsch gesetzt und die Politik scheint bei allen Beteuerungen die Situation nicht mehr in den Griff zu kriegen. Das worst case Szenario für die regierenden Parteien nimmt deutlich Konturen an, nämlich einen Bürger der sämtliches Restvertrauen in das System und seine Akteure verloren hat.
Rein charttechnisch braust der Gold-ICE nun an seine Höchststände aus 2009 von 1.226 US Dollar die Unze hin und dürfte beim Bruch dieser Marken nahtlos 1.300 bis 1.500 ansteuern. Bei Ausbruch einer Massenpanik darf nur noch spekuliert werden ob 5.000 oder 10.000 US Dollar die Unze erreicht und ob Gold dann überhaupt noch in US Dollar gelistet wird ist eine andere Frage.
Der Euro dürfte es allerdings auch nicht sein... Fundamental ist der Rohstoff Gold zu teuer und müsste dringend mal deutlich bis auf 1.040 US Dollar die Unze korrigieren um seinen weitere Hausse auf gesunden Beinen fortzusetzen. Technische Unterstützungen (auch wenn die im Moment niemanden sonderlich interessieren) sind 1.174, 1.160 bis 1.145 US-Dollar die Unze. Nach oben steht der Goldpreis aktuell bei 1.208 US-Dollar (spot market) und wird wohl in den nächsten Stunden die 1.230 US-Dollar testen.
In diesem Zusammenhang braucht man nicht erwähnen, dass sicher nicht nur unsere Verkaufsschalter stark frequentiert waren und 1 Unze Gold-Barren bis 250 Gramm Barren leer gekauft wurden und Krügerrand 1 Unze weltweit schon wieder nicht mehr lieferbar ist. Man wird an das vierte Quartal 2008 erinnert, als die Lieferzeiten für kleinere Investment-Sorten (Barren und Münzen) zwei bis drei Monate betrugen und bis tief in 2009 die Hersteller und Händler Bestellrückstände abarbeiteten.
Während also die Fluchtwährung Gold in voller Entfaltung ist wurden Silber und vor allem Palladium und Platin erst einmal wieder auf den Boden der Tatsachen gestellt. Silber verlor intra day zwei Tage hintereinander in einem wahren Absturz fast 7% und dann saldiert auf die Handelswoche circa 3%.
Im Gegensatz zu Gold ist Silber vielmehr ein Industrie- als ein Währungsfluchtmetall und leidet sofort und direkt an pessimistischen Konjunkturaussichten. Technisch gesehen bremste der Kurs genau an seiner wichtigen Unterstützung von 17,50 bis 17,60 US-Dollar die Unze löste aber trotzdem kurzfristig ein Verkaufssignal aus! Erst mit Überschreiten von 18,20 US-Dollar ist Silber wieder im long Modus. Das hinderte die Kunden aber nicht daran, in erstaunlichen Mengen 1 Unze Silber - Münzen und vor allem 1 Kilo Silber - Münzen (!) sowie kleinere Barren von 50 Gramm bis 250 Gramm Silber zu kaufen. Prompt stellte die Münze Österreich die Bestellannahme für 1 Unze Wiener Philharmoniker in Silber bis voraussichtlich Mitte kommender Woche ein.
Palladium und Platin korrigierten folgerichtig nach einer doch langen Phase der Kursüberhitzung wobei Palladium als Minimarkt (220 bis 240 Tonnen Neuausbringung pro Jahr) gleich mal 7% abgab. Wir hatten an dieser Stelle in den letzten Wochen vor diesen beiden Metallen gewarnt und Gewinnmitnahmen empfohlen und wiederholen auch nachdrücklich diese Empfehlung.
Ein Edelmetalldepot könnte aktuell mit 50% Gold- und 50% Silberanteil aufgebaut werden. Die Goldsorten sollten aus halber Unze und ganzer Unze Barren oder Münzen bestehen sowie 100 Gramm und maximal 250 Gramm Barren-Einheiten. Sofern man noch an günstige Viertel-Unzen (7,77 Gramm Feingewicht) rankommt, runden diese das "Gold-Notfall-Paket" gut ab.

© Wolfgang Weber
Taurus Investors

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » Frank-Meyer.eu