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Wegweisende Tage - Goldpreis quo vadis?

von Stefan Riße
Dienstag 13.04.2010, 12:47 Uhr
Nun also doch und wie erwartet: Die Eurozone hilft Griechenland. Aber es muss sich erst zeigen ob diese Nachricht die Tendenz im Eurokurs umkehren kann.
Denn: Märkte haben eine Grundtendenz, die sich am Ende immer wieder durchsetzen wird. Nachrichten, die gegen diese Tendenz sprechen, können zwar Rückschläge auslösen, die Tendenz aber nicht drehen, solange Investoren in einem Markt über- und dem anderen Markt unterinvestiert sind.
Solche Ungleichgewichte müssen erst abgebaut werden, erst dann kehrt sich der Trend um. Die nächsten Tage werden daher für das Verhältnis zwischen Euro und Dollar wohl sehr interessant werden. Es wird sich zeigen, ob die Gemeinschaftswährung wieder ihren Abwärtstendenz aufnimmt, oder doch nachhaltig drehen kann.
Der Euro hält sich derzeit doch recht solide. Die erste Reaktionsmöglichkeit auf die Entscheidungen zu Griechenland am Wochenende hatten die Asiaten. Von den Hochkursen bei 1.3690 direkt nach Handelseröffnung am Montag in Fernost ist der Euro aktuell - gut 24 Stunden später - wieder einen Cent zurück gefallen und behauptet sich so immer noch einen Cent über den Schlusskursen von Freitag vor Verkündung der Nachricht.
In welche Richtung er nun aus dieser engen Handelsspanne ausbricht wird nun spannend zu beobachten sein. Dass die in der vergangen Woche gesehenen neuen Rekordzinsen für Griechenland nicht mehr von neuen Jahrestiefstkursen im Euro begleitet waren, dies darf jedenfalls als eine gewisse Eurostärke zu bewerten sein.
Auch für den Goldpreis könnten die nächsten Tage für den kurzfristigen Trend entscheidend sein. Ersten: Er hängt am Euro. Oder Zweitens: Weil es sich im Falle eines erneuten Euro-Schwächeanfalls zeigen wird, wie weit sich der Goldpreis vom Eurotrend lösen kann. Ein starker Goldpreisanstieg wie im April bis Mai 2006 gesehen, dürfte aber nur mit Hilfe eines sich erholenden Euros möglich sein.
Auch die erste Reaktion des Goldpreises auf die Griechenlandhilfe gibt recht gute Signale. Zwar liegt der Preis pro Feinunze aktuell (Dienstag, 13.04.2010 um 9:00 Uhr) 15 US-Dollar unter den Jahreshöchstkursen nach Verkündung des Programms, die Gewinnmitnahmen fielen bisher jedoch deutlich verhaltener aus, als noch nach Verkündung der ersten, wesentlich weniger konkreten Hilfen, für Griechenland vor einigen Wochen.
Auffällig ist: Der Goldpreis baute seine Gewinne in den vergangen zwei Wochen immer am Nachmittag auf, also zu den US-Handelszeiten. Dies spricht durchaus dafür, dass die Gold-ETFs und insbesondere der in den USA beheimatete, weltweit größte, der SPDR Gold Trust, mit Käufen aktiv sind. Die Financial Times zitierte eine Händlerin die dieses Bild bestätigt. Sie will die größten Käufe seitens der ETFs seit September beobachtet haben. Warten wir also gespannt auf die Tendenz der kommenden Tage!

Stefan Riße, ist Deutschlandchef und Chefstratege von CMC Markets (www.cmcmarkets.de). Bekannt ist er durch seine jahrelange Tätigkeit als Börsenkorrespondent für den Nachrichtensender N-TV. Sein aktuelles Buch „Die Inflation kommt“, ist bereits jetzt ein Bestseller.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
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