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Steht dem Gold ein Anstieg a la 2006 bevor?

von Stefan Riße
Donnerstag 08.04.2010, 16:30 Uhr
Der Goldpreis hat zuletzt eine extreme relative Stärke gezeigt. Gerade in den vergangenen vier Handelstagen, an denen der Euro wegen der schwelenden, und von Euro-Baissiers offenbar bewusst am Leben gehaltenen Griechenland-Story, massiv unter Druck geriet, konnte der Goldpreis sogar zulegen. Bisher hatte sich die relative Stärke so geäußert, dass Gold teilwiese nicht mehr verlor oder unterproportional verlor gegenüber dem Euro. Der jetzt auszumachende gegenläufige Trend deutet auf ein immer stärkeres Eigenleben des Goldpreises hin. Und die Frage, die sich jetzt stellt ist, ob es im üblichen Saisonrhythmus für Gold weitergeht oder sich das Szenario des Jahres 2006 wiederholt. Dann, soviel ist klar, müsste man sich jetzt massiv im Gold engagieren.
Was aber meine ich mit Saisonrhythmus im Gold? Sehr einfach, sieht man sich den Chart des Goldes an, dann fällt auf, dass seit Beginn des Aufwärtstrends im Jahr 2002 die Anstiege im Wesentlichen in der zweiten Jahreshälfte stattfanden. Es mag mit der indischen Hochzeitssaison zusammenhängen, die im zweiten Halbjahr stattfindet. Indien ist aufgrund der dort üblichen Goldgeschenke immer noch größter Goldimporteur. Nur 2008 bildet aufgrund der Lehman-Pleite das bekannte Ausnahmejahr auch im Gold. Spätestens Anfang des Jahres trat der Goldmarkt dann jeweils in eine Konsolidierungsphase ein. Treffsicher sagte ich im September deshalb den Goldpreisanstieg für zweite Halbjahr 2009 voraus. Dieser lief bis Anfang Dezember auf ein Allzeithoch von 1.226 US-Dollar, bis mit dem Euroeinbruch die Konsolidierungsphase folgte. Geht es nach dem üblichen Rhythmus weiter, dann müsste die Feinunze nun bis mindestens August weiter unterhalb der Höchstmarke konsolidieren.
Ich halte es aber auch nicht für ausgeschlossen, dass sich das Szenario des Jahres 2006 wiederholt, in dem der Goldpreis bis Mitte Mai nochmals um rund 30 Prozent zulegte. Doch selbst wenn es zu diesem Ausbruch nicht kommen sollte, so glaube ich nicht, dass wir nochmals in Richtung 1.000 Dollar pro Feinunze abrutschen. Die 200-Tage-Linie verläuft bei 1059 aktuell, steigt steil an und sollte eine gute Unterstützung liefern. Ein Unterschreiten hat nach Aufwärtsbewegungen in der Regel, wenn überhaupt, nur kurz stattgefunden. Außerdem ist die Unsicherheit aufgrund der verschuldungsbedingten Inflationsgefahren in der Welt so groß, dass der Goldpreis auch fundamental gut unterstützt scheint.
Einen weiteren deutlichen Euro-Verfall, der dem Goldzusetzen könnte, halte ich ebenfalls für unwahrscheinlich. Die Amerikaner dürften dies aufgrund der dadurch zunehmenden Wettbewerbsnachteile nicht zulassen.

Stefan Riße, ist Deutschlandchef und Chefstratege von CMC Markets (www.cmcmarkets.de). Bekannt ist er durch seine jahrelange Tätigkeit als Börsenkorrespondent für den Nachrichtensender N-TV. Sein aktuelles Buch „Die Inflation kommt“, ist bereits jetzt ein Bestseller.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.godmode-trader.de