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Platin und Palladium – Investmentnachfrage steigt immens

von Miriam Kraus
Liebe Leserin, lieber Leser,
heute wollen wir - wie letzte Woche versprochen - mit dem Thema Platin und Palladium in 2010 weitermachen. Am vergangenen Mittwoch haben wir uns ausführlich mit den Möglichkeiten der Angebots- und industriellen Nachfrageentwicklung beschäftigt.
Dabei habe ich aber ganz bewusst noch einen weiteren, enorm wichtigen Faktor außer Acht gelassen, den ich heute einer eigenständigen Ausgabe abhandeln möchte: die Investmentnachfrage!
Beschäftigen wir uns erneut zunächst mit Platin!

Platin und die Schmucknachfrage
Wie ich Ihnen in der letzten Woche schon berichtet habe ist das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage weltweit sehr eng, was das Platin angeht. Johnson Matthey schätzten für 2009 ein weltweites Angebot von rund 6,05 Millionen Unzen. Die Nachfrage lag in 2009 bei geschätzten 5,9 Millionen Unzen. Da bleibt nicht allzu viel Spielraum!
Sehen wir uns folgende Grafiken an, die einen Überblick über Angebot und Nachfrage in 2009 geben:

Quelle beider Grafiken: Johnson Matthey

Was hier zunächst auffällt, ist der hohe Anteil der Nachfrage aus der Schmuckindustrie! Den Schätzungen zufolge hat diese seit 2008 deutlich angezogen und somit ebenfalls mehr als deutlich dazu beigetragen, den Nachfragerückgang von Seiten der Automobilindustrie im vergangenen Jahr aufzufangen.
Nachfolgende Grafik gibt einen Überblick über die Nachfrageentwicklung von Seiten der Schmuckindustrie in den letzten Jahren:

Quelle: Johnson Matthey

Platin und die ETFs
Anhand der oberen Grafik sehen wir, dass die Investmentnachfrage nach Platin im vergangenen Jahr geschätzte 3% von der Gesamtnachfrage ausmacht. Das entspricht in etwa 177.450 Unzen Platin.
Doch die Nachfrage von Seiten der Investoren ist gerade in den letzten Wochen sprunghaft angestiegen. Das hat einen Grund: die US-ETFs!
Bislang wurde nur in Europa physisch unterlegte Platin- und Palladium-ETFs gehandelt. Diese haben zwischenzeitlich mit 441.000 und 680.000 Unzen absolute Rekordvolumina erreicht.
Doch das ist nichts im Vergleich zur rasanten Entwicklung der seit Januar von ETF-Securities in den USA angebotenen physisch unterlegten Platin- und Palladium-ETFs. Diese sind allein in den ersten zwei Handelswochen von ihren Startvolumina bei 10.000 Unzen auf 245.000 und 400.000 Unzen emporgeschnellt.
Damit hält allein der US-Platin-ETF von ETF-Securities rund 4,1% der gesamten Nachfrage eines ganzen Jahres und übersteigt damit bereits den Angebotsüberhang vom letzten Jahr um über 38%.

Fazit
Insbesondere die starke Investmentnachfrage ist ein enorm preisunterstützender Faktor, der - sollte es zu einer ordentlichen Belebung der industriellen Nachfrage kommen - in diesem Jahr sogar Gründe für ein Angebotsdefizit bei Platin liefern könnte, angesichts des extrem engen Angebots- und Nachfrageverhältnisses. Kommen dann noch weitere belastende (aber preisunterstützende) Nachrichten aus Südafrika hinzu, steht deutlichen Preissprüngen nichts im Wege. Darüber hinaus bietet Platin im Vergleich zur wesentlich rasanteren Preisentwicklung von Palladium und Gold ein stärkeres Aufholpotenzial.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de