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Platin in 2010

von Miriam Kraus
Liebe Leserin, lieber Leser,
nachdem wir uns gestern einen Rückblick auf das Jahr 2009 für Platin und Palladium gegönnt haben, wollen wir uns heute mit dem Ausblick auf das Jahr 2010 beschäftigen.

Platin und die Dieselmotoren
Sie mögen sich erinnern: gestern schrieb ich, dass im vergangenen Jahr vornehmlich das Palladium vom aufgefangenen Einbruch der Automobilindustrie profitiert hat. Dafür gibt es folgenden Grund: den Trend hin zu kleinvolumigeren Benzinmotoren.
Das muss ich näher erklären: grundsätzlich werden sowohl Platin, als auch Palladium aufgrund ihrer physikalischen Eigenschaften in Abgaskatalysatoren eingesetzt. Dabei gilt in der Regel: je mehr Edelmetall, desto besser die Abgaswerte. Palladium, dass natürlich noch immer wesentlich günstiger ist als Platin, wird somit bevorzugt eingesetzt.
Allerdings sind seine Einsatzmöglichkeiten in Dieselmotoren begrenzt, denn der Wirkungsgrad von Palladium verändert sich je nach Abgaszusammensetzung. Mittlerweile hat die Automobilindustrie so weit Fortschritte gemacht, dass ein Edelmetallgemisch mit einem Palladiumanteil von bis zu 30% in Diesel-Katalysatoren eingesetzt werden kann. Aber der überwiegende Edelmetallanteil in Diesel-Katalysatoren bleibt vorerst das Platin.
Somit konnte Palladium vornehmlich vom kleinvolumigeren Benziner-Trend profitieren. Während hingegen der rückläufige Dieselfahrzeug-Absatz in Europa das Platin stattdessen ein wenig ausgebremst hat, im Vergleich zum Palladium.
Es kommt nun darauf an, wie sich der Automobilmarkt in 2010 weiter entwickeln wird. Sollte die erhoffte Belebung des US-Automobilmarkts zustande kommen dürfte dies insbesondere für Platin unterstützend wirken, ohne dass die Palladiumnachfrage darunter zu leiden hätte.

Förderung in Südafrika bleibt weiterhin problematisch
Schätzungen zufolge dürfte im vergangenen Jahr die Gesamtnachfrage nach Platin etwa 5,9 Millionen Unzen betragen haben. Bei einem weltweiten Angebot von circa 6 Millionen Unzen. Keine besonders breite Spanne!
Und für 2010 zeigt sich vor allem die Angebotslage aus Südafrika weiterhin problematisch. Im vergangenen Jahr haben die großen Minenkonzerne Anglo Platinum, Lonmin und Impala bereits die Investitionen zusammengestrichen.
Und nun hat Anglo Platinum Gewinnwarnungen herausgegeben, während Lonmin in der letzten Woche mitteilte, dass die Platinproduktion im letzten Quartal um 16,7% eingebrochen sei.
Hinzu kommen die ewigen Risiken durch Streiks und wieder neue politische Risiken in Südafrika: die militante Jugendorganisation des ANC hatte wieder einmal die teilweise Verstaatlichung der Minenkonzerne und Banken gefordert. Obgleich die Regierung die Forderung umgehend zurückgewiesen hat, hält man die Debatte für gesund. Dies dürfte jedenfalls nicht gerade zur Freude der Investoren beigetragen haben.
Südafrika, das für rund 75% der weltweiten Platinproduktion steht, verzeichnet bereits seit 3 Jahren eine rückläufige Produktion. Im besten Falle dürfte die Produktion in diesem Jahr stabil bleiben. Doch auch dann dürfte das Nachfrage- und Angebotsverhältnis weiterhin enger werden, angesichts des zu erwartenden Nachfragewachstums, nicht zuletzt aufgrund der steigenden Nachfrage von Seiten der Investoren. Doch darauf möchte ich noch gesondert zu sprechen kommen!
Sehen wir uns im 2.Teil noch das Palladium an...

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de