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Palladium-Update

von Miriam Kraus
Wir haben in letzter Zeit viel über Gold und Silber gesprochen (und natürlich werde ich das auch weiterhin tun), doch heute möchte ich mich einmal wieder einem anderen Edelmetall zuwenden: dem Palladium.
Alle Edelmetalle haben in diesem Jahr zugelegt, doch die stärkste Performance weist nicht etwa der Gold- oder Silberpreis auf, sondern der Palladium-Preis. Seit Anfang des Jahres ist der Preis pro Unze Palladium zwischenzeitlich um fast 61% gestiegen. Zum Vergleich: der Goldpreis legte seit Jahresbeginn bis zum Hoch am 11.10. "nur" um über 26% zu.
Am Montag notierte der Preis pro Unze Palladium bei 657,30 US-Dollar in der Spitze und damit nur noch knapp vom höchsten Level seit Mai 2001 entfernt.
Grund genug, um uns einmal mehr ein Update zu gönnen...

Im Jahresausblick zu Palladium und Platin vom 03.02. und 08.02. dieses Jahres schrieb ich:
"...Auch Palladium dürfte natürlich, insbesondere von einer wachsenden Gesamtnachfrage des Automobilmarktes profitieren. Schließlich wird es aufgrund seines Preisvorteils gegenüber Platin bevorzugt in Abgaskatalysatoren eingesetzt.
Im vergangenen Jahr wurden weltweit schätzungsweise 6,5 Millionen Unzen Palladium nachgefragt, bei einem weltweiten Angebot von geschätzten 7,2 Millionen Unzen. Auch hier ist also die Differenz zwischen Angebot und Nachfrage gering. Auch hier sollte der Preis natürlich auch auf kleine Veränderungen was Angebot und Nachfrage betrifft reagieren.
Allgemein bestehen auch hier Befürchtungen in Bezug auf eine rückläufige Produktion von Primärpalladium. Allerdings hat der größte Palladiumproduzent Norilsk Nickel für 2010 seine Produktionserwartungen angehoben - von 2,805 Millionen Unzen in 2009 auf 2,835 Millionen Unzen in 2010. Nun, man wird sehen.....!
So kommt es zudem auch hier natürlich deutlich auf die Nachfrageentwicklung an. Wenn die Automobilindustrie die entscheidenden Preisimpulse liefern kann - umso besser! Doch die Nachfrage seitens der Industrie ist nur die eine Seite der Medaille.
Auf der anderen Seite steht nämlich ein Nachfrage-Faktor mit aktuell unglaublich starker Dynamik: die Investmentnachfrage!....
...Die ETFs halten im Moment bereits weit über 1 Million Unzen, womit das Gesamtvolumen aktuell um mehr als 300% über der gesamten Investmentnachfrage des vergangenen Jahres liegt - oder entsprechend über 14% des weltweiten Angebots in 2009..."

Starke Investmentnachfrage
Tatsächlich ist es vor allem die Investmentnachfrage, die sich als enorm stark erweist. Den Daten von Johnson Matthey zufolge stieg die Investmentnachfrage im vergangenen Jahr sogar um rekordverdächtige 48,8% auf 625.000 Unzen. Allein 95.000 Unzen wurden in Form von Barren und Münzen nachgefragt.
Und, das wichtigste, diese Entwicklung hat sich wie erwartet in diesem Jahr fortgesetzt. Mittlerweile halten allein die Palladium-ETFs weltweit fast 1,9 Millionen Unzen. Das entspricht fast 30% der Gesamtnachfrage des vergangenen Jahres. Und auch die Spekulanten haben ihre helle Freude am Palladium, wie die stetige Ausweitung ihrer Netto-Long-Position beweist.

"Fazit
Die rasante Entwicklung der Nachfrage von Seiten der Investoren unterstützt den Palladiumpreis enorm. Obgleich ich noch nicht so bald mit einer Rückkehr der industriellen Nachfrage auf absolute Vorkrisenniveaus rechne, engt die dynamische Nachfrageentwicklung von Seiten der Investoren den Palladiummarkt deutlich ein. In 2010 dürfte es dementsprechend auch auf die russischen Reserveverkäufe ankommen. Johnson Matthey schätzt diese für 2009 auf rund 960.000 Unzen. Sollten diese in 2010 stark rückläufig sein, könnte es auch hier zu einem Defizit kommen. Zumindest dürfte sich aufgrund der starken Nachfrageentwicklung der Überschuss deutlich reduzieren.
Alles in allem dürfte sich der Aufwärtstrend bei beiden Metallen (Anm.: Palladium und Platin) in diesem Jahr fortsetzen, wobei zwischenzeitliche Korrekturbewegungen natürlich nicht ungewöhnlich sind."

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de