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Gefälschte Goldbarren aus Fort Knox ?

Edelmetallreport von Wolfgang Weber
Der Goldkurs bewegte sich, wie prognostiziert, im Gleichschritt mit dem stärker werdenden US Dollar zu EURO nach unten und testete den Bereich 1.100 US Dollar die Unze aus. Eine vorerst stärkere Unterstützung liegt bei 1.070 – 1.095 die Unze. Falls diese brechen sollte kommt die psychologische Unterstützungsmarke 1.025 und 1.000 US Dollar die Unze auf den Plan. Spekulative Fonds und kurzfristig orientierte Händler haben erst einmal Gewinne mitgenommen, da der Preisanstieg der letzten drei Wochen eindeutig übertrieben war...

Sollte sich der Kurs auf dem 1.100er Niveau stabilisieren und der EURO wieder gegen US Dollar „Stärke“ aufbauen können, so dürfte der Goldkurs wieder zügig steigen und die 1.200 und 1.300 US Dollar-Marken angreifen. Das dürfte sich ziemlich schnell bereits im Januar 2010 abzeichnen ob und wie weit die Goldhausse im ersten Quartal 2010 trägt. Die von uns empfohlenen Kauflimits bei 1.160 und im Bereich 1.070 bis 1.095 dürften teilweise schon gegriffen haben. Über die Feiertage muss man nicht mit Gewalt kurzfristige (!) Handelspositionen im Edelmetallmarkt halten, da dann die dünnen Handelsvolumen von größeren Händlern gerne genutzt werden die Preise in beide Richtungen zu treiben und Marge zu machen.

Wolfram
Ziemlich geschockt ist die Goldbranche seit geraumer Zeit durch die „Wolfram-Diskussion“ also gefälschte Goldbarren, welche statt Gold einen Wolframkern enthalten. Dramatische Dimensionen nimmt das Thema an wenn natürlich ein Staat, in diesem Falle die USA, aus ihren Goldlagern (Fort Knox) mit Wolfram „ausgehärtete“ Goldbarren an einen anderen Staat, China, liefert. So lautet aber der Vorwurf der auch seitens der USA bestätigt worden ist! Die Tragweite ist gewaltig, denn wenn der Staatsschatz der USA in Form seiner 8.300 Tonnen Gold auch nur teilweise gefälscht ist dann dürfte das nicht wirklich als vertrauensbildende Maßnahme gewertet werden.
Die Goldgemeinde geht von „mehreren hundert Tonnen gefälschter Ware“ aus. Das tückische an Wolframkernen ist, dass die Fälschung praktisch nicht leicht nachweisbar sind außer durch rücksichtloses Aufbohren der Barren was die Chinesen aber eben genau exerziert haben. Die Metalldichte von Wolfram ist nur unwesentlich pro Kubikzentimeter leichter (im Nachkommabereich) als Gold.
Der Spektrometer zur Analyse des Barrens reicht auch nicht, da er nur die Außenhaut des Barrens messen kann (er kommt nicht in die Tiefe) und diese ist natürlich 995 bis 999er Gold galvanisiert. Beim einschmelzen des Barrens wird auch schnell klar was los ist, denn der Wolfram-Barren schmilzt nicht so leicht dahin bzw. erst dann, wenn Gold sich bei 2.940 Grad Celsius schon atomisiert hat benötigt man immer noch eine Steigerung auf 3.407 Grad Celsius um Wolfram überhaupt zu beeindrucken.

Was bedeutet das nun für den Edelmetallkäufer Otto Normalverbraucher?
Einfach noch mehr aufzupassen. Noch dürften die Wolfram Barren im 12.5 Kilo-Bereich liegen also den Bank-Anlage-Barren. Aber dasselbe passt natürlich auch auf die 1.000 Gramm Barren die problemlos „wolframgehärtet“ sein könnten. Als Käufer muss man immer damit rechnen Fälschungen erhalten zu können insbesondere übrigens im Münzbereich! Man kann nur bei entsprechend großen und bekannten Edelmetallhändlern kaufen und bei einigen Banken (welche aber teilweise von diesen Händlern beliefert werden). Verdächtig sind immer (!) „Schnäppchenangebote“ aus Afrika, Goldstaub, Barren „direkt von der Mine“, Altgold aus Juwelierauflösungen, Wohnungsauflösungen, Internet-Schnäppchen und Versteigerungsplattformen sowie Telefonverkauf.
Rabatt oder Discount auf den regulären („amtlichen“) Goldkurs gibt es im normalen Handelsalltag nicht. 1.000 Gramm Goldbarren haben eine Prägenummer. Diese kann man beim Hersteller quer checken lassen denn begabte Fälscherwerkstätten insbesondere in Italien, Polen, Russland und China haben keinerlei Mühe die Hall Mark (Stempel) von Heraeus, Umicore, Emirates Gold oder anderer Barren-Hersteller zu fälschen.
Bei Verdacht auf Fälschung sollte man sich nicht scheuen, das Metall sofort prüfen zu lassen (z.B. Bundesanstalt für Materialprüfung in Berlin) um dann gegebenenfalls noch dem Verkäufer den Schaden anzuzeigen und juristische Schritte einleiten zu können. Seriöse Händler bieten die Materialprüfung samt Expertise gegen Kostenerstattung auch an. Schon alleine daraus verbietet sich ein Kauf beim „fliegenden Händler“ und bei frisch aus dem Cyber-All entstandenen Internetshops aus deren Impressum zumindest nicht oberflächlich einmal ersichtlich ist ob ein seriöses, real existierendes Unternehmen dahinter steht.
Das beste in diesem Geschäft ist immer noch der direkt Kauf am Schalter oder in der Filiale des Händlers oder einer Bank. In Deutschland gibt es nur zwei Edelmetallhändler mit Filialvertrieben und stabilem Hintergrund. Der Rest sind Internetläden die meistens nur den Boom bei Edelmetallen mitnehmen wollen und in den seltensten Fällen Know How oder gar Kapitaldecke haben und genauso flüchtig sein können wie die Bits und Bytes im Netz.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » Frank-Meyer.eu