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Gold und der Ausfall der Papierwährungen - Teil 2

von Bill Bonner
Doch einen Augenblick, müssten sie nicht gegenüber allem anderen auch gemeinsam in den Keller gehen? Wenn die Währungen schwächer werden... sollten sie dann nicht auch im Vergleich zu Öl... und zu Burgern von McDonalds... und zu wollener Unterwäsche schwächer werden? Der Ölpreis liegt bei 78 Dollar - wo er schon seit einer Weile festsitzt. Öl ist ein besonderer Fall. Aber fast alle anderen Verbraucherpreise stecken auch fest. Nimmt man Energie und Lebemsmittel heraus, dann schrumpfen die Verbraucherpreise in den Vereinigten Staaten. Nimmt man Energie und Lebensmittel hinzu, dann stecken sie lediglich fest. Es gibt keine Anzeichen einer allgemeinen Verbraucherinflation. Nicht in den Vereinigten Staaten und auch nicht in Europa.

Ein Bullenmarkt bei Gold und nur bei Gold
Der einzige Preis, der steigt, ist der Goldpreis. Es gibt einen Bullenmarkt bei Gold und nur bei Gold. Aber warum?
Die Gesetze von Angebot und Nachfrage lassen erwarten, dass der Preis eines Produkts fällt, wenn das Angebot schneller ansteigt als die Nachfrage. In den Nachrichten sind gerade zwei Beiträge über die Goldherstellung. Einer stammt aus Südafrika, wo Wissenschaftler sagen, dass die gesamten Goldvorkommen im Boden deutlich geringer ausfallen als erwartet. Man hat mit 900% zu viel gerechnet. Ein anderer Bericht zeigt, dass das Output aus der Goldproduktion ganz deutlich den Gipfel erreicht hat. Das Angebot an Gold steigt, allerdings nicht so schnell wie einst.
Das Angebot an Papiergeld braucht jedoch keine Neuentdeckungen. Da es große Anstiege bei der monetären Basis überall auf der Welt gegeben hat, ist es nur vernünftig, davon auszugehen, dass der Preis von Papiergeld fallen wird. Gold ist traditionell immer die Sache gewesen, mit der der Preis des Papiergeldes angegeben wurde, und deswegen sollte der Goldpreis steigen. Spekulanten kaufen heute Gold, weil sie damit rechnen. Sogar die Zentralbanken kaufen wieder Gold. Und fast jeder rechnet damit, dass der Goldpreis auch weiterhin steigen wird.

Der Goldpreis ist angemessen
Soweit ich sagen kann, hat Gold bereits einen angemessenen Preis. Die Vergleiche sind grob, aber für eine Unze davon kann man heute ungefähr so viel kaufen wie vor 2.000 Jahren. Man kann sich für eine Unze Gold einmal einkleiden - das ist kein Problem. Geht man zu Wal-Mart, dann kann man sich sogar vier Anzüge kaufen.
Wie Roy W. Jastram im Jahr 1977 in seinem Buch The Golden Constant" schrieb, blieb der Goldpris über Jahrhunderte auf beachtliche Weise gleich. Die Kaufkraft in der Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts ist ungefähr die gleiche, wie zur Mitte des siebzehnten Jahrhunderts."
Gold, oder die Menschen, die mit Gold spekulieren, blicken vermutlich weiter nach vorn. Wenn Gold schon jetzt da steht, wo es sein sollte, warum sollte man dann mehr bezahlen? Man muss davon ausgehen, dass die Papierwährungen einbrechen... und man davon weniger kaufen kann. Mit anderen Worten, rechnet man damit, dass der Wert der Papierwährungen einbricht.
Es könnte sein, dass es genau so kommt, wie sie es sich vorstellen. Gold könnte steigen und steigen und steigen... während die Papierwährungen fallen und fallen und noch ein bisschen mehr fallen. In diesem Fall, werde ich genauso wie die Leser, die meinem Rat schon vor 10 Jahren gefolgt sind, hocherfreut sein. Gold könnte bis zum Ende des Jahres bei 1.500 Dollar liegen. Bis zum Ende des nächsten Jahres könnte es schon bei 3.000 Dollar liegen. Und im Jahr danach... wer weiß...? Und dann werde ich sagen: Habe ich es nicht gesagt!"
Aber es gibt fast immer mehr zwischen Himmel und Erde als die Spekulanten denken. Wenn ich mir die Sache ansehen, dann erkenne ich diese grellen Anstiege bei der monetären Basis... aber lediglich bescheidene Anstiege bei der Geldmenge M2 und das ist das Geld, wovon Dinge gekauft werden. Mehr noch, die Geldmenge M2 ist in mehr als der Hälfte der vergangenen acht Monate gefallen. Und wenn ich mir den Verbraucherpreisindex ansehe, dann erkenne ich überhaupt keinen Anstieg. Trotz der Erholung steigen die Arbeitslosenzahlen weiter und die Hauspreise fallen weiter. Wenn die Spekulanten also erkennen, dass der Preis für Güter gemessen in Papierwährungen steigt, dann müssen sie weit über meinen Kopf hinwegblicken können.
Um meine eigene Geisteshaltung noch ein weniger genauer zu beschreiben, zweifle ich nicht daran, dass all die Liquidität, die in das Geldsystem der Welt eingeflößt wurde, irgendwann von den Papierwährungen aufgesaugt werden wird. Aber es könnte sein, dass es eine lange Zeit dauert. Und vielleicht lebe ich schon nicht mehr, wenn es so weit ist.

Die Möglichkeit, falsch zu liegen
Da ich aber die Möglichkeit in Betracht ziehe, dass ich falsch liegen könnte, will ich mir genauer ansehen, was los ist. Wenn es sich hierbei um eine echte Erholung handeln würde - so wie die Zeitungen der Welt und der Aktienmarkt verkünden - dann sollte man mit einem Anstieg der Nachfrage rechnen...was zu höheren Preisen führen würde... was zu einem höheren Goldpreis führen würde.
In den Nachrichten war in der vergangenen Woche die Rede davon, dass die Ausgaben im Einzelhandel höher ausgefallen seien als erwartet. Das wurde als weiterer Nachweis einer Erholung begrüßt, die auf dem Weg sein soll. Aber wenn man sich genauer mit den Zahlen befasste, stellte man fest, dass dieser Anstieg fast ausschließlich von den Autoverkäufen stammt. Man stellt auch fest, dass die Zahlenverdreher zu dem Anstieg beigetragen haben, indem sie die Zahlen im September überdacht haben. Es waren Preisbewegungen zwischen zwei Monaten. Man kann also die Zahlen für Oktober ganz einfach anheben, indem man die Zahlen für September nach unten korrigiert.
Hinzu kommt außerdem, dass der Absatz zwar gestiegen sein mag... die Preise für Autos aber eingebrochen sind - gemessen an Papierdollar. Das klingt in meinem Ohren nicht sonderlich inflationär.
Gleichzeitig erfährt man aus den Nachrichten, dass weniger Menschen ihre Kreditkartenschulden nicht mehr bezahlen können. Der Bericht meldet auch, dass die Zahlungsverzüge bei Kreditkartenschulden gestiegen sind. Damit müssen wir es wohl als unentschieden bezeichnen.

GM zahlt Kredite früher zurück als erwartet - nur wie?
Und dann gibt es auch noch Nachrichten von GM. Dieses gewaltige Autounternehmen in Staatsbesitz sagt, es wolle die Kredite der Regierung früher als erwartet zurückzahlen. Aber einen Moment... ich stelle auch fest, dass das Unternehmen auch weiterhin Geld verliert. Wie wollen sie dann die Schulden zurückzahlen? Vielleicht indem sie refinanzieren?
Andere Berichte sind in gleicher Weise verwirrend und unschlüssig. Die Gewinne an der Wall Street mögen gestiegen sein. Aber die Verkaufszahlen sind unten. Man kann die Gewinne steigern, indem man die Ausgaben senkt (Indem man Angestellte los wird, in erster Linie) Aber man kann den Absatz nicht steigern. Solange die Absätze einbrechen, muss man für die Zukunft mit geringeren Gewinnen rechnen. (Aktienmarktkäufer sollten hier wachsam werden.)

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de